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Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)

Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)

Titel: Light Dragons: Eine feurige Angelegenheit (German Edition)
Autoren: Katie MacAlister
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Ich starrte sie überrascht an. Lady Antonia. Das musste Antonia von Endres sein, die berühmte Erzmagierin und einstige Geliebte Baltics.
    Ich kniff die Augen zusammen und überlegte, ob ich vielleicht deshalb die Vision hatte – sollte ich eifersüchtig gemacht werden? Oder wütend?
    »In Ordnung, ich bin bereit zuzugeben, dass ich nicht mehr weiterweiß«, sagte ich zu den beiden. »Die einzigen anderen Visionen, die ich hatte, waren Erinnerungen an meine Vergangenheit, die der Drache in mir dazu benutzte, mir klarzumachen, wer ich bin. Aber eine Vision, bei der ich gar nicht anwesend war, habe ich noch nie gehabt. Wenn das also der wirklich jämmerliche Versuch sein soll, mich eifersüchtig zu machen, dann muss ich euch sagen, dass er gescheitert ist. Ich bin nicht eifersüchtig auf Baltics Beziehungen, die er vor meiner Zeit hatte. Nicht im Geringsten. Sie sind mir völlig egal. Für mich spielt es noch nicht einmal eine Rolle, dass du ihm dein berüchtigtes Lichtschwert geschenkt hast, weil er dich im Bett so beglückt hat.« Um Antonias Füße züngelten Flammen. Ich tat so, als ob ich sie nicht sähe.
    Ohne ein weiteres Wort drehte Antonia – die weder das Feuer noch mich gesehen hatte – sich auf dem Absatz um und marschierte in die Dunkelheit. Ihre beiden bulligen Leibwächter folgten ihr, wobei sie Constantine noch kurz einen finsteren Blick zuwarfen.
    Ich sah ihnen nach, bis sie alle in den Schatten verschwunden waren, dann wandte ich mich zu Constantine. »Das lässt du dir doch nicht einfach gefallen, oder?«
    Wie ich mir schon gedacht hatte, ignorierte er mich. Müde rieb er sich übers Gesicht und murmelte einen Fluch. Dann drehte er sich ebenfalls um und ging in die entgegengesetzte Richtung davon.
    »Nun, vermutlich lässt du es dir doch gefallen.« Ich blickte mich in der unwirtlichen Gegend um, starrte auf die geschlossenen Fensterläden der hohen, schmalen Häuser und machte eine frustrierte Geste. Ein Hund bellte in der Ferne, eine Ratte saß auf dem Rand des Urinfasses und beäugte mich, und eine Ente watschelte leise quakend vorbei. »Und was soll ich jetzt hier machen?«, fragte ich mich.
    Meine Stimme hallte von den Hauswänden wider, wurde lauter und lauter, bis sie meinen Kopf mit hämmerndem Lärm zu erfüllen schien.
    »Aufhören!«, schrie ich und hielt mir die Ohren zu.
    »Okay, aber ich dachte, es würde dir gefallen.«
    Ich riss die Augen auf und blickte in das Gesicht eines neunjährigen Jungen, der einen tragbaren Rekorder in der Hand hielt, von dem aus eine schwarze Schnur zu meinem Kopf verlief. »Brom?«
    »Magst du Rampaging Wildebeests nicht?« Er blickte auf den Rekorder und dann auf mich. Seine ernsten braunen Augen wirkten älter, als er war. »Okay, aber nachdem du vor ein paar Tagen wie verrückt zu ›Take Me by the Horns‹ getanzt hast, habe ich gedacht, du magst ihre neue CD.«
    Mit zitternden Fingern zog ich die Kopfhörer heraus, die mein Sohn mir in die Ohren gesteckt hatte, als ich im Land der Visionen war. »Sie sind ganz nett. Laut, aber nett. Hast du schon alles eingeräumt? Und … äh … wie lange stehst du schon hier?«
    Brom setzte sich neben mich auf die warme Steinbank an der Seite des Hauses. »Ja, ich habe alles ausgepackt. Aber ich hoffe, es ist das letzte Mal, dass wir umziehen. Ich bin seit ein paar Minuten hier. Du hattest so einen komischen Gesichtsausdruck. Hast du an etwas gedacht, was vor langer Zeit passiert ist?«
    Ich hatte Brom nicht viel über meine Visionen, die ich seit ein paar Monaten hatte, erzählt. Nach jenem schicksalhaften Tag, als wir vom Rest der Drachen aus dem Weyr verbannt worden waren, hatten sie aufgehört. Ich nahm an, dass der Teil von mir, der in vergangenen Jahrhunderten ein Drache gewesen war, mittlerweile den Versuch aufgegeben hatte, sich bei mir wieder in Erinnerung zu rufen. »So etwas in der Art. Ich habe deinem Stiefvater gesagt, dass drei Häuser in zwei Monaten genug seien, und ich kann nur hoffen, dass er jetzt nicht mehr darauf besteht, dass wir alle paar Wochen umziehen.«
    »Jim sagt, Baltic ist nicht mein Stiefvater, solange ihr nicht verheiratet seid, und du bist immer noch mit Gareth verheiratet, auch wenn er vielleicht mit Ruth verheiratet ist. Jim sagt, das ist illegal, und Baltic wird ihn an den Eiern aufhängen, wenn er ihn jemals wiederfindet. Jim sagt, du tätest das vielleicht auch.«
    Ich schaute mein Kind an. »Liebling, als ich gesagt habe, du könntest mit Jim reden, obwohl wir im Krieg mit
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