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Liebeszauber an der Algarve

Liebeszauber an der Algarve

Titel: Liebeszauber an der Algarve
Autoren: Maggie Cox
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überprüfen lassen, aber sie war es.
    Froh, dass sie nichts zu verbergen hatte, erzählte sie ihm, wie sie nach ihrem Studium noch immer nicht so recht gewusst hatte, welchen Beruf sie ergreifen wollte. Wie ein Freund ihrer Eltern ihr erzählt hatte, sein Sohn hätte seine Stelle bei einer Kinderhilfsorganisation in London aufgegeben, um sich für eine Weile die Welt anzusehen. Dieser Freund der Familie schlug vor, dass sich Grace um den Job bewarb.
    Das Bewerbungsgespräch war gut gelaufen, und man hatte sie eingestellt. Zwei Jahre später hatte sich ihr die Gelegenheit geboten, nach Afrika zu reisen und eines der vielen Waisenhäuser zu besuchen, die von der Wohltätigkeitsorganisation unterstützt wurden. Danach war sie noch mehrere Male dorthin geflogen.
    Während sie Marco erzählte, wie jener erste Besuch ihr Leben verändert hatte, überkam sie plötzlich aufs Neue der leidenschaftliche Wunsch, selbst etwas gegen die herzzerreißende Not der Kinder zu tun.
    Schließlich verstummte Grace. Zuerst machte sie sich die größten Hoffnungen, dass Marco helfen würde. Gleich darauf fürchtete sie, er könnte sie abweisen. Während sie auf seine Reaktion wartete, hörte sie nur ihre eigenen, schnellen Atemzüge.
    Selbst unter dem riesigen Sonnenschirm, der ihnen Schatten spendete, schien die Hitze gerade in diesem Moment schlimmer zu werden. Ein Schweißtropfen rann ihr in den Ausschnitt des weißen Miedertops, und Grace wischte ihn gedankenlos mit den Fingerspitzen weg.
    Als sie aufsah, erkannte sie in Marcos Blick ein solches Verlangen, dass sich ihr Herzschlag zu einem schweren, dumpfen Pochen verlangsamte und eine sinnliche Sehnsucht sie erfüllte, die sie ganz schwachmachte.
    Ihre leise Stimme verklang, doch Marco betrachtete Grace weiter. Unfähig, wegzusehen, beobachtete er, wie sie die schlanke Hand zum Ausschnitt ihres Tops gleiten ließ. Während sie über ihre Arbeit für die Wohltätigkeitsorganisation berichtete, hatte er schon die kleine Schweißperle verfolgt, die über ihr Dekolleté rann.
    Sobald Grace die Fingerspitzen unter die kleine Knopfleiste des Seidentops schob, erfüllte ihn eine flammende, verzehrende Lust. Sein Begehren wurde noch geschürt, weil er überzeugt war, dass Grace es in aller Unschuld unbewusst getan hatte.
    Schon raste sein Herz schneller als bei allen anderen Frauen, mit denen er im Laufe der Jahre zusammen gewesen war, und es eilte ihm ganz und gar nicht damit, dass Grace Faulkner bald ging.
    „Möchten Sie etwas trinken?“, fragte Marco und stand auf.
    Zögernd nickte sie.
    „Ein Glas Wein? Zitronenlimonade oder Orangensaft?“
    „Zitronenlimonade wäre wundervoll, danke.“
    „Ich suche meine Haushälterin.“
    Wenige Minuten später kehrte Marco aus der Küche zurück, wo er Inês – eine Ortsansässige, die er als Haushälterin und Köchin eingestellt hatte – gebeten hatte, ihnen die Getränke zu bringen. Er hatte die heftige Anziehungskraft, die sein hübscher Gast unwissentlich entfacht hatte, jetzt besser unter Kontrolle. Trotzdem raste sein Puls, als er Grace regungslos unter dem Sonnenschirm sitzen sah.
    Mit dem blonden Haar, das ihr weich über die Schultern fiel, war sie auch im Profil wunderschön. Marco gestand sich ein, dass er fast alles tun würde, damit sie den Rest des Nachmittags bei ihm blieb.
    Als er sich wieder setzte, lächelte sie zurückhaltend. Wenn sie nicht gerade für eine gute Sache eintrat, war Grace Faulkner seinem Gefühl nach eher der stille, nachdenkliche Typ Frau. Marco mochte das, weil es eine erfrischende Abwechslung wäre: Die Frauen, mit denen er normalerweise ging, waren reizbar und anspruchsvoll und hatten viel zu hohe Erwartungen daran, wohin eine Beziehung zu ihm führen könnte.
    „Unsere Getränke kommen gleich“, sagte er.
    „Mr Aguilar …“, begann Grace.
    Er zog die Augenbrauen hoch. „Marco“, verbesserte er freundlich.
    Ihr strahlender sommerblauer Blick schweifte für einen Moment ab. Marco sah sie tief Luft holen, als müsste sie sich konzentrieren.
    „Haben Sie sich schon entschieden, ob es Ihnen möglich ist, den Kindern zu helfen?“
    Es war die Wahrheit gewesen, als er bei ihrer ersten Begegnung zu Grace gesagt hatte, er würde bereits zahlreiche karitative Organisationen unterstützen. Und darunter waren viele Kinderhilfswerke. Aber keins davon engagierte sich unmittelbar für Waisenkinder.
    Das Thema rief Erinnerungen an eine Kindheit wach, die zu vergessen und vor der Weltöffentlichkeit zu
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