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Liebe und andere Zufalle

Liebe und andere Zufalle

Titel: Liebe und andere Zufalle
Autoren: Crusie Jennifer
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selten länger aus als bis neun Uhr. Reichlich Zeit. Als er den Piepton vernahm, hinterließ er die Botschaft: »Sie sollten das erfahren. Calvin Morrisey verführt Ihre Tochter, um eine Wette zu gewinnen. Sie sind jetzt in ihrer Wohnung.« Dann legte er auf und überlegte sich, was er gerade getan hatte. Er fand nichts daran auszusetzen.
    Hochzufrieden mit sich selbst suchte er im Telefonbuch nach der Nummer der Morriseys.
    Min blickte Cal mit finsterem Stirnrunzeln an, aber der Mistkerl grinste sie einfach an und sah dabei teuflisch begehrenswert aus. Genüsslich verspeiste er den zweiten Donut.
    »Und da fragst du dich noch, warum ich nicht mit dir schlafen wollte«, schimpfte Min. »Das war, weil ich gespürt habe, was für ein Sadist du insgeheim bist.« Sie rückte sich zurecht, um bequemer zu liegen, und sah, wie sich seine Kinnmuskeln anspannten. Hallo , dachte sie und rückte wieder hin und her.
    »Ich habe Elvis schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen«, bemerkte er und beobachtete sie. »Wahrscheinlich ist er wieder durchs Fenster verschwunden. Was sagen die Statistiken über streunende Katzen?«
    »Weißt du«, begann Min wieder und versuchte eine neue Strategie. »Das macht mir Angst. Da ist ein fremder Mann in meiner Wohnung, und ich bin an die Couch gefesselt. Ich habe Todesangst.« Sie versuchte, Angst in ihre Stimme zu legen, aber das fiel ihr schwer, denn sie fühlte sich vielmehr lüstern.
    »Lustig, du siehst richtig gelangweilt aus.« Cal hob die Fernbedienung auf. »Ein bisschen Fernsehen?«
    Min knirschte mit den Zähnen. »Dafür kann man ins Gefängnis kommen.«
    »Nur wenn man sich erwischen lässt. Ich schaue mir normalerweise um diese Zeit CNN an.« Cal blickte zu ihr hinunter. »Natürlich habe ich normalerweise auch nichts Besseres, das ich mir ansehen könnte. Du hast einen phantastischen Körper.«
    »Also wirklich«, versetzte Min. »Ich weiß ja, dass du unbedingt flachgelegt werden willst, aber …«
    »Männer kaufen sich extra Männermagazine, um sich Brüste wie deine ansehen zu können«, fuhr Cal fort. »Und hier stehe ich vor einem Prachtpaar, das an die Couch gefesselt ist.« Er warf die Fernbedienung zurück auf den Kaffeetisch. »Was interessiert mich CNN?«
    »Wenn ich von dieser Couch je loskomme«, sprach Min durch zusammengebissene Zähne, »dann siehst du diese Brüste nie wieder. Und jetzt binde mich los.«
    »Das hast du dir nicht richtig überlegt«, meinte Cal. »Versuch's noch mal.«
    » Calvin … «
    »Hast du eine Ahnung«, fragte er im Plauderton, »wie schwer es mir fällt, meine Hände von dir zu lassen?«
    »Dann binde mich los, und hurra«, rief Min und fühlte sich bereits fröhlicher.
    »Fünfundvierzig Minuten«, sagte Cal. »Worüber möchtest du jetzt reden?«
    Okay , sagte Min sich selbst. Du denkst nicht richtig nach. Du hast hier doch die Oberhand, mal abgesehen davon, dass du an die Couch gefesselt bist. Er will dich. Und er kann dich haben. Er braucht eine Starthilfe . »Ich habe dich auch immer begehrt«, seufzte sie und räkelte sich in den Kissen.
    »Genau«, erwiderte Cal und nahm sich noch einen Donut. »Deswegen hast du dich auch immer wieder zurückgezogen.«
    »Das lag an der Wette«, erklärte Min. »Erinnerst du dich noch an das Picknick im Park? Ich hätte dich am liebsten zu Boden geworfen und dir das Hemd vom Leib gerissen und mich auf dich gestürzt.«
    Cal hielt mit dem Donut auf halbem Weg inne.
    »Ich habeoft meineAugengeschlossenund mirdeinen Körper nackt an meinem vorgestellt, und was du alles mit mir anstellen würdest.« Er zuckte ein wenig zurück, und sie fuhr fort: »Besonders mit meinem Busen. Ich habe sehr sinnliche Brüste, habe ich das schon erwähnt? Ich könnte schon fast kommen, wenn ich mir nur vorstelle, wie dein Mund an meiner …«
    »Du spielst nicht fair«, protestierte Cal.
    »Ach nein?« Min versuchte, sich aufzusetzen. »Und ich bin an die Couch gefesselt. Ist das vielleicht fair?«
    »Nein«, versetzte Cal. »Das ist einer der vielen Gründe, warum mir das so gut gefällt.«
    Frustriert stieß sie die Luft aus. Er betrachtete sie, erhob sich dann, umrundete den Tisch und setzte sich neben sie. Mit dem Finger löste er etwas von der Schokoladenglasur seines Donuts. »Weißt du, wie viele meiner Phantasievorstellungen sich um deinen Körper drehen?« Er fuhr mit dem Finger um die Rundung ihrer Brust herum und schmierte Schokolade bis unter die Spitze, Min hielt die Luft an. »Diese hier war keine davon«,
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