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Liebesskandal in der High Society?

Liebesskandal in der High Society?

Titel: Liebesskandal in der High Society?
Autoren: NICOLE FOSTER
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leicht. Sie schmeckte den Wein, den er getrunken hatte, spürte seine Körperwärme, atmete den würzigen Geruch seines Aftershaves ein. Vorsichtig erwiderte sie den Kuss und fand die leichte Berührung viel intimer als einen leidenschaftlichen Kuss.
    Mehrere Sekunden vergingen, bis Blake sich von ihr löste, um ihr in die Augen zu sehen – als wollte er ihre Reaktion testen. Dann legte er ihr die Hand in den Nacken, zog Katie an sich und küsste sie erneut.
    Hätte er die Lippen hart und fordernd auf ihre gepresst, dann hätte sie ihn gleich wieder weggestoßen. Aber sein Kuss war sanft und sinnlich. Dass Blake McCord so zärtlich sein konnte, hätte sie nie für möglich gehalten. Sie bekam weiche Knie … und ein so glühendes Verlangen, wie sie es in Tates Armen noch nie empfunden hatte.
    Das geht nicht, dachte Katie. Ich kann doch nicht einfach Blake küssen – den Bruder meines Exverlobten!
    Und trotzdem küsste sie ihn wieder, legte ihm die Hände auf die Schultern und spürte dabei seine Hand im Rücken. Spürte, wie er sie an sich presste. In diesem Augenblick gab es nur sie beide.
    Vielleicht wäre sie in ihrem Rausch der Gefühle sogar noch weitergegangen, aber dazu ließ Blake es gar nicht erst kommen. Abrupt trat er einen Schritt zurück. Er wirkte völlig überwältigt – und genauso fühlte sie sich jetzt auch.
    Er hob eine Hand, als wollte er Katie noch einmal berühren, ließ sie aber wieder sinken. „Gute Nacht, Katie“, sagte er leise. Dann drehte er sich um und ging.
    Sie sah ihm noch lange nach, hätte ihn am liebsten zurückgerufen …
    „Katie?“
    Sie zuckte zusammen.
    Jemand wedelte mit einer schlanken Hand vor ihrem Gesicht hin und her und holte sie damit aus ihren Erinnerungen zurück in die Gegenwart.
    Die Hand gehörte Katies Assistentin Tessa Lansing. Sie hielt ihrer Chefin einen Stapel Papiere hin. „Ich habe mich inzwischen über die Fördermöglichkeiten erkundigt, hier sind alle Unterlagen.“ Um Tessas Mund zuckte es verräterisch. „Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass du mit den Gedanken gerade ganz woanders bist. Muss ja ein toller Typ sein.“
    „Ich habe bloß über etwas nachgedacht“, sagte Katie schnell. Ihre Wangen glühten, wahrscheinlich hatte ihr Gesicht jetzt die gleiche Farbe wie Tessas kurze Locken.
    „Schon klar“, erwiderte ihre Assistentin. „Fragt sich nur: Wer ist der Mann?“
    So viel Neugierde hätte Katie sonst keinem anderen Menschen durchgehen lassen. Aber Tessa und sie waren gut befreundet. Die junge Frau unterstützte Katie schon seit acht Jahren dabei, die Salgar-Stiftung zu verwalten, eine Wohltätigkeitsorganisation, die Katies Familie ins Leben gerufen hatte. Mittlerweile kannte Tessa Katie so gut, dass sie ihr fast jedes Gefühl von der Nasenspitze ablesen konnte. „Ich habe an niemand Bestimmten gedacht“, sagte sie leichthin.
    Tessa musterte sie über ihren Brillenrand hinweg. „Na ja, wenn du von Tate gesprochen hast, hast du jedenfalls nie so ausgesehen.“
    Katie runzelte die Stirn.
    „Sorry“, entschuldigte Tessa sich schnell. „Das ist wohl kein besonders angenehmes Thema für dich.“
    „Herrje, allmählich nervt es mich. Die ganze Welt denkt, dass Tate mich für Tanya Kimbrough verlassen hat … oder dass ich ihn verlassen habe, weil er mich so gemein behandelt hat. Und dass ich völlig am Boden zerstört bin – alles Unsinn.“
    „Verstehe“, neckte Tessa sie. „Aber in Wirklichkeit hast du ihn für diesen Typen verlassen, von dem du die ganze Zeit tagträumst.“
    „Ich habe ihn nicht für einen anderen Mann verlassen, und geträumt habe ich eben auch nicht. Und jetzt zeig die Unterlagen her.“ Katie nahm Tessa den Papierstapel aus der Hand, um damit endlich das Thema zu wechseln.
    Aus ihren Gedanken ließ sich Blake McCord allerdings nicht so leicht vertreiben. Inzwischen war fast eine ganze Woche vergangen, seit sie sich geküsst hatten, was sie nie hätten tun dürfen. Und eigentlich müsste Katie diesen Kuss längst vergessen haben. Aber das konnte sie nicht, und sie konnte sich auch nicht gegen das seltsame Verlangen wehren, das immer wieder in ihr aufstieg.
    Unter anderen Umständen wäre sie Blake erst mal aus dem Weg gegangen, bis sie ihr Gefühlschaos wieder im Griff hatte. Aber das ging im Moment schlecht – immerhin waren Blake und sie gemeinsam dafür zuständig, den alljährlichen Wohltätigkeitsball für das Kinderkrankenhaus in Dallas zu organisieren. Die Planung war inzwischen so weit
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