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Liebereise nach Las Vegas

Liebereise nach Las Vegas

Titel: Liebereise nach Las Vegas
Autoren: Heidi Betts
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Sie lächelte ihren Vater an – ob sie damit ihn oder sich beruhigen wollte, wusste sie selbst nicht genau. Ihr Herz hämmerte in ihrer Brust, während sie das Büro durchquerte. Mit gesenktem Blick ging sie an Chase vorbei hinaus in den Flur und wartete, bis er die Tür geschlossen hatte.
    Als er ihren Ellbogen umfasste und sie ein Stück weiter wegführte, löste er damit eine Flut von Empfindungen in ihr aus.
    Es ist traurig, dass er immer noch eine solche Wirkung auf mich hat, obwohl ich entschieden habe, dass ich mit ihm fertig bin, dachte Elena. Sie sollte ihm gegenüber doch immun sein, oder? Sie sollte keine Gefühle mehr für ihn haben und eine undurchdringliche Mauer um ihr Herz errichtet haben. Wenn er nicht vor einer Minute im Büro ihres Vaters aufgetaucht und etwas so Süßes und Großzügiges getan hätte – etwas, das so untypisch für ihn war –, hätte sie vielleicht böse auf ihn bleiben können.
    Sie räusperte sich und sah ihn an. „Das war sehr nett von dir. Danke. Was hat dich veranlasst, deine Meinung zu ändern?“, fragte sie, weil sie es wissen musste.
    „Du bist der Grund dafür.“ Chase umfasste ihren Ellbogen fester, dann ließ er sie plötzlich los. „Nachdem du gestern Abend das Restaurant verlassen hast, bin ich nach Hause gefahren und habe gedacht, dass alles gut ist. Besser als gut. Ich wusste, dass du unsere Vereinbarung beenden würdest, weil du mit mir fertig warst. Ich war erleichtert darüber. Denn seitdem wir angefangen hatten, Zeit miteinander zu verbringen, war ich nicht mehr ich selbst.“ Er strich sich durch das Haar und atmete tief aus. „Als du das erste Mal in mein Büro gekommen bist, wollte ich dich hassen. Ich genoss es, die Gelegenheit zu haben, dich dafür büßen zu lassen, wie du mich vor fast zwanzig Jahren vor deinen Freundinnen behandelt hast.“
    „Das tut mir leid“, sagte sie ernst. „Ich habe schon versucht, mich dafür zu entschuldigen.“
    Er schüttelte den Kopf und winkte ab. „Ich weiß. Es spielt doch gar keine Rolle. Ich dachte nur, es würde eine Rolle spielen. Zwanzig Jahre lang habe ich diese dumme Geschichte, die sich damals auf der Weihnachtsparty ereignet hat, nicht aus dem Kopf bekommen. Als du zu mir gekommen bist und mich gebeten hast, deinem Vater dabei zu helfen, das Familienunternehmen zu retten, war ich von der Möglichkeit begeistert, es dir endlich heimzahlen zu können.“
    Elena machte den Mund auf, um etwas zu sagen, aber Chase ließ sie nicht zu Wort kommen. „Und dann, gestern Abend, habe ich dich während des Essens vollkommen respektlos behandelt. Ich habe dich bedrängt und versucht, das, was zwischen uns war, wieder ins richtige Fahrwasser zu bringen – oder was ich dafür hielt“, fügte er mit einem Achselzucken hinzu. „Du hast mein Benehmen nicht hingenommen und bist gegangen –, was genau richtig war. Ich hatte es nicht besser verdient. Nachdem du dann angerufen und unsere Abmachung beendet hast, dachte ich, dass ich mich besser fühlen würde. Ich erwartete, erleichtert zu sein und das Gefühl zu haben, alles sei wieder im Lot. Stattdessen konnte ich nicht schlafen. Ich konnte kaum atmen.“
    Er nahm ihre Hände in seine und drückte sie kurz. „Ich konnte deinen Duft im Zimmer wahrnehmen und deine Stimme hören, als würdest du mir etwas zuflüstern. Trotz allem, was ich mir einredete, wurde mir plötzlich klar, was für ein Idiot ich bin. Denn was ich wirklich wollte, war, dich neben mir zu haben und in meinen Armen zu halten. Das ist es, was ich will, Elena. Jetzt und für immer.“
    Sie blinzelte und hätte Chase am liebsten gebeten, zu wiederholen, was er gerade gesagt hatte. Sie war ungeheuer bewegt und dennoch extrem vorsichtig. Am Abend zuvor hatte er sie behandelt, als wäre sie nicht mehr als seine bezahlte Begleiterin. Jetzt schien er mehr zu wollen. Er schien ihr sagen zu wollen, dass sie ihm etwas bedeutete. Aber wie konnte sie sich da sicher sein? Wie konnte sie wissen, dass er seine Meinung nicht wieder änderte, wenn sie das nächste Mal Tisha Ferguson-McDonald oder jemandem, der so gemein war wie diese Frau, über den Weg liefen?
    Ihr Verstand riet ihr zur Vorsicht und dazu, Chase vielleicht auch ein bisschen leiden zu lassen. Er sollte es sich verdienen, dass sie ihm verzieh. Ihr Herz sagte ihr, dass sie ihm um den Hals fallen, ihn umarmen und nie wieder loslassen sollte. Elena entschied sich für eine Reaktion irgendwo dazwischen und bemühte sich, die Schmetterlinge in ihrem Bauch
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