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Light Dragons

Light Dragons

Titel: Light Dragons
Autoren: K MacAlister
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zusammenschlagen, und am Ende prügeln wir uns alle, und es bleibt nichts als du und ich und ein Bündel Bananen. Und geschmolzenes Zitronensorbet.«
    Baltic sah so aus, als würde er am liebsten nicht auf mich hören und Bastian trotzdem verprügeln, aber als ich über seine Wange strich und »Bitte?« sagte, hielt er sich zurück.
    »Frauen«, grummelte er nasal, sein Gesichtsausdruck so finster wie seine Augen. »Ich hoffe, ich gefalle dir mit einer schiefen Nase, denn er hat sie mir gerade gebrochen.«
    »Oh!«, sagte ich und untersuchte sein Gesicht. Seine Nase schwoll zusehends an und war deutlich nach rechts verrutscht. »Ach, du liebe Güte. Ich weiß nicht, wie man eine Nase richtet. Gabriel, du?«
    Gabriel stand schweigend da, die Lippen störrisch zusammengepresst.
    »Das kann er ganz bestimmt«, sagte May und stupste ihren Gefährten an. »Mach schon, Gabriel.«
    »Nein«, weigerte sich Gabriel und blickte Baltic finster an.
    Bastian und Kostya nickten zustimmend.
    »Oh, in Gottes Namen!«, sagte ich, mit meiner Geduld beinahe am Ende. »Es ist doch nur eine Nase.«
    »Mir geht es gut«, näselte Baltic.
    »Dir geht es nicht gut. Die Nase muss gerichtet werden. Gabriel, bitte. Wenn du es schon nicht für Baltic tun willst, dann tu es für mich.«
    »Hast du eine Ahnung, wie oft er in den letzten Monaten versucht hat, mich zu töten, meine Gefährtin zu töten oder sie zu stehlen?«, fragte Gabriel und zeigte vorwurfsvoll auf Baltic. »Ich werde seine verdammte Nase nicht richten.«
    »Ich habe nie versucht, deine Gefährtin zu töten«, sagte Baltic so würdevoll, wie er nur konnte, obwohl seine Nase in Größe, Form und Farbe mittlerweile aussah wie ein reifer Apfel. »Stehlen ja, aber nicht töten.«
    »Ich tue es nicht!«, sagte Gabriel, aber auf einen Blick von May hin trat er vor, packte unter leisen Verwünschungen Baltics Nase zwischen Daumen und Zeigefinger und ruckte einmal kurz daran. Bei dem schrecklich knackenden Geräusch, das ertönte, zuckten alle Anwesenden zusammen. Alle, außer Baltic. Er fluchte, was das Zeug hielt, und betastete seine arme missbrauchte Nase.
    »So. Jetzt ist sie gerichtet. Können wir jetzt zu dem Teil der Tagesordnung übergehen, wo wir Baltic zum Tode verurteilen?«
    Eine Banane sauste knapp an seinem Kopf vorbei. Er warf mir einen erschrockenen Blick zu.
    Ich machte ein unschuldiges Gesicht, tupfte den kleinen Blutstropfen ab, der aus Baltics Nasenloch gekommen war und sagte: »Sollen wir jetzt nicht alle auf die Nordweide gehen? Dort ist ein Zelt mit Tischen und Stühlen für den sárkány aufgestellt. Baltic und ich schauen einmal nach den Canapés. Mittlerweile sind sie zwar auch mir ziemlich egal, aber meine Mutter hat mir beigebracht, Gästen gegenüber höflich zu sein, auch wenn es mich umbringt. Was ja auch der Fall war, aber das gehört jetzt nicht hierher.«

18
    »Habe ich da Artischockenherzen gesehen? Oh, ich liebe Artischockenherzen!« Cyrene spähte auf dem Tisch herum. »Mit Knoblauch und Parmesan? Sieht jemand sie irgendwo?«
    Wir befanden uns auf der Nordweide, einer großen, offenen Wiese mit wildem Gras und blanker Erde. Ich hätte eine kultiviertere Umgebung vorgezogen, aber Baltic hatte dem sárkány in seinem Haus nur unter der Bedingung zugestimmt, dass sich nirgendwo die Möglichkeit für einen Hinterhalt bot. Ich glaubte zwar nicht, dass die Drachen so etwas tun würden, stimmte ihm aber zu, dass wir kein Risiko eingehen sollten.
    Die Damen saßen an zwei Tischen, die zusammengeschoben worden waren. Die Wyvern standen in einer kleinen Gruppe zusammen und sprachen offensichtlich über den sárkány . Baltic stand abseits und musterte alle finster.
    Pavel und ich hatten den Tag in der Küche verbracht, um ein paar Snacks vorzubereiten, die ich eigentlich nach dem sárkány hatte servieren wollen, aber anscheinend hatte das ganze Gerede über Zitronensorbet bei allen den Appetit geweckt.
    »Hier sind Teller für dich und Jim«, sagte ich zu Brom und reichte ihm ein Tablett, auf dem sich zwei Teller mit Horsd’ œ uvres und Canapés befanden. »Ihr könnt in der Küche essen, und danach erlaubt Pavel, dass ihr mit seinem Videospielgerät spielt.«
    »Warum können wir denn nicht hier draußen bleiben und zugucken, wie Kostya Wutausbrüche bekommt«, beschwerte sich Jim. Er schnüffelte am Tablett. »Hey, kriegen wir gar nichts von dem berühmten Sorbet? Mir war schon das Wasser im Mund zusammengelaufen.«
    »Ich habe euch welches in das
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