Lodernde Träume

paar Tage von seiner Frau getrennt zu sein; deshalb müsste sie unbedingt mitkommen. Doch er richtete es so ein, dass sie genau am Sonntag vormittag in Teadale ankamen. Als Megan bemerkte, dass die herzogliche Kutsche vor ihrer Pfarrkirche anhielt, brach sie in Tränen aus.
    »Aber das war doch nicht nötig«, schluchzte sie und schlang die Arme um Devlins Hals.
    »Ich weiß.«
    »Du hast mir doch schon so viel gegeben!«
    »Aber das ist gar nichts gegen das, was du mir geschenkt hast - deine Liebe. Und ich werde dich mein ganzes Leben lang mindestens so verwöhnen, wie dein Vater dich verwöhnt hat, wenn nicht noch mehr. Das schwöre ich dir.«
    Sie lehnte sich zurück und lächelte ihn unter Tränen an. Ihre beiden Grübchen hatten wieder die gleiche Wirkung auf ihn wie eh und je. »Ich möchte dich auch so gerne verwöhnen!«
    Devlin seufzte. »Das tust du doch schon die ganze Zeit. Aber jetzt la ss uns aussteigen und Lady 0 die Lektion erteilen, die sie verdient hat.«
    Irgendjemand musste ihm offenbar die Geschichte erzählt haben. Megan schaute überrascht aus dem Fenster und erblickte die stattliche Figur von Ophelia Thackeray neben ihren drei Töchtern - und Frederick Richardson - und Tiffany und Tyler! Das hatte sich Devlin ausgedacht - aus Liebe zu ihr.
    »Nein, ich kann das nicht machen. Es ist irgendwie gemein und gehässig, boshaft - einfach görenhaft, wenn du mich fragst.« Sie schaute ihn an. »Und du hast dir extra so viel Mühe gemacht. Aber weißt du, darauf kommt es jetzt gar nicht mehr an. Das einzige, was wirklich zählt, bist du, Dev!«
    Er streichelte ihre Wange. »Es war Tiffanys Idee, Liebling, sozusagen ein nachträgliches Hochzeitsgeschenk.«
    »Oh!« strahlte sie. »In diesem Fall wäre es natürlich sehr unhöflich, wenn ich das Geschenk nicht annehmen würde, oder?«
    Der Herzog von Wrothston brach in schallendes Gelächter aus. »Da hast du absolut recht, du freche Göre!«
    ENDE