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Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)

Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)

Titel: Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)
Autoren: Katie MacAlister
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das Kommando über die Drachen – bis sie uns angriffen.« Ich schilderte kurz die Wiedererweckung Constantines und den darauf folgenden Angriff von Larry, Curly und Moe.
    Kostich erhob sich und trat ans Fenster. Seine Finger vollführten unbewusst kleine Klarheitszauber. »Du sagst, einer der Drachen bezog sich auf jemand anderen als Maura?«
    »Nicht direkt, aber es klang so.« Mir kam eine Idee, aber sie war so weit hergeholt, dass ich sie nicht glaubwürdig fand. Außerdem passte sie nicht. »Wenn jemand anderer als Maura die Fäden zieht, dann weiß ich nicht, wer das sein sollte. Vor ein paar Tagen hatte ich eine Vision, die in einem Adlerhorst in Tibet stattfand. Ouroboros-Drachen waren dort, und sie wurden von Maura angeführt. Ich habe sie zwar nicht mit eigenen Augen gesehen, aber ein Schatten tauchte auf und sprach von ihr als von seiner Herrin. Wer sonst als ein Geisterbeschwörer könnte einen Schatten haben?«
    Kostich gab erneut einen verärgerten Laut von sich und machte mit seinen dünnen Fingern eine abfällige Bewegung. »Ein Nekromant oder auch ein Ilargi. Das ist nicht von Bedeutung.«
    »Es müsste aber auch ein Drache sein, und es gibt keinen Nekromanten oder Drachen-Ilargi, an den ich …« Ich brach ab. »Warten Sie – ein Nekromant kann Schatten rufen?«
    »Rufen? Nein, aber sie sind die einzigen Wesen, an die Schatten gebunden werden können, wenn der Nekromant als Erster Kontrolle über den Schatten gewinnt. Was hat Maura denn gesagt, als die Ouroboros-Drachen sich ihren Anordnungen widersetzten?«
    Ich wiederholte ihre Worte. Die schreckliche Idee breitete sich in meinem Kopf immer mehr aus.
    »Sie duldete eine Entführung?« Violet stöhnte leise. »Sie nahm daran teil? Sie plante sie? Oh, mein armes Mädchen!«
    »Das kommt davon, wenn man mit Drachen verkehrt«, sagte ihr Vater zu ihr. Dann wandte er sich wieder an mich. »Nun gut. Wir werden die Situation von hier aus lösen. Du bist entschuldigt.«
    »Hä?« Ich schüttelte den Kopf, um ihn wieder klarzubekommen und starrte Dr. Kostich einen Moment lang verständnislos an. »Oh. Äh … ja, es tut mir leid. Wenn ich Ihnen sonst noch irgendwie mit Maura behilflich sein kann, tue ich es gerne. Wegen des Verbots …«
    »Du hast meine Enkelin nicht aus ihrer Verbindung mit den Drachen befreit. Unsere Vereinbarung sah das jedoch vor«, sagte Dr. Kostich. Er setzte sich wieder auf seinen Stuhl und widmete sich seinem Teller mit Gebäck.
    »Wir hatten vereinbart, dass ich es versuchen soll. Das habe ich getan. Ich möchte, dass das Verbot aufgehoben wird.«
    Er erstarrte bei meinem gebieterischen Tonfall.
    »Bitte«, fügte ich hastig hinzu.
    »Ja, Vater, hebe es auf. Sie hat es verdient«, sagte Violet erschöpft. Sie tat mir leid, aber ich wusste auch nicht, wie ich ihr noch helfen sollte.
    Es sei denn …
    Kostichs Gesicht verfinsterte sich für gute zwei Minuten, aber schließlich gab er nach. »Ich werde das Verbot aufheben, aber du musst wissen, dass du nicht mehr Mitglied der Magistergilde bist und dich deshalb auch nicht an uns um Hilfe wenden darfst.«
    Ich nickte und wartete gespannt. Seufzend stand Dr. Kostich auf, zog ein Symbol über mich und verkündete, ich sei jetzt frei von Verbot und Gnade.
    Winzige unsichtbare Bänder, die mich festgehalten hatten, lockerten sich und lösten sich schließlich auf. Ich hatte auf einmal das Gefühl, zum ersten Mal seit vielen Monaten wieder durchatmen zu können. »Danke«, sagte ich zutiefst dankbar. »Und Larry?«
    Dr. Kostichs Nüstern bebten.
    »Na gut, ich kümmere mich schon selber darum. Jetzt, wo das Verbot aufgehoben ist, sollte es ja kein Thema mehr sein, oder?« Am liebsten hätte ich mich noch einmal dafür entschuldigt, dass ich ihnen keine besseren Nachrichten über Maura hatte bringen können, aber es war offensichtlich, dass sie beide wünschten, dass ich gehen sollte.
    An der Tür blieb ich stehen und fragte Dr. Kostich: »Können Magier, die verblichen sind, wieder in die sterbliche Welt zurückkehren?«
    Seine blassblauen Augen durchbohrten mich mit einem Blick, bei dem sich meine Nackenhaare aufstellten. »Das ist bisher noch nicht vorgekommen, nein.«
    »Aber ist es möglich?«
    Er schwieg. Schließlich sagte er: »Das kann nur ein Magier erreichen, der so mächtig ist, dass er die Naturgesetze überwindet.«
    Oder eine Magierin, die ihre Tochter für sich arbeiten ließ, eine Tochter, die ein halber Drache war und so mächtig, dass sie die Toten auferstehen lassen
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