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Liebe, unendlich wie das Meer

Liebe, unendlich wie das Meer

Titel: Liebe, unendlich wie das Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JESSICA BIRD
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ich gehört habe, bist du die beste im ganzen Staat.“
    Cassandra blieb wie erstarrt stehen, was aber nicht an der Frage lag. Am Küchentisch saß Alex, und die Bilder der vergangenen Nacht schossen ihr durch den Kopf.
    „Am Geld soll’s nicht scheitern“, fuhr Frankie fort. „Die Versicherung hat uns bestätigt, dass der Hersteller des defekten Gasherds für alle Kosten aufkommt. Wir brauchen an nichts zu sparen.“
    „Ich … äh …“
    Cassandra suchte nach Worten. Ihr war auf einmal etwas schwindelig, und ihre Beine schienen sie nicht recht tragen zu wollen. Wie konnte Alex’ bloße Anwesenheit einen solchen Effekt auf sie haben?
    „Cass, hast du schon gepackt?“, fragte Sean. „Wir müssen gleich los.“
    Sie atmete tief durch und räusperte sich. „Ja, steht alles in meinem Zimmer.“
    „Dann bringe ich das Gepäck schon mal ins Auto.“
    Als Sean an Alex vorbeikam, nickte er kurz. „Moorehouse.“
    „O’Banyon“, erwiderte Alex ebenso frostig.
    Der Klang seiner Stimme weckte in Cassandra neue Erinnerungen an die letzte Nacht. Wie er ihre Hand umklammert und sie immer weiter nach unten geschoben hatte, bis sie …
    Nimm dich zusammen, schalt sie sich.
    Vorsichtig sah sie sich um, ob die anderen ihr die heißen Gedanken ansahen. Doch Frankie war zum Glück vollauf mit dem White Caps beschäftigt.
    „Ich hab doch gesehen, wie sehr dich das Haus beeindruckt hat“, sagte sie. „Es wäre das perfekte Projekt.“
    Cassandra bemühte sich um Konzentration, bemerkte aber, dass Alex sie abschätzend ansah. Bestimmt gefiel es ihm nicht, wenn sie den Auftrag übernahm.
    „Warum besprecht ihr drei das nicht noch einmal unter euch?“, schlug sie vor. „Ich muss mich sowieso zuerst bei meinen Partnern zurückmelden und meinen Terminkalender durchsehen. Die Wiedereröffnung soll zur Sommersaison sein?“
    „Ja, im Juni. Da ist noch über ein halbes Jahr Zeit, selbst wenn du erst in vier Wochen anfängst.“
    Mit Koffern und Taschen bepackt, kam Sean zurück. „Unglaublich, wie viel Sachen du für drei Tage brauchst“, bemerkte er augenzwinkernd, als er an ihr vorbeiging. „Und jetzt lass uns fahren, meine Schöne.“
    Die anderen folgten Sean nach draußen, doch Cassandra blieb absichtlich zurück. Sie konnte nicht wegfahren, ohne noch einmal mit Alex gesprochen zu haben. Doch als sie ihn ansah, war sein Blick kühl und distanziert wie immer.
    „Ich hoffe, dass bei deinem Arzttermin alles gut läuft“, sagte sie.
    Er nickte kurz. „Danke.“
    Du bist es, meine Wunderbare. Du bist es wirklich …
    Bitte berühre mich noch einmal.
    Ich liebe dich …
    Wer ist deine wunderbare Frau?, dachte sie, während sie ihn schweigend anstarrte. Und wo ist sie jetzt, wenn du sie brauchst? Warum lässt sie dich gerade jetzt allein?
    Sie räusperte sich. „Es ist okay, wenn du Nein sagst“, erklärte sie. „Wegen der Restaurierung von White Caps, meine ich. Ich wollte nicht, dass du damit überrumpelt wirst, deshalb habe ich vorgeschlagen, dass …“
    „Ich bin schon groß und kann gut alleine auf mich aufpassen“, unterbrach er sie schneidend. „Wenn mir was nicht gefällt, sage ich es schon.“
    „Natürlich.“ War das wieder eine Anspielung darauf, dass er Frauen nicht leiden konnte, die ihn bemutterten?
    „Gibt’s sonst noch was?“
    Bevor sie antworten konnte, öffnete sich die Tür, und Sean schaute herein.
    „Mensch, Cass, jetzt komm aber. Ich habe heute Nachmittag einen Termin in der Stadt. Wir müssen wirklich los.“
    „An einem Sonntag?“, fragte sie unwillkürlich.
    „Du kennst mich doch, ich arbeite sieben Tage die Woche. Los jetzt, Frau.“
    Die Tür schloss sich hinter ihm. Als sie sich wieder zu Alex umdrehte, wirkte sein Blick mörderisch.
    „Dann beeil dich mal besser und lass ihn nicht länger warten“, sagte er verächtlich. „Dein Freund ist wohl ziemlich ungeduldig.“
    Seine Missbilligung war überdeutlich. Offenbar nahm er an, dass sie mit Sean ein Verhältnis hatte, und hielt das für viel zu früh nach Reeses Tod. Doch sie verschwendete keine Energie darauf, seinen Irrtum zu korrigieren. Ganz gleich, was sie sagte, er würde ihr doch nicht glauben.
    „Leb wohl, Alex“, flüsterte sie.
    Er schwieg nur.
    Als sie das Haus verließ, war sie wirklich überzeugt, dass sie ihn nie wiedersehen würde. Und es überraschte sie, wie weh dieser Gedanke tat.

4. KAPITEL
    Vier Wochen später schaute Alex gedankenverloren aus dem Sprossenfenster der Werkstatt seines Vaters. Um diese

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