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Lloyd, Sienna

Lloyd, Sienna

Titel: Lloyd, Sienna
Autoren: 02 Verführt von einem Vampir
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Dessous, Kopfbedeckungen, Kleider, Schmuck, Uhren … Ich kann mich einfach nicht gehen lassen. Ich sehe auf die Preise, zögere und traue mich nicht, „einfach zuzuschlagen“. Nach etwa 20 Minuten des Zögerns lehne ich mich an die Balustrade und starre auf den großen Lüster, der in allen Farben funkelt. Wie soll ich das nur anstellen?
    Ich sehe hinunter und entdecke die Elektronikabteilung. Ein beigefarbener Laptop wird ausgestellt, er sieht leicht aus und ist irrsinnig schön … Den brauche ich zum Arbeiten! Ich laufe in die vierte Etage, sehe ihn an und mein Herz klopft … Ich scanne ihn ein. Dann fällt mir ein Brieföffner aus schwarzem Leder auf, der perfekt in Gabriels Büro passt, den werde ich ihm schenken. Ich gehe in die Abteilung für Wein und Spirituosen und kaufe eine Kiste eines Jahrgangsweines für Charles, dann laufe ich in die Damenmodenabteilung und entdecke das neueste Modell von Chloé, einen bonbonfarbenen Mantel, der für Sol wie geschaffen ist. In der Schmuckabteilung erstehe ich einen smaragdfarbenen Halsreif, der perfekt zu Magdas Augenfarbe passt.
    Nun fehlt nur noch Rebecca. Ich denke an ihr Zimmer, und obwohl ich dachte, sie nicht zu kennen, finde ich in der Art-déco-Abteilung sofort etwas, das ihr gefallen wird, weil es auch mir gefällt. Eine taupefarbene Stehlampe mit eleganten Füßen.
58 Minuten, ich muss zu Magda zurück, doch als ich an einem Schild mit dem Logo der französischen Modemacherin Chantal Thomass vorbeikomme, muss ich einfach noch ein wunderschönes rotes Bustier einscannen. Ich habe gerade noch Zeit, meine Größe einzugeben – 59 Minuten! Erschöpft erreiche ich Magda, die mich mit einer Limonade erwartet.
    „Na, war es anstrengend?“
    „Ganz furchtbar anstrengend. Aber irrsinnig schön.“
    „Dann werden wir jetzt zahlen gehen und wieder nach Hause fahren, das waren genug Emotionen für den ersten Ausgang.“
    * * *
    Als ich wieder in meinem Zimmer bin, beeile ich mich, alles, was ich erlebt habe, zu notieren, ich habe Angst, es sonst zu vergessen, Angst, aufzuwachen, Angst, es nie wiederzusehen. Jemand klopft an der Tür – sind meine Einkäufe schon da?
    „Héloïse?“
    Nach unserem letzten Gespräch zögere ich, Rebecca zu öffnen. Sie bleibt hinter der Tür und fährt fort:
    „Sterbliche strahlen eine Wärme aus, die wir deutlich fühlen können. Öffnen Sie mir, Héloïse, ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen.“
    Mit gemischten Gefühlen öffne ich. Rebecca kratzt gedankenverloren mit ihren langen roten Fingernägeln am Türrahmen.
    „Héloïse, ich möchte mich ganz ehrlich bei Ihnen entschuldigen. Meine Rückkehr war nicht so, wie ich es erwartet hatte, Gabriel und ich … Es ist … Ich hatte kein Recht, so mit Ihnen zu sprechen. Ich weiß, ich leide unter Stimmungsschwankungen, aber hier bin ich zu weit gegangen.“
    „Kommen Sie herein.“
    „Haben Sie Ihre Einladung zum Ball schon gesehen?“
    „Zum Ball?“
    „Ja, am nächsten Freitag, ich möchte meine Freunde wiedersehen, meine „Rückkehr“ ein wenig feiern … Sie sind herzlich eingeladen, die Einladung liegt unter Ihrem Kissen.“
    „Oh.“
    „Es ist ein Maskenball, das Thema lautet „Weder sterblich noch Vampir“.“
    „Das wird für etwas Abwechslung sorgen.“
    „Gut, ich werde Klartext mit dir reden – darf ich dich duzen?“
    „Natürlich.“
    „Ich weiß nicht, was mit Gabriel vor sich geht, ich weiß nicht, was geschehen ist oder was geschehen wird. Ich habe einfach nur den Eindruck, nicht wirklich willkommen zu sein. Ich Idiotin hatte ein Feuerwerk erwartet, aber Gabriel ist distanziert. Außerdem weiß ich selbst nicht ganz genau, was ich fühle.“
    „Ich will mich nicht in eure Beziehung einmischen.“
    „Das verstehe ich. Das von heute Morgen tut mir leid.“
    „Schon in Ordnung.“
    „Aber nur, dass du es weißt, Hello: Solange ich das Gefühl habe, ich könnte das Feuer meiner Beziehung unter der Asche wieder aufleben lassen, werde ich um Gabriel kämpfen.“
    Bei diesen letzten Worten wird es eiskalt im Zimmer, Rebecca übernimmt wieder die Oberhand, und aus der reumütigen Frau wird schnell wieder eine bedrohliche Furie. Ich lächle sie an und sie verlässt den Raum.
    Ich verstehe sie nicht, welche Strategie verfolgt sie? Hat sie eine bipolare Störung, was führt sie im Schilde, wenn sie sich entschuldigt und mir gleich darauf droht? Ich brenne darauf, sie inmitten ihrer Freunde zu sehen, um sie besser zu verstehen. Angesichts der
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