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Liebesnacht mit einem Mörder

Liebesnacht mit einem Mörder

Titel: Liebesnacht mit einem Mörder
Autoren: J. D. Robb
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zusammengesunken auf dem Bett.
    »Sie ist okay«, sagte er rasch. »Er hat nicht… sie steht einfach noch etwas unter Schock. Ich habe den Beamten gesagt, sie sollen draußen warten.«
    »Gut. Wir haben alles unter Kontrolle. Fahren Sie nach Hause, McNab, und legen Sie sich ins Bett.«
    »Ich… ich kann auf dem Sofa schlafen, wenn Sie wollen«, sagte er zu Peabody.
    »Nein. Danke. Wirklich. Ich bin wieder okay.«
    »Ich will nur – « Verunsichert stand er unbeholfen auf. »Soll ich mich morgen melden, damit wir die Sache offiziell zum Abschluss bringen können?«
    »Übermorgen reicht. Feiern Sie in Ruhe Weihnachten. Sie haben es sich wahrhaftig verdient.«
    Er verzog den Mund zu einem erschöpften Grinsen. »Ja, ich schätze, das haben wir alle. Wir sehen uns dann in zwei Tagen.«
    »Er war wirklich nett«, erklärte Peabody, als er den Raum verließ, mit einem abgrundtiefen Seufzer. »Er hat alle fern gehalten, hat mir die Fesseln abgenommen und mich einfach in Ruhe sitzen lassen. Außerdem hat er, weil ich gefroren habe, das Fenster angelehnt – sodass Sie zumindest wieder reinsteigen konnten. Ich habe gefroren wie ein Schneider. Himmel.« Sie vergrub das Gesicht zwischen den Händen.
    »Soll ich Sie in ein Gesundheitszentrum bringen?«
    »Nein, ich bin okay. Halt noch ein bisschen benommen. Was wahrscheinlich vor allem daran liegt, dass ich was getrunken habe, bevor ich heimkam. Sie haben ihn erwischt, nicht wahr?«
    »Ja, ich habe ihn erwischt.«
    Peabody ließ ihre Hände sinken. Sie bemühte sich um einen unbeteiligten Gesichtsausdruck, ihr Blick jedoch verriet abgrundtiefe Furcht, als sie die Frage stellte: »Ist er noch am Leben?«
    »Ja.«
    » Gut. Ich dachte… «
    »Das dachte ich auch. Aber ich habe es nicht gekonnt.«
    Plötzlich kamen die Tränen. »O Mann. Scheiße. Jetzt geht’s los.«
    »Weinen Sie sich aus. Das tut Ihnen gut.« Eve setzte sich neben sie, schlang ihr die Arme um die Schultern und hielt sie nur fest.
    »Ich hatte solche Angst, so fürchterliche Angst. Ich hätte nicht erwartet, dass er so kräftig ist. Ich kam einfach nicht an meine Waffe.«
    »Sie hätten vor ihm flüchten sollen.«
    »Wären Sie denn weggelaufen?« Peabody atmete zitternd ein und langsam wieder aus. Sie beide wussten, wie die Antwort auf diese Frage war. »Ich wusste, dass Sie kommen würden. Aber als ich wieder zu mir kam und auf dem Bett lag, dachte ich, Sie… kämen vielleicht zu spät.«
    »Sie haben Ihre Sache wirklich gut gemacht. Sie haben ihn lange genug hingehalten, damit ich es schaffen konnte.« Eve hätte gerne geglaubt, dass zwischen ihr und Peabody alles wieder in Ordnung war. Stattdessen stand sie auf. »Wollen Sie ein Beruhigungsmittel oder so? Ich könnte Ihnen auch ein richtiges Schlafmittel besorgen. Schließlich war das Zeug, das er Ihnen verpasst hat, ziemlich harmlos.«
    »Nein, ich glaube, ich nehme lieber nichts. Der Alkohol und das Beruhigungsmittel, das ich bereits genossen habe, reichen völlig aus. «
    »Ich schicke die Beamten nach Hause. Soll ich jemanden anrufen, damit er kommt?«
    »Nein.« Peabody merkte, wie die ihr verhasste Distanziertheit in Eves Stimme zurückkehrte. »Dallas, das von gestern Abend tut mir Leid.«
    »Dies ist wohl kaum der rechte Zeitpunkt, um darüber zu sprechen.«
    Peabody biss die Zähne aufeinander und zupfte an der Decke, die fest um ihren Leib geschlungen war. »Ich bin nicht in Uniform, also spreche ich nicht als Ihre Assistentin, was heißt, dass ich – verdammt noch mal – sagen kann, was ich will. Die Dinge, die Sie mir an den Kopf geworfen haben, haben mir keineswegs gefallen. Aber ich bin froh, dass ich Ihnen wichtig genug bin, dass Sie solche Dinge sagen. Es tut mir nicht Leid, dass ich Sie dafür angefahren habe, aber es tut mir Leid, dass ich nicht gesehen habe, dass aus Ihnen nicht die Vorgesetzte, sondern die besorgte Freundin sprach.«
    Eve mahnte mit dem Kiefer. »Okay, aber falls Sie jemals zwölf Callboys engagieren, um sich von ihnen durch Sonne und Mond vögeln zu lassen, möchte ich alle Einzelheiten wissen.«
    Peabody schniefte und verzog den Mund zu einem schiefen Grinsen. »Das ist nur so eine kleine Fantasie. Schließlich verdiene ich gar nicht genug, um zwölf Callboys auf einmal zu bezahlen. Aber eine andere kleine Fantasie von mir ist heute Abend Wirklichkeit geworden. Nämlich die, dass Roarke mich endlich einmal nackt gesehen hat.«
    »Himmel, Peabody.« Mit einem glucksenden Lachen zog Eve ihre Assistentin erneut in
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