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Light Dragons

Light Dragons

Titel: Light Dragons
Autoren: K MacAlister
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frustriert, dass ich hätte schreien können. Warum sahen sie nicht, dass Baltic unschuldig war? Wie konnten sie nur glauben, dass er kaltblütig so viele Drachen getötet hatte? »Lass mich nur diese eine Frage stellen, Drake: Hast du jemals erlebt, dass Baltic kaltblütig Drachen getötet hat?«
    »Er hat viele Drachen, aus allen Sippen, getötet«, sagte Drake, ohne meine Frage zu beantworten.
    »Das ist alles nur Zeitverschwendung«, sagte ich. In diesem Moment wurde mir klar, dass die Drachen Baltics Unschuld nie anerkennen würden.
    »Ja, es tut mir leid, aber jede weitere Diskussion wäre fruchtlos«, sagte Drake.
    Ich blickte einen Moment lang auf meine Hände. Meine Finger waren so ineinander verkrampft, dass sie ganz weiß waren. »Baltic wird nicht zulassen, dass er zum Märtyrer wird, und ich auch nicht.«
    »Ihr lasst uns keine andere Wahl«, warnte Gabriel.
    »Wenn Baltic sich weiterhin weigert, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen, dann wird es zwischen uns Krieg geben«, sagte Drake.
    »Nein«, sagte Aisling bestürzt. »Nicht schon wieder!«
    Krieg. Das Wort hallte in meinem Herzen nach. Wieder Krieg. Nichts als Tod und Zerstörung und Leiden ohne Ende.
    »Nicht schon wieder«, flüsterte ich.
    »Was für einen Krieg?«, fragte Cyrene verwirrt.
    Ich wäre am liebsten in tausend winzige Teilchen zersprungen und mit dem Wind davongeflogen. Ich wollte einschlafen und nie wieder aufwachen. Ich wollte mich in Baltics schönem Haus, das all meine Sinne zum Klingen brachte, verstecken und es nie mehr verlassen.
    Ich wollte Baltic.
    »Der Krieg zwischen Baltics Sippe und dem Weyr«, sagte May traurig.
    »Sie haben uns den Krieg erklärt?«
    »Ihr habt uns den Krieg erklärt«, antwortete ich.
    »Ihr müsst diesen Weg nicht gehen«, sagte Drake. Seine Augen waren dunkel.
    »Ihr lasst ja nichts anderes zu.«
    »Ein Krieg wird nicht leichtfertig erklärt«, sagte er und ergriff Aislings Hand. »Er betrifft jeden in der Sippe. Diejenigen, die sich im Krieg befinden, können jederzeit angegriffen werden.«
    Kalte Angst überkam mich. »Brom«, flüsterte ich. Auf einmal hatte ich die schreckliche Vision, dass er als Geisel genommen würde.
    »Wir greifen keine Kinder an«, sagte Drake steif. Seine Augen blitzten wütend auf. »Bei Gefährten ist es jedoch etwas anderes.«
    »Nichts hat sich geändert«, sagte ich leise. Verzweiflung erfüllte mein Herz, weil ich wusste, was vor uns lag. »Damals herrschte Krieg, und heute wird es wieder so sein. Damals gab es Tod und Stolz und das Unvermögen, eine Sache für verloren zu erklären, und es wird sich alles wiederholen. Ich weiß, wie es endet, und ich werde es nicht wieder zulassen.«
    »Es muss doch etwas geben, was wir tun können«, sagte Aisling zu Drake.
    Er schüttelte den Kopf.
    Ich blickte auf. Tränen glänzten in meinen Augen, als ich auf den Stuhl stieg und von dort aus auf den Tisch. »Ich lasse es nicht zu!«, schrie ich und breitete die Arme aus. »Wenn ihr das jetzt hier nicht beendet, dann tue ich es!«
    »Was tut sie da?«, fragte Cyrene. Drake sprang auf und zog Aisling vom Tisch weg.
    Ich schloss die Augen, ließ Baltics Feuer in mir anschwellen. Es baute sich auf und erzeugte den vertrauten Druck, als ich die Worte ausrief, die sie alle weit weg von mir schicken würden.
    »Kostya?«, sagte Cyrene besorgt und rannte vom Tisch weg.
    »Lauf, mein kleiner Vogel«, sagte Gabriel zu May. Er zog sie hoch und schubste sie in Richtung Haus.
    »Was ist los?«, fragte Aisling Drake. Weil sie nicht hinter ihm herkam, nahm er sie einfach auf den Arm. »Drake? Was soll das?«
    Die Luft um mich herum flimmerte. Ich stand in ihrer Mitte, und die Macht in mir wuchs, während ich sie formte und die einzige Möglichkeit, die mir noch blieb, vor meinen Augen erstehen ließ. »Genommen mit Leid«, schrie ich und ließ mich vom Feuer verzehren.
    »Ich dachte, sie stünde unter einem Verbot?«, frage May Gabriel, der sie erneut aufforderte wegzulaufen.
    »Kostya?«, frage Cyrene wieder. » Kostya! «
    »Alles, was von mir kommt«, sagte ich. Meine Stimme klang wie eine Glocke. Anscheinend war sie zu Baltic durchgedrungen, denn er hielt inne und drehte sich zu mir herum.
    Kostya griff ihn sofort an, aber Baltic schleuderte ihn einfach beiseite und kam auf mich zu. Dr. Kostich folgte ihm.
    »Spricht sie einen Zauber aus? Es klingt wie ein Zauber«, sagte Aisling.
    »Verzehrt von Wut«, brüllte ich. Das Feuer begann über meine Haut zu flackern, als ich mein Gesicht
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