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Liebst du ihn noch immer

Titel: Liebst du ihn noch immer
Autoren: Kathy Clark
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Vicki auf. Sie war jung und hübsch, und ich fühlte mich wieder wie ein Student auf dem College."
    „Und sie war so helle, daß sie nicht mal alphabetisch ablegen konnte", murmelte Kate ironisch.
    „Es war nicht ihr Verstand, der mich zu ihr hinzog", bemerkte Doug. „Sie glaubte, ich hätte viel Geld. Sie reiste gern und trug gern schöne Kleider..."
    „Das geht mir nicht anders."
    „Ich weiß, und es tut mir leid. Aber ich steckte so tief in der Midlifekrise, daß ich vergaß, was ich zu Hause hatte. Als du mir dann von der Schwangerschaft erzähltest und immer mehr an Umfang zunahmst, mußte ich mich damit abfinden, Vater zu werden."
    Er hob den Blick und sah ihr das erste Mal seit seiner Rückkehr offen in die Augen. „Ich mag keine Kinder. Ich will kein Vater sein. Da fühlt man sich so angebunden und hat noch mehr Verpflichtungen. Verpflichtungen hängen mir. zum Halse heraus. Ich arbeite, seit ich sechzehn bin. In Vietnam war ich Sergeant von Rekruten, die noch verschreckter und dümmer waren als ich. Dann kam das College und danach der Kampf, die Firma aufzubauen. Als die Ölkrise begann, konnte ich mich noch so anstrengen, es nützte nichts." Er zuckte mit den Achseln. „Ich glaube, ich war ausgebrannt. Mir wurde C-Breeze gleichgültig, der Countryclub, mein Zuhause. Alles, was ich wollte, war Vicki."
    Bei seinem Geständnis empfand Kate eher Enttäuschung als Traurigkeit. „Also war Vicki bei dir, als du dich davonmachtest?"
    „Sie fuhr das Boot, das auf mich wartete, als ich aus dem Helikopter sprang. Es war wirklich ganz einfach. Ich brauchte nur einen Notruf zu funken, den Helikopter nahe an die Wasseroberfläche zu bringen und herauszuspringen. Der Helikopter flog noch eine Weile, bevor er zerschellte und unterging. Inzwischen war ich schon im Boot in Sicherheit. Ich hatte die Stelle ausgesucht, weil sie weit genug von der Küste entfernt ist. Da es Februar war, war kein Fischerboot in der Nähe, und die nächste Ölinsel war Meilen entfernt. Ich hatte mir alles gut ausgerechnet. Du würdest dein Geld bekommen, ich das meine, und wir würden beide glücklich leben können."
    „Wie wolltest du denn an Geld kommen?"
    „Ich hatte eine Versicherungspolice über eine Million, abgeschlossen mit Vicki als der Begünstigten."
    „Das ist aber mal wirklich schlau", bemerkte Kate trocken.
    „Ich dachte, außerhalb des Landes seien wir in Sicherheit. Aber die Versicherungssumme traf niemals ein. Ich wurde krank. Vicki blieb bei mir und pflegte mich, bis uns der Hurrikan alles nahm, was wir hatten. Wir zogen in ein mieses, kleines Motel. Ich dachte, ich könnte die Dinge beschleunigen, wenn ich an eine Kopie der Versicherungspolice herankäme. Deshalb kam ich her. Ich reiste unter falschem Namen, um nicht aufgespürt zu werden." Er sah sie um Verzeihung bittend an. „Es tut mir wirklich leid, daß ich dich erschreckt habe. Mir wäre nie in den Sinn gekommen, du könntest zu Hause sein."
    Wieder seufzte er. „Und dann kurz darauf stand ein Detektiv mit einem Haftbefehl und Ausweisungspapieren vor der Tür. Da war der Traum für uns vorbei. Jetzt weiß ich nicht, wie es weitergeht. Ich hatte die Hoffnung, du würdest mir helfen."
    „Herrje, du lügst entsetzlich. Ich weiß nicht, wann du die Wahrheit sagst, oder ob du dir wieder eine neue Geschichte ausdenkst."
    Er schüttelte den Kopf. „Das ist die Wahrheit. Ich schwöre es."
    Kate war sich nicht sicher, ob sie ihm Glauben schenken konnte. Auf jeden Fall kam diese Geschichte wohl am ehesten der Wahrheit nahe. „Und nun, was wollen wir jetzt machen? Was hast du vor, wenn dieses einmal vorbei ist?"
    „Ich weiß nicht", erwiderte er.
    „Bist du immer noch in Vicki verliebt?"
    Sie sah ihm an, daß er die Antwort scheute. Schließlich jedoch rang er sich dazu durch. „Ja", gestand er ein. „Tut mir leid, Kate. Tut mir wirklich leid."
    Seine Überraschung war offensichtlich, als sie die Arme um ihn schlang und ihm einen Kuß auf die Wange gab. „Danke, Doug."
    „Wofür?"
    „Danke, daß du's mir erzählt hast und nicht gewartet hast, bis es zu spät ist."
    Er sah sie verwirrt an.
    „Ich mache dir einen Vorschlag", begann sie. „Ich tue, was in meiner Macht steht, um dir aus diesem Schlamassel heraus zu helfen. Ich habe einiges Geld angelegt. Es könnte zur Rückzahlung der Lebensversicherung reichen. Dann sieht vielleicht die Versicherungsgesellschaft von weiteren Schritten ab. Die Luftfahrtbehörde findet wohl keinen Beweis, es sei denn, sie
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