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Lockruf des Glücks

Lockruf des Glücks

Titel: Lockruf des Glücks
Autoren: S Brown
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können?«
    Atherton zuckte beredt mit den Schultern. »Gerüchteküche. Sie kennen das ja, wie es in dieser Branche ist. Jemand hat einen Schnupfen, und jeder weiß es. Erinnern Sie sich, dass wir Ihnen damals gesagt haben, dass kein Job frei wäre? Es war auch keiner frei.«
    »Eine Woche später haben Sie mich angerufen und mir gesagt, dass Sie noch einmal über meine Bewerbung nachgedacht hätten.«
    »Ja, nachdem Bennett mir einen Besuch abgestattet hatte. Er bestand darauf, Megan. Er drohte, all seinen Kunden, die bei uns bereits Werbung schalteten, zu empfehlen, ihr Geld woanders auszugeben, falls wir Sie nicht für unser Verkaufsteam einstellten. Er begutachtete persönlich die Liste der Etats, die wir Ihnen gaben, um sicherzustellen, dass Ihnen ein fairer Anteil der attraktiveren Kunden zugeteilt wurde.«
    »Mein Gott«, flüsterte sie und verbarg ihr Gesicht in ihren Händen.
    Atherton lachte bellend. »Genug Macht hatte Bennett dazu. Ich hätte ihm gerne gesagt, dass er sich zum Teufel scheren solle, aber wenn er seine Drohungen wahr gemacht hätte, hätte uns das ein Vermögen an Werbegeldern gekostet. Oh ja, nach meinem kleinen
Geplauder mit Bennett habe ich Ihrer Einstellung sofort zugestimmt.«
    Er beugte sich vor und legte seine Hände auf den Schreibtisch. »Aber, Megan, ich wurde nicht enttäuscht. Ich erklärte Mr Bennett, dass Sie nach sechs Monaten wieder draußen wären, wenn Sie die Leistung nicht bringen würden. Er war damit einverstanden. Sie selbst haben sich in diesem Job bewiesen, wie er es mir versprochen hatte.«
    Megan bedeutete dieses Kompliment nichts. »Er wusste überhaupt nichts von mir!«, brüllte sie beinahe. »Und noch immer weiß er nichts von mir. Als James noch sein Angestellter war, hatte ich nichts mit ihm zu tun.«
    Atherton zuckte wieder mit den Schultern. »Er hat so viel wie möglich über Sie in Erfahrung gebracht. Alles, was er behauptet hatte, stimmte genau.«
    Wieder sprang sie auf und lief ruhelos hin und her. Sie fühlte sich wie ein Tier im Käfig, als ob die Wände auf sie herabstürzten. »Als der Job als Regionalverkaufsleiter frei wurde, hatte er da auch etwas mit meiner Beförderung zu tun?« Ihr drohender Blick hielt ihn davon ab, ihr eine Lüge zu erzählen.
    Er schüttelte seinen Kopf. »Nein, die Geschäftsführung hatte längst beschlossen, Ihnen die Stelle zu geben. Ihre Verkaufszahlen waren überragend, und Sie hatten die notwendigen Führungsqualitäten. Sie waren immer in der Lage, auch mit den schwierigsten Kunden umzugehen.«

    »Danke...«
    »Aber«, unterbrach er sie. »Bennett hat mich angerufen, um mir mit Nachdruck zu empfehlen, Ihnen die frei gewordene Position zu übertragen. Ich war froh, ihm sagen zu können, dass wir uns bereits dafür entschieden hatten.«
    »Er wusste es noch vor mir«, sagte sie mit tödlich ruhiger Stimme.
    Atherton machte eine Pause, dann pflichtete er ihr bei.
    »Ja.«
    »Verdammt!«
    Megan schlug mit den Armen auf die Lehnen ihres Sessels und sank in die tiefen Kissen zurück. Niedergeschlagenheit erfasste sie.
    Atherton gestand ihr ein paar Momente des Nachdenkens zu. Ihre Gedanken waren so in Aufruhr, dass sie ihn erst wahrnahm, als er sich leise räusperte.
    »Denken Sie, dass Sie sich vor dem Hintergrund dessen, was ich Ihnen gerade erzählt habe, die Forderung den Etat von Seascape zu übernehmen, noch einmal überlegen würden?«
    Sie hob trotzig ihr Kinn. »Was ist so wahnsinnig wichtig an diesem Etat? Er braucht ihn nicht. Bennett wird jeden Tag in der Zeitung erwähnt, weil er Geld für diese oder jene Wohltätigkeitseinrichtung gespendet hat oder an dieser oder jener Benefizveranstaltung teilgenommen hat. Warum sollte ihm ausgerechnet dieser Etat so wichtig sein?«

    »Weil er ein Profi ist«, schoss Atherton zurück. »Er lässt seinen rationalen Geschäftssinn nicht von persönlichen Gefühlen leiten.«
    »Und Sie glauben, dass ich das tue«, sagte sie hitzig.
    »Ja, das glaube ich!«, schrie er. »Wenn es um Bennett geht, dann schon. Ich bin zum ersten Mal von Ihnen enttäuscht. Sie gehen nicht professionell an die Sache heran.«
    Das tat weh. Und es tat vor allem weh, weil es die Wahrheit war. Sie versuchte sich mit Athertons Blick zu messen, aber es gelang ihr nicht.
    Als sie ihre Augen senkte, sagte er schroff. »Kann ich ihm sagen, dass Sie einverstanden sind, mit ihm und Mr Bishop heute Abend essen zu gehen? Ms Hampson wurde ebenfalls dazugebeten.«
    Abendessen. Mit ihm. Mit Josh Bennett. Sie
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