Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)

Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)

Titel: Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)
Autoren: Katie MacAlister
Vom Netzwerk:
konnte. Ein Nekromant.
    Entsetzen stieg in mir auf. »Ich muss nach Hause.«
    »Was ist in deinen Gedanken, Drache?«, fragte Kostich und kam auf mich zu.
    Ich schüttelte den Kopf und rannte davon. Über die Schulter rief ich ihm zu: »Ich sage Ihnen Bescheid, wenn es stimmt.«
    Im Aufzug auf dem Weg nach unten rief ich hektisch zuerst bei Baltic, dann bei Pavel an. Aber keiner von beiden ging ans Telefon.
    Bis ich mir einen Mietwagen besorgt und eine hastige Nachricht bei Aislings Haushälterin hinterlassen hatte, dass ich Brom später abholen käme, hatte ich noch dreimal versucht, Baltic zu erreichen. Mittlerweile fürchtete ich, dass meine Befürchtungen sich als nur zu begründet erweisen würden.
    Als ich vor unserem Haus anhielt und sah, dass es taghell erleuchtet war, waren alle Zweifel beseitigt.
    »Darf man mitfeiern oder braucht man eine Einladung?«, fragte ich, als ich Larry, den Stein, auf einen Tisch neben die Tür zu Baltics Bibliothek legte.
    Als ich die Tür öffnete, drehten sich zwei der drei Personen, die sich im Zimmer befanden, nach mir um.
    Ich eilte zu Pavel, der auf dem Fußboden lag, und fühlte seinen Puls. Er war schwach, aber spürbar, und er schien keine blutende Wunde zu haben.
    »Wird der Tag eigentlich nie kommen, an dem du tust, was ich dir sage, Gefährtin?«, fragte Baltic verärgert.
    Ich wies auf die Frau, die vor ihm stand. »Du bist der einzige Mann, der sich noch über seine Gefährtin ärgern kann, während jemand anderer ihm ein Schwert an den Hals hält. Was willst du Baltic eigentlich antun, Thala? Du willst ihn doch sicher nicht töten; schließlich bist du diejenige, die ihn wieder zum Leben erweckt hat.«
    Sie knirschte mit den Zähnen. Baltic antwortete mit der ihm eigenen Arroganz: »Ysolde, verlass sofort dieses Haus. Das hier ist eine Angelegenheit zwischen Thala und mir.«
    »Das glaube ich nicht – nicht mehr.« Ich trat über Pavels reglose Gestalt und umrundete die beiden. »Nicht, seit Thala ihren drei Kumpanen in Lettland befohlen hat, mich zu töten.«
    Baltic blickte Thala an. Seine Augen glühten vor Wut. »Du hast versucht, meine Gefährtin zu töten? Wer sind diese Drachen, die du befehligst?«
    »Ach, du hältst dich wohl für besonders clever, was?«, höhnte Thala. Ihre Augen glitten nervös zwischen Baltic und mir hin und her. »Hat dieses kleine Halbdrachen-Luder Maura geredet?«
    »Halbdrache …« Ich schüttelte den Kopf und trat hinter eine Couch. »Sie ist das Gleiche wie du, Thala. Ihr habt beide Drachenväter … rote Drachenväter. Hat Chuan Ren auch deinen Vater getötet? Bist du deshalb kein Mitglied der Sippe?«
    Sie stieß ein Wort aus, das ich nicht kannte, aber es war bestimmt nicht besonders höflich. Baltic stand scheinbar völlig entspannt da, aber ich spürte, wie sich trotz seiner geöffneten Hände das Drachenfeuer in ihm ballte. Er wartete nur noch ab, was Thala als Nächstes tat. Keiner von uns glaubte, dass sie ihn verletzen würde, nicht, nachdem sie sich so große Mühe gegeben hatte, um ihn wiederzuerwecken.
    »Mein Vater wollte mich nicht anerkennen, und die Sippe weigerte sich, mich aufzunehmen, weil sie sagten, das Blut meiner Mutter verunreinige das kostbare Drachenblut. Deshalb habe ich meinen eigenen Stamm gegründet, genau wie Baltic, als ich ihn zurückgeholt hatte. Nur dass wir nicht die Absicht haben, ein ruhiges Leben zu führen, während unsere Unterdrücker an der Macht sind.«
    Baltic musterte sie. »Du hast deinen eigenen Stamm gegründet? Dann hast du gegen mich gehandelt.«
    Sie lächelte. »Du hast ja an nichts anderes als an das Drachenherz gedacht. Es überrascht mich, dass dir überhaupt aufgefallen ist, was vor sich ging.«
    »Du hast Kostya mein Stück vom Drachenherz gegeben.« Er kniff die Augen zusammen. »Du wolltest nicht, dass ich das Drachenherz neu zusammensetze.«
    »Natürlich nicht, du Dummkopf«, fuhr sie ihn an und schwenkte das Schwert durch die Luft. »Ysolde! Ysolde! Du hast ja an nichts anderes mehr gedacht – immer nur an Ysolde! ›Wir müssen das Herz neu zusammensetzen, Thala. Wir müssen die Scherben von den anderen Wyvern bekommen, damit wir den Ersten Drachen anrufen können, Thala. Deine Pläne und Wünsche müssen warten – zuerst dreht sich alles um die ach so kostbare Ysolde!‹ Jahrelang habe ich geschwiegen, während du deine Pläne machtest, weil ich wusste, dass sie doch nie funktionieren würden. Ich wusste, eines Tages würdest du es leid sein, wiedergewinnen zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher