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Lloyd, Sienna

Lloyd, Sienna

Titel: Lloyd, Sienna
Autoren: 02 Verführt von einem Vampir
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zu wollen und dann gleich an Sex zu denken. Viel zu einfach. Ich hoffe, er wird die Gelegenheit haben, in aller Ruhe darüber nachzudenken, in welchem Ton er mit mir gesprochen hat. An diesem Abend schwänze ich das Dinner. Magda sieht nach mir, ich habe die Nase in meine Bücher gesteckt und sage ihr, dass ich gerade unglaublich inspiriert sei. Sie lacht, bemerkt meine Gereiztheit nicht und bringt mir mein Abendessen vorbei.
    * * *
    Am nächsten Morgen bin ich viel ruhiger. Ich denke an Gabriels traurigen Blick. Auch wenn sein Kuss noch so kurz war, besitzt er mich vollkommen. Ich brauche ihn, seine Liebe, den Sex … Wie lange werde ich noch von seinem Körper abhängig sein?
    Ich bin sehr früh in der Bibliothek. Niemand ist hier. Der Raum ist mindestens acht Meter hoch und die ausgefeilte Glasdecke ist atemberaubend. Ich gehe die Wendeltreppe hinauf und erreiche die erste Etage, deren Regale ausschließlich mit Büchern über „den Ursprung“ gefüllt sind. Die Meinungen hinsichtlich dieses Themas gehen weit auseinander, ich schnappe mir ein Kissen und setze mich in eine Ecke. Die Stunden vergehen und die Stille hat in meinem Bücherturm Einzug gehalten.
    Plötzlich wird die Tür aufgeschlagen und zwei Personen betreten flüsternd den Raum. Ich beuge mich nach vorne, um von der Balustrade aus zu sehen, wer es wagt, mich beim Lernen zu stören. Ich sehe Solveig und Charles. Reflexartig halte ich den Atem an und ziehe meinen Kopf zurück. Gegen das Geländer gelehnt, bewege ich meinen Körper unter Schmerzen einige Zentimeter, um mich zu „verstecken“. Will ich die beiden ausspionieren? Sie nicht stören? Einige Minuten vergehen und schließlich ist es zu spät, mich bemerkbar zu machen. Ich sterbe vor Neugier, lege mich hin und blicke in Richtung der beiden jungen Leute.
    Solveig sitzt wie immer auf dem riesigen Schreibtisch. Charles steht. Sie sprechen miteinander, ihre Stimmen hallen in dem großen Raum wieder, ich kann alles hören und eine gewisse erotische Spannung liegt in der Luft.
    „Möchtest du etwas trinken?“
    „Willst du mich betrunken machen, Charles?“
    Ich erkenne Solveigs Stimme kaum wieder, sie ist viel sinnlicher und weiblicher als sonst. Er schenkt ihr einen Whisky ein und mir wird klar, dass es viel später ist, als ich dachte.
    „Das ist eine gute Idee. Aber ich will auch, dass du im Besitz deiner geistigen Kräfte bist.“
    „Ein Gentleman, der sich nicht an jungen, betrunkenen Mädchen vergehen möchte?“
    „Ein Mann, der die Funken sprühen sehen möchte, wenn er dich gleich nimmt, hier und jetzt.“
    Charles lässt seinen Worten Taten folgen, spreizt Solveigs Beine und schmiegt seine Hüften an sie. Dieses Bild und die dazugehörigen Worte sind unglaublich sexy. Ohne jegliches Schamgefühl, direkt, obwohl noch nicht einmal ein Kuss ausgetauscht wurde. Ihre Eckzähne stehen hervor, länger als gewöhnlich, und der Anblick ist zugleich schön und erschreckend.
    „Wenn du das tust“, fährt Solveig fort, „sehe ich mich gezwungen zu fliehen.“
    Sie dreht sich auf dem Schreibtisch um und täuscht auf allen vieren ihre Flucht vor. Die erhoffte Reaktion lässt nicht lange auf sich waren, denn Charles wird bei dem Anblick von Solveigs weißem Slip unter ihrem Schulmädchenrock unverkennbar geil. Er streckt seine Arme aus, packt das schöne Püppchen an seinem Becken und zieht es wieder zu sich zurück. Solveig stöhnt, als wolle sie sich verteidigen, verharrt jedoch sichtlich erregt in ihrer Position. Die Aussicht von meinem Beobachtungsposten ist wunderbar, ich blicke auf das Paar hinab, kann jedes Detail ihres Liebesspiels sehen und dennoch drehe ich mich weg, aufgrund meines Schamgefühls … und meiner Erregtheit. Ich spüre, dass es auch in mir brodelt.
    Ich liege auf dem Rücken, starre auf die Glasdecke, versuche mich auf meine Ideen für mein Schreibprojekt und die Buchtitel, die ich vor mir sehe, zu konzentrieren, aber die Geräusche, die von unten zu mir hoch dringen, sind einfach zu laut. Die Melodie, mit der Solveig und Charles ihr Liebesspiel begleiten, ist zuerst sanft und leise, ihre Atemzüge sind lang, genießerisch und sie lassen sich Zeit. Solveig ist die Erste, deren Stimme lauter wird, ich höre, wie sie stöhnt, und bin von der Kraft ihrer Stimme überrascht. Jetzt lässt sich auch Charles von seiner sexuellen Spannung mitreißen. Seine Stimme ist tiefer, rauer, sein Stöhnen begleitet seine immer kürzer werdende Atmung.
Auch mein Herz schlägt immer
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