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Liebst du ihn noch immer

Titel: Liebst du ihn noch immer
Autoren: Kathy Clark
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verschwände! " rief Rusty aus. Plötzlich keimte wieder neue Hoffnung in ihm auf, es könne doch eine Zukunft mit Kate für ihn geben. „Als ich ging, sah es aus, als wolle er sich für immer bei dir niederlassen."
    „Er brauchte mich, damit ich ihm helfe, von der Anklage freizukommen. Danach hätte er mich sicher um die Scheidung gebeten, damit er Vicki heiraten kann."
    „Hat er dir alles eingestanden?"
    „Ich habe ihn dazu gebracht, einzugestehen, daß er Vicki liebt und weder an mir noch an Shanna interessiert ist. Dann habe ich ihm ein Angebot gemacht, das er nicht ausschlagen konnte."
    Rusty war immer noch skeptisch. Es hörte sich alles zu glatt und zu einfach an. Er wollte nicht, daß Kate nur deshalb zu ihm kam, weil Dougs Untreue sie verletzt hatte.
    „Warum hast du dich dazu entschlossen, ihn zu verlassen? Ich hatte angenommen, du würdest eine Lösung für euch finden."
    Sie legte Shanna in die Mitte des Bettes und schützte das Baby an beiden Seiten mit Kissen, damit die Kleine nicht herausfiel. Dann kehrte sie in den Wohnraum zurück.
    „Ich hielt es für meine Pflicht als seine Frau wenigstens den Versuch zu machen, unsere Ehe zu retten. Aber mir wurde bewußt, daß ich nicht mit dem Herzen dabei war. Du gingst mir nicht aus dem Kopf, und ich dachte immer nur daran, wieviel lieber ich die Nacht mit dir als mit ihm verbringen würde." Ihre Miene wurde sehr ernst. „Zugegeben, ich begann, mich schuldig zu fühlen. Ich habe meinen Mann niemals betrogen, und seine Wiederkehr versetzte mich in eine sehr unangenehme Lage. Aber ich bedauerte die letzte Nacht nicht und konnte nicht so tun, als sei nichts geschehen. Nie habe ich mich so geliebt und geborgen gefühlt wie bei dir."

    Kate ging in dem kleinen Raum auf und ab und erzählte Rusty alle Einzelheiten. „Doug hat nicht das geringste Interesse an Shanna. Er hat nicht mal nach ihr gefragt, bis ich von ihr sprach. Er wollte sie nicht in den Armen halten, sie nicht einmal ansehen. Wie traurig wäre es für ein Kind, bei einem Vater aufzuwachsen, der ihm nichts als Gleichgültigkeit entgegenbringt. Früher habe ich nie bemerkt, wie egozentrisch und oberflächlich er ist. Monatelang zog er mit Vicki herum, und er hat mich belogen. Ich könnte ihm niemals wieder trauen. Als ich darauf bestand, die Wahrheit über Vicki und den Helikopterabsturz zu erfahren, gab er alles zu, auch, daß er Vicki liebte und mit ihr leben wolle."
    Rusty hinderte Kate daran, weiterhin nervös auf- und abzulaufen, in­ dem er nach ihrem Handgelenk griff und sie zu sich zog. „Er ist verrückt. Kein geistig normaler Mann würde dich für eine Liebelei oder Geld aufgeben. "
    „Du könntest deine Meinung ändern, wenn du deine Midlifekrise erreichst. Ich werde siebenundvierzig sein, wenn du vierzig bist, und dann könnten auch dir eine faltenfreie Sekretärin am Strand von Jamaica und eine Million Dollar erstrebenswert erscheinen."
    Er legte die Arme um sie und drückte sie fest "an die Brust. „Glaub das nur ja nicht. Ich nehme an, die Sache mit der Midlifekrise wurde von jemandem erfunden, der eine Ausrede brauchte, um herumzumachen. Ich liebe dich, Katie. Du erregst mich, und du faszinierst mich. Du bist die einzige Frau, die ich mir je wünschen werde."
    Sie schlang die Arme um seine Hüfte und hielt ihn so fest, als fürchte sie, er könne jeden Moment verschwinden. „Ich liebe dich, Rusty, aber ich will nicht, daß du dich jetzt angebunden fühlst. Ich fürchte nur, du wirst dich langweilen, wenn du immer in dieser kleinen Stadt lebst und jeden Tag dieselben Ölfelder anfliegen mußt."
    „Nein, das werde ich nicht, denn jeden Abend werde ich nach Hause kommen zu dir", murmelte er und rieb seine Wange an ihrem seidigen Haar, „und zu Shanna... und Rusty junior... und... "
    „He, warte mal!" Kate lachte. „Das klingt ja, als würdest du vom ewigen Reisenden zum ewig seßhaften Familienmenschen werden."
    Rusty war selig. „Keine Einwände", sagte er an ihren Lippen. Es war ein Kuß, der ihr ewig währendes Glück versprach.

    „Happy birthday to you, happy birthday to you, happy birthday, lieber Daddy, happy birthday to you."
    Der vierstimmige Chor klang ein wenig unharmonisch, doch voller Nachdruck.
    „Und nun mußt du deine Kerzen ausblasen, Dad." Lachend klatschte die schlanke Elfjährige in die Hände. „Wir mußten zwei Kartons kaufen."
    „Vielen Dank, Shanna, für den Hinweis. Wenn ich vierzig Kerzen ausblasen muß, hole ich mir ja einen Bruch",
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