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Liebesfee auf Abwegen (Luzifer & Liebesfee) (German Edition)

Liebesfee auf Abwegen (Luzifer & Liebesfee) (German Edition)

Titel: Liebesfee auf Abwegen (Luzifer & Liebesfee) (German Edition)
Autoren: Emilia Jones
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Brief nicht selbst
öffnen möchtet ...“
    „Pfffftt...!“,
machte Luzifer nur und entriss ihm den Umschlag. „Ein Streich“, wiederholte er,
„wer würde es schon wagen, mir einen Streich zu spielen?“ In Wahrheit war es
jedoch genau das, was Luzifer sich wünschte. Jemanden, der an Halloween an ihn
dachte und ihm einen Streich schickte. Voll gieriger Vorfreude zerfetzte er den
Umschlag und holte den Inhalt heraus.
    „Oh“,
entfuhr es ihm, denn es handelte sich lediglich um eine Karte. Auf schwarzem
Papier stand dort in oranger Schrift „Einladung“ geschrieben.
    Der
Brief stammte natürlich von Beelzebub und seiner geliebten Marafella, was
Luzifer von vornherein klar gewesen war. Immerhin gab es sonst niemanden auf
der Erde, der dem Höllenfürst ein paar Zeilen zukommen lassen würde. Beelzebub
und Marafella wollten Halloween mit einer großen Party feiern. Alle Engel,
Teufel, Feen, Hexen und Dämonen waren hierzu eingeladen. Ganz besonders
Luzifer, wie Beelzebub in einem persönlichen Nebensatz erwähnte.
    „Hm“,
machte Luzifer. Er wusste nicht recht, was er davon halten sollte. Eine
Halloween-Party mit übernatürlichen Wesen, die vermutlich gegen jede Art von
Streichen immun waren. Wo blieb denn da der Spaß?
    Zalu
stand ihm immer noch gegenüber und starrte ihn nun ganz unverhohlen mit seinen
großen Glubschaugen an.
    „Ach,
mach dich endlich vom Acker, du Blödspaten“, sagte Luzifer, woraufhin Zalu
einmal heftig zusammen zuckte und schließlich im Laufschritt verschwand.
     
    *
     
    Arabella
Amour saß an ihrem Schreibtisch und spielte verträumt mit ihrem
Lieblingsspielzeug, dem rosa Herzen-Karussell, als sie jäh unterbrochen wurde.
Sie hasste Störungen, bemühte sich jedoch, die Höflichkeit in Person zu
bleiben. Immerhin war sie die Chefin der Liebesfeen und damit praktisch zu
permanenter Glückseligkeit verdammt.
    „Hey
Arabella, was gibt’s?“ Lila, eine Liebesfee in Ausbildung, stellte sich vor
ihrem Schreibtisch auf. Sie sah hübsch aus, in ihrem blasslila Kleidchen und
mit den glänzenden schwarzen Haaren. Ihr Puppengesicht strahlte stets eine
unsagbare Fröhlichkeit aus und ihre klaren, blauen Augen könnten vermutlich
selbst mit einem Diamant um die Wette funkeln.
    Arabella
verspürte einen leichten Stich der Eifersucht. Wie gerne wäre sie selbst noch
einmal so jung und hübsch. Aber mittlerweile zählte sie schon beinahe 200
Jahre, und die waren nicht spurlos an ihr vorbei gegangen.
    „Hm.“
Lila verschränkte die Arme vor der Brust. „Soll ich wieder gehen?“
    Arabella
hob fragend eine Augenbraue.
    „Äh...“,
machte Lila, „du hast mich rufen lassen. Für einen Auftrag? Oder eine Prüfung?
Oder ...?“
    Arabella
brachte sie mit einer Handbewegung zum Schweigen.
    „Ach
ja. Da war noch was“, rief sie sich selbst in Erinnerung. Sie warf einen Blick
auf die Herzenuhr an ihrem Handgelenk und stellte dabei fest, dass Lila beinahe
einen halben Tag gebraucht hatte, um in ihrem Büro anzutreten. Kein Wunder,
dass Arabella in der Zwischenzeit vergessen hatte, was sie eigentlich von ihrer
Liebesfeeazubine wollte.
    „Da
gibt es eine Prüfung. Gewissermaßen. Eine Aufgabe, die du bewältigen musst, und
woraufhin ich sehen kann, wie viel du mittlerweile dazu gelernt hast.“
    „Ui!“
Lila klatschte in die Hände. „Ich freue mich schon. Was ist es? Spann mich
nicht auf die Folter. Ich bin ja so neugierig.“
    Arabella
seufzte. Leider war es Lila bislang nicht gelungen, ihr übersprudelndes und nerviges
Wesen zu unterdrücken. Für heute würde sie das jedoch einfach ignorieren. Aus
der obersten Schublade ihres Schreibtisches holte sie eine Pappschachtel
hervor. Darin befanden sich lauter kleine Karten mit Texten und Herzen darauf.
Das waren die gesammelten Aufgaben, die Liebesfeen im Laufe ihrer Ausbildung zu
bewältigen hatten.
    Arabella
zog eine Karte und hielt sie wie eine Trophäe mit beiden Händen in die Höhe.
    Lila
beugte sich ein Stück zu ihr vor. Ihre Augen waren weit aufgerissen. Offenbar
konnte sie es gar nicht abwarten, aktiv zu werden.
    „Ah,
wie schön“, meinte Arabella. Sie musste grinsen, als sie den Text im Stillen
für sich gelesen hatte. „Das hatte ich ganz vergessen. Heute ist Halloween. Ein
perfekter Tag, um zwei Schreckgestalten miteinander zu vereinen.“
    „Wie?
Schreckgestalten?“ Lila schaute verständnislos.
    Arabella
reichte ihr die Karte. „Dein Aufgabe ist es, zwei Personen, die einander nicht
ausstehen können, zu einem Liebespaar zu
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