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Lilith - Wunschlos gluecklich

Lilith - Wunschlos gluecklich

Titel: Lilith - Wunschlos gluecklich
Autoren: Tine Armbruster
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aus – alles, bis auf Lilith.
    »Ich habe dich so sehr vermisst … du ahnst nicht wie sehr. Ich dachte, ich hätte dich für immer verloren. Doch nun … Sieh uns an. Du bist hier bei mir. Ich kann es immer noch nicht glauben.« Luc senkte seine Stirn auf Liliths Scheitel. »Ich liebe dich!«
    »Ich liebe dich auch«, gab Lilith lächelnd zurück, rückte mit ihrem Körper wieder näher an ihn heran und neigte ihren Kopf leicht zur Seite.
    Luc beugte sich ihr erleichtert entgegen, und erst, als sich ihre Lippen berührten, wusste er, dass es kein Tagtraum war. Sie hatte sich an ihn erinnert. Er durfte bleiben und sie lieben.
    Dieser Kuss war so ganz anders als ihr erster. Dieser hier war zart und zögerlich, fast unschlüssig. Anfangs zumindest … Aber kurz darauf drängten sie sich nur noch fester und fordernder aneinander. Liliths Lippen bewegten sich wild und heiß auf seinen und er verschmolz mit ihr zu einer untrennbaren Einheit. Es war ein berauschendes Gefühl. Lilith in seinen Armen, sie küsste ihn, und er blieb, blieb bei ihr. Niemand riss ihn fort von ihr, niemand konnte es verhindern. Denn nun war er ein Mensch, ein Mensch wie Lilith und jeder andere in diesem Raum, der Stadt, der Welt. Und es war ein großartiges Gefühl.
    Langsam löste sie sich von ihm. In ihrem Blick lag Erstaunen. »Jetzt versteh ich …«, murmelte sie.
    Luc sah sie verdutzt an. »Was?« Er begriff nicht, was in ihr vorging.
    »Meine Granny, sie hatte sich erinnert. Mein Grandpa muss ein Dschinn gewesen sein …«
    »Wie kommst du denn auf so eine Idee?«
    »Sie hat mir einen Brief hinterlassen. Darin schrieb sie, dass sie hoffe, dass mir die Kanne genauso viel Glück bringen möge wie ihr. Sie hätte nämlich das Beste in ihrem Leben hervorgebracht. Meine Mutter und mich. Verstehst du, was ich damit sagen will?«
    Erneut rannen Lilith Tränen über die Wangen, aber Luc lächelte und nickte. Er konnte einfach nicht anders. »Dann liegt das also in der Familie?«
    »Was meinst du?«
    »Dass euch Dschinn einfach nicht widerstehen können«, hauchte er ihr zu, zog sie wieder näher an sich heran und küsste sie erneut.
    Doch Lilith löste sich viel zu schnell von ihm. »Kannst du mir einen letzten Wunsch erfüllen?«, flüsterte sie ihm zaghaft entgegen.
    Es war seltsam und befremdlich für Luc, dass Lilith anscheinend einen Wunsch hegte und er ihn überhaupt nicht spüren konnte. Ein Hauch von Traurigkeit fegte durch ihn hindurch. Nun, wo er sie endlich wiederhatte und sie unfassbarerweise einen echten Herzenswunsch zu haben schien, hatte er nicht mehr die Macht, ihn zu spüren, geschweige denn ihn ihr zu erfüllen. Er war nun durch und durch ein Mensch, und somit würde Magie in seinem Leben leider nie wieder eine Rolle spielen. Er seufzte. »Ich befürchte, dass dies nicht mehr geht«, gab er frustriert zu. Lilith zog einen süßen Schmollmund und sah ihn enttäuscht an. »Na, dann schieß mal los, vielleicht haben wir ja Glück«, versuchte er, sie aufzumuntern.
    »Ich wünsche mir, dass du für immer bei mir bleibst!«
    Luc war erleichtert und lachte laut auf. Lilith zuckte etwas erschrocken zusammen und sah ihn mit großen Augen an.
    »Wenn es weiter nichts ist. Dein Wunsch ist mir Befehl, Süße«, antwortete er mit fester Stimme. Er entließ sie aus seiner Umarmung, schlug seine Arme übereinander, nickte und zwinkerte zeitgleich mit den Augen. Eine unnötige Geste, die er ohnehin nie benutzt hatte. So etwas kannte man nur aus Filmen, aber er wollte ihr damit zeigen, dass er ihr diesen Wunsch ohne zu zögern erfüllte. Mit oder ohne Magie, das Ergebnis war sowieso das Gleiche. Nichts hätte ihn je wieder von ihr trennen können.
    »Wirst du es nicht irgendwann bereuen, dass du dein unendliches, magisches Leben für mich aufgegeben hast?«, hakte Lilith mit bekümmerter Miene nach.
    Luc schüttelte den Kopf und lächelte sie an. Wie kam sie nur auf so eine dumme Idee, dass er überhaupt irgendetwas bereuen könnte, was mit ihr zu tun hatte. »Lil, jeder einzelne Moment mit dir ist magischer als mein gesamtes bisheriges Dasein. Wie sollte ich diese Entscheidung also jemals bereuen?«
    Lilith verzog das Gesicht zu einer ungläubigen Grimasse, schmiegte sich wieder näher an ihn und legte ihren Kopf auf seine Brust. Er schlang seine Arme um ihre Hüften und sog ihren süßen Duft tief in sich hinein.
    Eine Weile schwieg sie und er tat es ihr gleich, aber dann tat sie einen tiefen Seufzer und setzte erneut an:
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