Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)

Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)

Titel: Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)
Autoren: Katie MacAlister
Vom Netzwerk:
der Welt hatte weder Baltic noch sonst jemand mir etwas davon gesagt?
    »Ich glaube dir nicht«, sagte sie mit leicht schwankender Stimme. »Baltic würde nie … Was für ein Verbrechen hat er denn begangen?«
    Constantine zuckte mit den Schultern. »Es ist mir gleichgültig, ob du mir glaubst. Ich diskutiere Angelegenheiten der Sippe nicht außerhalb des Weyr, wenn du also mehr wissen willst, musst du dein Schoßhündchen schon selber fragen.« Er verzog höhnisch das Gesicht. »Ich habe ja immer schon gesagt, dass Baltic ein Schwächling ist; dass er sich hinter den Röcken einer Frau versteckt, beweist zudem noch, dass er der schlimmste aller Feiglinge ist. Wie viel hat er dir gezahlt, um mir zu drohen?«
    Sie ballte die Fäuste. »Er hat mich nicht geschickt, wenn du das damit sagen willst. Ich bin aus eigenem Antrieb gekommen, aus Freundschaft zu Baltic, weil ich sehr wohl weiß, dass du dein Bestes getan hast, um ihm seine rechtmäßige Position streitig zu machen.«
    Constantine schnaubte. » Ich bin der Erbe des Wyvern der schwarzen Drachen, Magierin, nicht Baltic. Er hat sich bemüht, diese Tatsache bei Alexei zu unterminieren, aber ich habe gesiegt, und er wird nicht einmal mehr als Drache anerkannt.«
    Alexei? Bei diesem Namen regte sich etwas in den Tiefen meiner Erinnerung. Er war der Wyvern vor Baltic gewesen, was bedeutete, dass auch diese Vision sich in der Zeit abspielte, bevor Baltic Wyvern gewesen war. Aber das konnte doch gar nicht sein.
    Die Frau fluchte unterdrückt. »Ich kann nur glauben, dass dies einer deiner Tricks ist. Du hast gesagt, der Stammvater aller Drachen war beteiligt. Wie ist dir das gelungen?«
    Sie stieß die Worte wie Gewehrkugeln hervor. Ich trat einen Schritt zurück, um keinen Blickkontakt mit ihr zu bekommen.
    »Ich kenne den Ersten Drachen sehr gut«, brüstete Constantine sich mit einem süffisanten Lächeln. Die beiden Männer hinter ihm, die das Selbstvertrauen in seiner Stimme anscheinend ebenfalls wahrnahmen, wichen zurück. »Aber du irrst dich, wenn du glaubst, ich hätte etwas mit Baltics Niedergang zu tun. Das hat er ganz alleine zu verantworten.«
    Die Frau holte tief Luft. Sie ballte immer noch die Fäuste. »Ich werde deine Behauptungen überprüfen, Drache. Wenn sie sich als falsch erweisen, werde ich dich dafür umso mehr leiden lassen.«
    Irgendetwas stimmte nicht. Wie konnte ich eine Vision aus dieser Zeit haben? Ich schüttelte verwirrt den Kopf. Das ging doch gar nicht. Es war schlicht und einfach unmöglich.
    »Noch mehr Drohungen. Jetzt machst du mir aber Angst«, höhnte Constantine amüsiert.
    »Das ergibt überhaupt keinen Sinn«, sagte ich und trat neben ihn. »Ich bin doch erst zur Welt gekommen, als Baltic schon fast hundert Jahre Wyvern war. Constantine, was ist hier los?«
    Die Frau lächelte wieder ihr unangenehmes Lächeln. »Ich freue mich schon darauf, dir zu beweisen, dass mit mir nicht zu spaßen ist.«
    »Hallo? Kann mich jemand hören?« Ich wedelte mit der Hand vor dem Gesicht der Frau herum, aber offensichtlich bemerkten weder sie noch Constantine etwas von meiner Anwesenheit. Allerdings war ich ja zu dieser Zeit auch noch gar nicht geboren. Aber warum sah ich dann jetzt diesen Moment in der Vergangenheit? Und wer um alles in der Welt war diese Frau, die sich traute, einem mächtigen Drachen gegenüber solche Drohungen auszusprechen?
    »Diese Unterhaltung ermüdet mich. Wenn du mit deinen leeren Drohungen fertig bist, dann lasse ich dich allein, damit du dich in deinen prahlerischen Reden weiter üben kannst.«
    Blauweißes Licht knisterte um ihren Kopf bei Constantines Worten. Stirnrunzelnd versuchte ich mich zu erinnern, wo ich etwas Ähnliches schon einmal gesehen hatte, aber mein Gehirn weigerte sich zu kooperieren.
    »Der Tag wird kommen, an dem du diese Worte bereuen wirst«, warnte sie ihn.
    »Ich bereue, dass ich so viel Zeit mit dir verschwendet habe. Du hast mich zu dir gelockt, indem du mir erzählt hast, du könntest mir helfen, dabei hast du die ganze Zeit über Baltic unterstützt. Ich wusste das natürlich, denn trotz deiner schlechten Meinung über mich bin ich kein Dummkopf. Es amüsierte mich jedoch, dir bei deinen Versuchen zuzusehen, ihm den Rücken zu stärken, während du mir Steine in den Weg legtest. Aber jetzt finde ich deine Possen nicht länger unterhaltsam. Wirklich, Lady Antonia, du langweilst mich.«
    Die Frau griff durch mich hindurch und verpasste Constantine eine Ohrfeige. Wir zuckten beide zusammen.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher