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Liebesskandal in der High Society?

Liebesskandal in der High Society?

Titel: Liebesskandal in der High Society?
Autoren: NICOLE FOSTER
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gerade mit dir.“
    „Natürlich kümmere ich mich darum.“ Abrupt fuhr Blake zu dem Vorsitzenden herum. „Das habe ich doch schon vor einem Monat versprochen, oder?“, fügte er mit scharfem Unterton hinzu.
    „Gut, danke“, erwiderte Evan Rutherford genauso heftig. „Entschuldigen Sie bitte, aber mir kam es eben so vor, als wären Sie nicht bei der Sache.“
    Blake wandte sich Katie zu. „Ich muss wegen der Gemälde noch mit den Kenningtons sprechen und sie fragen, ob sie etwas stiften wollen“, sagte er so laut, dass es alle Anwesenden hören konnten. „Du und deine Familie, ihr kennt die beiden viel besser als ich. Ich kann mir vorstellen, dass das Gespräch besser läuft, wenn du mitkommst.“
    Katie blinzelte kurz. Sie wirkte betreten und überrascht. Blake musste innerlich lächeln. „Ich … ja, natürlich komme ich gern mit“, gab sie zurück. „Ich kenne ihre Sammlung sogar ziemlich gut.“
    „Vielen Dank.“ Das hatte er ja geschickt eingefädelt – wenn er sie in aller Öffentlichkeit fragte, konnte sie nämlich schlecht Nein sagen. Allerdings gab sie ihm mit einem kurzen Blick zu verstehen, dass sie ihn dafür nachher zur Rechenschaft ziehen würde.
    „Schön, schön“, kommentierte Evan mit der ihm eigenen Arroganz. „Dann verlasse ich mich mal darauf, dass Sie beide uns ein paar tolle Bilder für die Versteigerung organisieren. Kommen wir zum nächsten Punkt der Tagesordnung …“
    Blake schaltete bei dem Monolog des Vorsitzenden wieder ab. Für ihn wäre es kein Problem, Spenden für die Kunstversteigerung zu organisieren, dafür brauchte er die Kenningtons nicht. Aber er musste unbedingt mit Katie unter vier Augen reden. Wie mochte es ihr wohl seit dem atemberaubenden Kuss nach der Party gegangen sein? Ob sie auch so oft daran hatte denken müssen wie er? Das wollte er herausfinden. Wann ist diese verdammte Sitzung endlich vorbei? dachte er. Was soll das überhaupt alles?
    Immerhin hatte das Komitee solche Wohltätigkeitsveranstaltungen wie den bevorstehenden Halloween-Ball schon mehrere Dutzend Male geplant und durchgeführt. Warum mussten sie also immer noch jeden Punkt im Detail besprechen? Die Zeit hätte er viel effektiver anders verbringen können, außerdem musste er so schnell wie möglich zurück ins Büro.
    Er gab Evan ein Handzeichen. „Entschuldigung, sind wir mit dem Programm jetzt mehr oder weniger durch? Ich habe nämlich noch eine wichtige Besprechung.“
    Evan räusperte sich laut. „Also, ich …“
    „Gut.“ Blake schob den Stuhl zurück und drehte sich wieder zu Katie. „Darf ich noch kurz mit dir sprechen?“
    Katie ließ sich ihre Nervosität kaum anmerken, wahrscheinlich bekam nur Blake ihre leichte Erregung mit. „Natürlich. Bitte, entschuldigen Sie mich für einen Moment“, sagte sie in die Runde. „Blake hat offenbar gerade viel zu tun. Wie immer.“ Dann ging sie hinaus auf den Flur des Krankenhaus-Verwaltungstraktes, und Blake folgte ihr.
    Kaum hatte er die Tür hinter sich geschlossen, stemmte Katie die schlanken, gepflegten Hände in die Hüften und musterte ihn kritisch. „Dir ist doch wohl klar, dass Evan dich längst aus dem Vorstand geworfen hätte, wenn du nicht ein McCord wärst, oder? Bei jeder Sitzung unterbrichst du ihn oder untergräbst seine Autorität in irgendeiner Weise. Das kann er gar nicht leiden.“
    „Evan kann mich mal an die Füße fassen.“
    „Na, du hast ja heute wieder mal ganz tolle Laune.“
    „Mag sein. Aber jetzt zu dir: Warum gehst du mir eigentlich aus dem Weg?“
    Katie wich seinen Blick aus und rieb sich nervös die Schenkel. „Ich gehe dir überhaupt nicht aus dem Weg.“
    „Aha. Und warum habe ich dann seit der Party nichts mehr von dir gehört? Immerhin sind wir gemeinsam für den Halloween-Ball zuständig.“
    „Schon, aber deswegen müssen wir doch nicht ständig Kontakt haben, oder?“
    „Bist du etwa sauer wegen neulich?“, hakte er nach. „Weil ich dich geküsst habe?“
    Katie lachte laut – so laut, dass es schon nicht mehr natürlich klang. „Wie bitte? Also komm, Blake. Ich bin kein kleines Schulmädchen mehr, das war doch nur ein einfacher Gutenachtkuss.“
    Er kniff die Augen zusammen. „Du lügst.“
    „Bild dir bloß nichts ein.“
    „Das brauche ich nicht. Immerhin kenne ich dich, seit du ein kleines Schulmädchen bist.“
    Seine Antwort nahm ihr den Wind aus den Segeln. „Da hast du auch wieder recht.“ Sie seufzte. „Nein, ich bin nicht sauer auf dich“, sagte sie leise.
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