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Light Dragons

Light Dragons

Titel: Light Dragons
Autoren: K MacAlister
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etwas bestraft werden, was ich auch getan habe«, sagte ich. »Was haben Sie denn mit mir vor?«
    »Das habe ich Ihnen doch schon gesagt – Verbannung nach Akasha.«
    Ein schreckliches Gefühl ergriff mich mit kalten, klammen Fingern. Über eine Verbannung nach Akasha machte man keine Witze – aus der Zwischenwelt war bisher kaum jemand entkommen. »Das können Sie nicht machen!«, protestierte ich.
    »Ich kann es, und ich werde es tun.«
    »Baltic?«, sagte ich und drehte mich zu ihm um. Ich bekam auf einmal Angst. »Was passiert dann mit Brom und dir? Ich will nicht nach Akasha.«
    »Das wirst du auch nicht, chérie. Das würde ich niemals zulassen. Dieser Magier verbreitet nur heiße Luft, nichts anderes.«
    Dr. Kostich blickte auf sein Handgelenk. »In weniger als einer Stunde, wenn die Wachen eintreffen, wird diese Frage müßig sein.«
    »Wenn du sie anfasst, stirbst du«, sagte Baltic.
    Kostich zeigte mit der Gabel auf ihn. »Genau diese Haltung ist für den jahrhundertealten Streit zwischen Drachen und dem Au-delà verantwortlich. Selbst euer Botschafter war arrogant und unmöglich im Umgang.«
    »Botschafter?«, fragte Aisling Drake. »Wir haben einen Botschafter beim Au-delà?«
    »Fiat«, antwortete er und beobachtete uns aufmerksam.
    »Das war der frühere Botschafter. Man hat uns mitgeteilt, er sei exkommuniziert worden, oder wie man das bei Drachen nennt, und habe den Posten nicht mehr inne. Wir warten auf die Ernennung eines neuen Botschafters, bei dem ich mich sicherlich ausführlich über die Behandlung beschweren werde, die mir dieser Brocken hat zuteilwerden lassen.«
    »Erzmagier hin oder her«, stieß ich hervor, »hören Sie endlich auf, Baltic als dick zu bezeichnen. Das ist nur seine Drachengestalt.«
    »Mir ist gerade etwas eingefallen«, sagte May langsam. »Botschafter besitzen doch diplomatische Immunität, oder nicht?«
    Einigen ging ein Licht auf. Ich blickte May nachdenklich an.
    »Ja«, sagte Aisling gedehnt. »Was für eine gute Idee. Der Weyr braucht einen Botschafter, und Ysolde muss vor Dr. Kostich geschützt werden.«
    Letzterer warf ihr einen finsteren Blick zu und nahm sich noch mehr Champagner.
    »Wenn Ysolde Botschafterin wäre, könnte er ihr nichts tun, und voilà! Zwei Probleme mit einem Schlag gelöst. Die perfekte Lösung!«
    »Nein, ist es nicht«, sagte Kostya mit vollem Mund.
    »Ach, sei doch nicht immer so störrisch«, wies Aisling ihn zurecht. »Wir wissen ja, dass du Baltic nicht leiden kannst, aber Ysolde hat überhaupt nichts getan. Es gibt keinen Grund, warum sie nicht Botschafterin des Weyr sein sollte. Sie wird den Job bestimmt besser machen als Fiat.«
    »Sie ist gar kein Mitglied des Weyr«, wandte Kostya ein.
    »Bin ich nicht?«, fragte ich ratlos. »Ich dachte, ich sei ein silberner Drache.«
    »Du warst silbern, dann schwarz, aber jetzt bist du keins von beidem mehr, und deshalb bist du auch kein Mitglied des Weyr«, stimmte Drake seinem Bruder zu.
    »Dafür gibt es eine einfache Lösung«, erklärte May.
    Alle schauten sie an.
    »Baltics Sippe muss in den Weyr aufgenommen werden.«
    Kostya schnaubte. »Das würde niemals geschehen. Der Weyr würde diesen Schandfleck niemals dulden.«
    »Wir sind Lichtdrachen«, knurrte Baltic. »Der Schandfleck bist du.«
    Kostya sprang auf und ballte die Fäuste.
    »Ach du lieber Himmel, jetzt fangen sie schon wieder an«, stöhnte Aisling. »Und ich dachte schon, zwischen Gabriel und Kostya sei es schlimm. Bereite schon mal deine Bananen vor, Ysolde.«
    »Nein«, sagte ich.
    »Nein?«, fragte May. Baltic und Kostya blickten mich erstaunt an.
    »Nein. Wenn sie so wild darauf sind zu kämpfen, dann sollen sie es doch tun.«
    Kostya lächelte. Baltic verwandelte sich in einen Drachen.
    »Eindeutig übergewichtig«, sagte Kostich und steckte sich eine mit Speck umwickelte Muschel in den Mund.
    »Aber in menschlicher Gestalt«, sagte ich zu den beiden Drachen. »Und ohne Waffen. Nur Fäuste.«
    Eine kleine Rauchwolke entwich Baltic, aber er verwandelte sich wieder in seine menschliche Gestalt zurück. Er warf Kostya einen Blick zu. »Faustkampf? Es ist einige Jahrhunderte her, seit ich das Vergnügen hatte.«
    Kostya schlüpfte aus seinem Jackett und krempelte die Ärmel hoch. »Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite, Baltic.«
    »Dort drüben, nicht hier«, sagte ich und zeigte auf die andere Seite der Wiese, wo fast kein Gras wuchs. »Ich will nicht, dass noch mehr Kristall zu Bruch geht. Ihr habt fünf Minuten Zeit,
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