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Liliane Susewind – Ein Panda ist kein Känguru (German Edition)

Liliane Susewind – Ein Panda ist kein Känguru (German Edition)

Titel: Liliane Susewind – Ein Panda ist kein Känguru (German Edition)
Autoren: Tanya Stewner
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sein wie Lillis ganzer Arm! Und die Sträucher am Rande des Gartens – die Büsche, die genau zwischen den Grundstücken der Susewinds und der Sturmwagners lagen – waren nun übersät mit dunkelroten und rosafarbenen Rhododendronblüten.
    Lilli schnaufte zufrieden. Das hatte sie gut gemacht!
    Sie richtete sich auf, um ihr Kunstwerk eingehender zu betrachten, da sah sie, dass in einiger Entfernung vor ihr eine orange getigerte Katze auf dem Rasen saß. Ihr Schwanz schlug hin und her, und ihre Schnurrhaare zitterten leicht. »Frau von Schmidt!«
    Die Katze erhob sich und kam mit schnellen Schritten zu ihr herüber. »Madame …«, miaute sie und war sichtlich ergriffen. »Sie haben … mein Schleichgebiet … gerettet.«
    Lilli lächelte. »Ist es so richtig?«
    »Über die Maßen!«, rief die Katzenlady. »Alles ist so … staunenswert schwelgerisch … und … fulminant fürstlich!« Sie seufzte gerührt. »Und absolut blickdicht!«
    »Ja, jetzt ist Ihr Schleichgebiet wieder wie neu.«
    »Madame von Susewind, ich muss sagen, Sie haben sich selbst übertroffen!«, hauchte die Katze. »Ich möchte mich in aller Form bei Ihnen bedanken und muss zugeben, dass Zweibeiner hin und wieder durchaus nützlich …« Sie stockte. »… und Sie im Speziellen wirklich außerordentlich …« Sie verstummte. Irgendetwas schien in ihrem Kopf vorzugehen. »Madame!«, miezte sie und wirkte plötzlich sehr aufgewühlt. »Ich möchte Ihnen etwas anbieten, das ich noch nie zuvor jemandem angeboten habe.«
    »Oh.« Lilli beugte sich neugierig vor. »Was denn?«
    Die Katzendame atmete schwer. Sie zögerte, aber dann platzte sie heraus: »Das
Du

    Lillis Augenbrauen fuhren in die Höhe. »Das
Du

    »Ja. Sie dürfen mich ab dem heutigen Tage duzen«, brachte Frau von Schmidt hervor.
    »Das ist … eine Ehre«, stammelte Lilli. Dann runzelte sie die Stirn. »Aber … wie heißen Sie denn mit Vornamen?«
    Die Katze erbebte. »Ich …« Ihre Ohren zuckten vor und zurück. »Ich werde es Ihnen verraten. Aber ich kann es nicht laut sagen.« Sie kam ganz nahe an Lilli heran. Ihre Schnurrhaare kitzelten Lilli, aber sie war viel zu gespannt, um zu lachen.
    Dann flüsterte Frau von Schmidt ihr einen Namen ins Ohr, und von diesem Moment an wusste Lilli, dass zwischen ihr und der Katze nichts jemals wieder so sein würde wie zuvor.
    »Ich weihe Sie in mein Geheimnis ein«, miaute Frau von Schmidt, »weil ich Sie … weil ich
dich
als würdig erachte.«
    »Ich danke dir«, erwiderte Lilli heiser. »Ich fühle mich … außerordentlich geehrt.« Sie konnte kaum sprechen.
    »Coole Baumsachen, Lilli!«, hörte sie Bonsai bellen. Sie wandte sich zum Haus um. Dort standen ein Hund und elf Menschen mit tief beeindruckten Mienen. Einige der Menschen wirkten, als seien sie sehr stolz auf Lilli, andere hingegen schienen völlig fassungslos.
    »Jesahja!«, rief Lilli. »Du solltest deinen Eltern unbedingt erklären, dass ich zwei besondere Gaben habe!«
    »Oh, das mach ich schon!«, erwiderte Lillis Mutter, hakte sich mit dem einen Arm bei Frau Sturmwagner, mit dem anderen bei Herrn Sturmwagner unter und begann, leise und eindringlich mit ihnen zu sprechen. Jesahja lachte und betrachtete seine Eltern mit seligem Gesicht. Er schien noch immer kaum fassen zu können, dass sie wirklich da waren. Lilli sah ihm an, wie glücklich er war, und gluckste gleich noch einmal freudig in sich hinein. Zufrieden wandte sie sich ab und sah Pu und Schnu übermütig über die junge grüne Wiese tollen. Schnu rupfte ein Blümchen aus und rief: »Guck mal! Eine super Essblume!«
    Pu widersprach: »Quatsch, das ist eine Pfuiblume!«
    »Ist sie nicht!«
    »Ist sie doch!«
    Da hüpfte Kylie zu Lilli heran. »Hast du das alles gemacht?«, fragte sie und blickte sich verdutzt um.
    »Ja, das war ich.«
    »Oh, das ist schön!«, rief das Känguru, hoppelte näher und pustete Lilli zärtlich in die Locken. »
Du
bist so schön!«
    Lilli umarmte Kylie. Dann flüsterte sie ihr in eines der riesigen Ohren: »Ich habe eine Überraschung für dich.«
    Kylies Fuß klopfte aufgeregt auf den Boden. »Was denn?«
    »Wir bringen dich gleich in den Zoo zurück.«
    »In mein altes Gehege? Warum?«
    »Weil dort jemand auf dich wartet.«
    »Wer denn?«
    »Das solltest du dir selbst ansehen.« Lilli wandte sich noch einmal zu den anderen um. »Können wir jetzt gleich in den Zoo fahren?«
    »Das ist eine hervorragende Idee!«, rief Frau Essig-Steinmeier. »Wir fahren jetzt alle zum Zoo. Alle
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