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Lockende Zaertlichkeit

Lockende Zaertlichkeit

Titel: Lockende Zaertlichkeit
Autoren: Carole Mortimer
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fragte sie aufgeregt.
    "Dr. Hamiltons Zustand war kritisch, als er eingeliefert wurde. Sein Assistent, Simon Brooks, muss nun operieren." Die junge Frau stand auf und lächelte warm. "Warten Sie bitte einen Moment. Ich werde mich für Sie nach Dr. Hamilton
    erkundigen."
    Olivia erwiderte ihr Lächeln. "Vielen Dank, das ist sehr nett von Ihnen. Sie finden mich im Wartezimmer bei seiner Tochter." Olivia ging zurück und brachte Sally den versprochenen Kaffee mit, den das Mädchen dankbar trank.
    Etwa zehn Minuten später erschien die Notfallschwester. "Dr.
    Hamilton wird gerade aus dem Operationssaal geschoben", erklärte sie ernst.
    "Und?" fragte Olivia angespannt.
    "Er ist jetzt außer Lebensgefahr."
    "Dem Himmel sei Dank!" seufze Sally erleichtert.
    "Dr. Brooks hat einige Knochensplitter entfernen müssen", fuhr die Krankenschwester behutsam fort. "Wir wissen leider noch nicht, welche Verletzungen noch vorhanden sein könnten."
    Olivia wurde blass. "Sie meinen ... Hirnverletzungen?"
    "Möglicherweise ja."
    Genau das hatte Olivia befürchtet. Doch ehe sie etwas dazu sagen konnte, sah sie, wie Sally die Augen verdrehte, und im nächsten Moment gaben auch schon ihre Beine nach. Olivia fing sie geistesgegenwärtig auf und setzte sie mit Hilfe der Schwester vorsichtig auf einen Stuhl.
    "Es tut mir sehr Leid", sagte die Schwester mitfühlend. "Aber ich denke, wir sollten Miss Hamilton nichts vormachen, was den Zustand ihres Vaters betrifft."
    "Sie haben Recht", bestätigte Olivia. "Sie musste es erfahren."
    "Dr. Hamilton wird jetzt in ein privates Krankenzimmer gebracht. Es wird zwar eine Schwester bei ihm sein, aber Dr.
    Brooks wird sicher nichts dagegen haben, wenn Sie und Sally ihn besuchen möchten."
    Olivia nickte. Sie durfte Sally jetzt nicht allein lassen.
    "Dr. Brooks wird mit Ihnen sprechen, sobald es ihm möglich ist", fuhr die Schwester fort. "Und in der Zwischenzeit ..." Sie zögerte einen Moment, bevor sie weitersprach. "Dr. Hamilton hat tiefe Schnittwunden im Gesicht..."
    Olivia erschauerte. Marcus' attraktives Gesicht zerschnitten?
    Sie atmete tief durch und nahm sich mit aller Kraft zusammen.
    "Ich werde Sally darauf vorbereiten", erwiderte sie gefasst.
    Nachdem Sally wieder zu sich gekommen war, führte die Schwester sie und Olivia in Marcus' Zimmer. Olivias Herz zog sich zusammen, als sie ihn so regungslos im Bett liegen sah.
    Sein Kopf war verbunden, und in seinem Gesicht waren mehrere tiefe Schnittwunden zu sehen, die genäht worden waren. Auch Marcus' Hände wiesen Schnittverletzungen auf. Offensichtlich hatte er bei dem Unfall sein Gesicht mit den Händen geschützt.
    Nicht auszudenken, was geschehen wäre, hätte er das nicht getan!
    Sally zog sich einen Stuhl ans Bett, setzte sich und legte vorsichtig ihre Hand auf Marcus'. Die Krankenschwester saß am Fenster, und Olivia setzte sich an die andere Seite des Bettes und betrachtete Marcus schweigend. Er hatte sich nicht verändert, seit sie ihn zum letzten Mal gesehen hatte. Nur seine Züge schienen etwas härter geworden zu sein.
    "Ich werde nicht zulassen, dass er stirbt", durchbrach Sally plötzlich die Stille. "Und dass er vor sich hin vegetiert, das lasse ich auch nicht zu!"
    Olivia erwiderte absichtlich nichts, weil sie nur zu gut wusste, in welchem Gemütszustand sich das Mädchen
    augenblicklich befand. Sally durfte sich nicht noch mehr aufregen, denn sonst würde sie wahrscheinlich völlig zusammenbrechen.
    Nach etwa einer Stunde stand Olivia auf, um für sich und Sally Kaffee zu holen. Dabei nutzte sie die Gelegenheit, um bei den Hayes anzurufen und Clara mitzuteilen, was passiert war.
    Clara war zutiefst betroffen und meinte, Olivia solle auf jeden Fall so lange bei Sally bleiben, wie es nötig war.
    Als Olivia zurück ins Krankenzimmer kam, war Sally
    eingeschlafen. Olivia war froh darüber, denn sie wusste, dass das Mädchen all seine Kraft brauchte, wenn Marcus schließlich erwachte.
    Olivia setzte sich wieder auf ihren Platz, und während sie Marcus' blasses Gesicht betrachtete, schweiften ihre Gedanken zurück zu jenem Abend, an dem er sie gebeten hatte, mit ihm nach Hause zu kommen.
    "Aber deine Schwiegermutter ist doch da", wandte Olivia ein.
    "Sybil übernachtet nicht bei uns", erklärte Marcus. "Sie müsste jetzt schon weg sein."
    "Aber..."
    "Ich will mir dir schlafen, Olivia. Und ich weiß, dass du es auch willst."
    "Ja ..." flüsterte Olivia aufgeregt. Sie sehnte sich so sehr nach Marcus, dass es schmerzte.
    "Dann komm mit
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