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Liliane Susewind – Ein Panda ist kein Känguru (German Edition)

Liliane Susewind – Ein Panda ist kein Känguru (German Edition)

Titel: Liliane Susewind – Ein Panda ist kein Känguru (German Edition)
Autoren: Tanya Stewner
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Mann mir nach!« Zackig reckte sie ihren Regenschirm in die Höhe und stapfte los. Herr Grimm-Hartmüller reihte sich als Erster hinter ihr ein, dann folgten Finn und Arizona, Lillis Eltern, Lillis Oma, Jesahja, seine Eltern und Trixi. Als die Karawane an Lilli vorüberkam, sprang sie auf und platzierte sich ans Ende. Kylie, Pu und Schnu, Frau von Schmidt und Bonsai liefen neben ihr her.
    Dann fuhren sie alle Richtung Zoo. Lilli war diesmal bei Frau Essig-Steinmeier ins Auto gestiegen, und während der Fahrt sprach Herr Grimm-Hartmüller sie darauf an, dass er nun wüsste, was die richtige Strafe für Jesahja und sie sei. Ihre Vergehen lauteten immerhin auf »Lisztaffen-Bestechung« und »Entwendung eines Minimoppels«.
    »Und was ist unsere Strafe?«, fragte Lilli kleinlaut.
    »Ab heute bist du auch im Tierpark Zupplingen als Tier-Dolmetscherin angestellt, Liliane Susewind«, antwortete Herr Grimm-Hartmüller. »Wenn wir Probleme mit einem Tier haben, wenden wir uns in Zukunft an dich.«
    Lilli glaubte ihren Ohren nicht trauen zu können. »Was? Das ist ja … toll! Das soll eine Strafe sein?«
    Der Direktor zwinkerte ihr zu und tauschte einen verschwörerischen Blick mit Frau Essig-Steinmeier.
    Schließlich kamen sie am Zoo an. Allesamt stiegen sie aus und wanderten fröhlich plaudernd und scherzend zum großen Eingang. Lilli genoss den Moment, in dem sie durch das Tor in den Zoo hineingingen. Es war jedes Mal, als beträte man eine andere, weniger komplizierte Welt.
    Mit Kylie, Bonsai, Frau von Schmidt und den Lisztäffchen im Schlepptau spazierten sie in Richtung des Kängurugeheges. Kurz bevor sie um die letzte Kurve des Zoopfades vor dem Gehege biegen wollten, hob Kylie schnuppernd die Nase. Sie stutzte. »Milly? Cooper?« Ihre Ohren fuhren kerzengerade in die Höhe, denn in diesem Augenblick erklang ein entferntes Schnalzen: »Kylie?«
    »Ruby!«, schrie das Känguru und setzte sich hastig in Bewegung. »Oh! Oh! Oh!« Pfeilschnell hüpfte es um die Kurve. »O du meine Güte! Meine Crew!«, gellte es gleich darauf.
    Lilli und die anderen rannten hinter Kylie her. Als sie um die Kurve bogen, sahen sie, dass Kylie aufgekratzt vor dem Zaun auf und ab sprang. »Joey! Hallo! Milly! Oh!«
    Im Gehege befanden sich vier andere Kängurus – zwei erwachsene Tiere, die jeweils ein Babykänguru im Beutel trugen. Aufgedreht hoppelten sie auf der anderen Seite des Zaunes auf und ab. »Kylie!«, schnalzten sie und verrenkten sich die Hälse nach ihr.
    Lilli sauste mit Riesenschritten zur Gehegetür und schloss sie auf. Dann trat sie rasch zur Seite, denn Kylie preschte an ihr vorbei. Mit großen Sprüngen stürmte sie ins Gehege. Kaum war sie dort, johlten die anderen »Oh, ist das schön!«, umringten sie, stupsten sie liebevoll an und knabberten an ihrem Hals. Lilli hörte gurrende, zufriedene Laute: »Wir haben dich so vermisst« und »So schön!«
    Dann verkündete Kylie: »Das ist Lilli! Sie ist die Schönste von allen!« Die anderen Kängurus kamen neugierig näher und beschnupperten Lilli. »Willst du mit uns herumspringen?«, fragte eines der Tiere.
    Lilli grinste. »Warum nicht?«
    »Oh, schön!«, klickerten alle Kängurus gleichzeitig. »Dann los!« Und schon hüpften sie durcheinander.
    Lilli ließ sich nicht lange bitten und begann, kleine Sprünge wie ein Minikänguru zu machen. Mit der Zeit wurden ihre Sprünge immer größer, und schließlich hüpfte sie kreuz und quer über die Wiese. Dabei lachte sie aus vollem Halse, und die Wiese verwandelte sich langsam in eine blühende Landschaft. Gleichzeitig brach die Sonne durch die Wolken.
    Lilli warf einen Blick zu ihrer Familie und den anderen, die vor dem Gehege standen und sie mit teils belustigten, teils entgeisterten Mienen beobachteten. »Kommt doch auch rein!«, rief Lilli ihnen zu. »Das macht Spaß!«
    Lilli hatte den Satz noch nicht zu Ende gesprochen, da schossen schon vier Tiere durch die Gehegetür herein: ein winziger weißer Hund, zwei kleine Äffchen und eine Katze von Welt. Sie schlossen sich Lillis übermütigem Herumtollen an und jagten wie wild herum. Selbst Frau von Schmidt schien einen irren Spaß dabei zu haben.
    Jesahja folgte als Nächster. Trixi war dicht hinter ihm. Genau wie Lilli und die Kängurus begannen sie, mit hoppelnden Sprüngen herumzuhüpfen.
    Gleich darauf betrat Frau Essig-Steinmeier das Gehege. Mit ernstem Gesicht rammte sie die Spitze ihres Regenschirms in den Boden und sprang dann wie ein etwas steifes Känguru über ein
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