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Lilith Parker, und das Blutstein-Amulett (German Edition)

Lilith Parker, und das Blutstein-Amulett (German Edition)

Titel: Lilith Parker, und das Blutstein-Amulett (German Edition)
Autoren: Janine Wilk
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getrunken, ich schwöre es euch!« Sie blickte sich Hilfe suchend um, doch keiner der Männer schien sich für ihre Unschuldsbeteuerung zu interessieren. »Ich würde niemals …«
    »Das ist mir völlig gleichgültig«, fiel Grigore ihr herrisch ins Wort. »Ihr seid Abschaum, eine krankhafte Verirrung der Natur, die es auszulöschen gilt.«
    Sie wollte vor ihm und seinem Hass zurückweichen, doch sie stieß mit dem Rücken an einen weiteren Vanator.
    »Was wollt ihr von mir?«
    Grigore packte sie brutal am Arm, der in seinen schwieligen Pranken fast zu verschwinden schien, und drückte so fest zu, dass Valeria ein Schmerzensschrei entwich. »Sag mir, wo euer Versteck ist! Wir wissen, dass es hier in der Nähe liegen muss, doch immer wenn wir einen von euch verfolgen, ist er plötzlich wie vom Erdboden verschluckt. Das wird uns nicht noch einmal passieren – du führst uns jetzt dorthin!«
    Obwohl er den Druck noch weiter verstärkte und Valeria glaubte, ihr Knochen würde jeden Moment in Stücke zerbrechen, schüttelte sie trotzig den Kopf. Sie kannte die Geschichten über die Vanator, sie wusste von deren Brutalität, Grausamkeit und ihrer Erbarmungslosigkeit. Wer den Vanator in die Hände fiel, war verloren. Sie musste jetzt stark sein, für ihre Tochter!
    »Ich verrate mein Volk nicht«, presste sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Ihr seid herzlose Monster, allesamt. Ich werde euch meine Familie nicht ausliefern, niemals!«
    »Ich bin nicht zum Spaßen aufgelegt, Vampirweib«, brüllte er. »Wenn du mir keine Antwort gibst, wird mein Gesicht das Letzte sein, was du in diesem Leben siehst.«
    Der Schmerz zwang Valeria in die Knie, während sie in Gedanken den Namen ihrer Tochter wiederholte. Elodia, Elodia  … Sie musste ihre Tochter vor diesem grausamen Kerl beschützen!
    Grigore schien sie mit seinem festen Blick durchbohren zu wollen, aber Valeria hielt ihm stand. »Niemals«, wiederholte sie so ruhig, wie es ihr möglich war. »Selbst wenn ich euch zu unserem Unterschlupf führe, werdet ihr mich töten. Für mich gibt es keine Hoffnung mehr.«
    Er stieß wütend die Luft aus und der Geruch von billigem Tabak und Knoblauch raubte ihr für einen Moment den Atem. »Leider habe ich genug von euch Missgeburten gefoltert, um zu wissen, wann es jemand ernst meint.« Er schleuderte sie so brutal zu Boden, dass ihr Kopf mit einem stumpfen Schlag an einer hervorstehenden Baumwurzel abprallte. »Mit dir verschwende ich nur meine Zeit.«
    Hinter Valerias Stirn pulsierte es, ihr Magen krampfte sich zusammen und eine Welle der Übelkeit ergriff sie. Mühsam stemmte sie sich in die Höhe. War es die Kopfwunde oder ihre Todesangst, die diesen lähmenden Schwindel verursachte? Am liebsten hätte sie sich wieder auf das weiche Moos sinken lassen, doch sie wollte nicht wie ein Tier vor den Vanator im Dreck liegen. Sie gehörte der stolzen Vampirrasse an und im Gegensatz zu Grigore klebte an ihren Händen nicht das Blut Unschuldiger. Valeria riss sich zusammen, rappelte sich schwankend auf und sah ihm in die Augen. »Dann beende dein Werk, Mörder!«
    Sie hörte, wie Grigore unwillig mit den Zähnen knirschte. Eine Vampirfrau, die sich von seinen Drohungen und seiner Gewalt so wenig einschüchtern ließ, schien seinen Hass noch mehr zu schüren.
    »Wie du willst! Aber du kannst nicht behaupten, dass ich dir keine Chance gegeben hätte.«
    Er zog einen gespitzten Holzpflock aus einer Halterung an seinem Gürtel. Als Valeria bei dessen Anblick erschrocken zur Seite taumelte, lachte er zufrieden auf.
    »Natürlich weiß ich, dass man euch auch ohne dieses kleine Hilfsmittel hier auslöschen kann, ein sauberer Schuss ins Herz wäre völlig ausreichend. Nenn mich nostalgisch, aber auch ein Vanator kann einen Sinn für Romantik haben, nicht?«
    »Nein«, rief sie panisch. »Nein, bitte nicht!«
    Der Holzpflock in Grigores Hand ließ sie ihren Todesmut und ihre mühsam aufrechterhaltene Selbstbeherrschung mit einem Schlag verlieren. Dieser Mann war wahnsinnig! Er konnte sie doch nicht auf diese grausame Art und Weise töten …
    Valeria wollte sich umdrehen und fliehen, aber der Vanator hinter ihr packte sie an den Oberarmen und hielt sie mit eisernem Griff fest umklammert, sodass sie sich nicht mehr bewegen konnte. Heiße Tränen rannen über Valerias Wangen, während Grigore den Pflock hob und auf sie zutrat.
    »Wie versprochen, ist mein Gesicht das Letzte, was du siehst, Blutsauger!«
    Es ging so schnell, dass der
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