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Liebe, Tod und Selbsttherapie

Liebe, Tod und Selbsttherapie

Titel: Liebe, Tod und Selbsttherapie
Autoren: Gerry Stratmann
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auch nicht abgelegt. Falk war sich nicht sicher, sollte er den Mut des Alten bewundern oder über dessen Dummheit lachen?
    Egal. Beides würde er dem Arschloch heute austreiben.

    Dicht trat er an den Fleischberg heran. Brachte seinen Mund nahe an dessen Ohr und flüsterte: „Wer ich bin? Das wirst du noch früh genug herausfinden. Was ich will? Rache! Pure Rache für mein versautes Leben!“
    Durch den Stimmmodulator klang Falks Stimme lächerlich, trotzdem fuhr ein Schauer durch den fetter Körper auf dem Tisch.
    Das reichte nicht. Zittern und beben sollte das Schwein, heulen wie ein Baby. Sabber sollte ihm aus dem Mund laufen und Rotz aus der Nase. Er sollte die gleiche Hölle durchleben, wie der kleine Junge. Vor Panik sollte er sich bepissen.
    Ganz zum Schluss, wenn Falks innerer Schweinehund befriedigt war, sollte sein Opfer erkennen, wer ihm das alles zugefügt hatte.

    Falk schaute auf seine Hände. Kein Zittern mehr. Das Herz schlug normal und gleichmäßig. Erstaunt stellte er fest, dass er die Ruhe selbst war.
    Gemächlich schlenderte er zu einem Tisch im Hintergrund der Halle. Unschlüssig inspizierte er die aufgereihten Spielzeuge. Die Gerte? Der Rohrstock? Oder doch die Bullenpeitsche?
    Der Rohrstock machte das Rennen. Der tat richtig weh und hinterließ schöne rote Striemen.

    Als er in das Blickfeld des Delinquenten trat, fielen dem fast die Augen aus dem Kopf. Die Panik in dessen Blick entlockte Falk ein zufriedenes Lächeln. Oh ja, die Bestrafung würde ihm Freude bereiten.
    Die ersten Schläge setzte er auf die Fußsohlen.
    Mit aller Kraft schlug er zu. Sofort bildeten sich dicke rote Wülste auf den betroffenen Hautpartien. Der Typ sah nicht nur aus wie ein Schwein, er quiekte auch so.
    „Ja Schwabbel, quieke. Aber es wird dir nichts nützen. Je lauter du schreist, je mehr befriedigt es mich.“
    Falks Lachen klang abartig durch die seltsame Tonlage, was ihn zu weiteren Heiterkeitsausbrüchen veranlasste.

    Der Kerl verzog furchtsam das Gesicht und erste Tränen rannen aus dessen Augen.
    „Hm, Schuhe und Socken habe ich dir zwar ausgezogen, aber den Rest der Klamotten müssen wir noch loswerden. Ganz ehrlich, ich habe noch nicht den Mut gefunden, dich davon zu befreien. Ob ich den Anblick deines nackten Körpers ertrage, ohne gleich kotzen zu müssen?“
    Der Kerl besaß zumindest den Anstand, bei Falks herabwürdigenden Bemerkungen verlegen zu werden. Der schon hochrote Kopf glich inzwischen einer Tomate.
    „Bitte, ich tue, was du willst, aber schlag mich nicht mehr. Lass mich gehen. Bitte“, jammerte dieses Weichei.

    Falk ließ sich davon nicht beeindrucken. Er zog ein großes Jagdmesser aus der Scheide an seinem Gürtel.
    Innerlich sträubte er sich, den schwammigen Körper bloß zu legen, aber die Schläge würden anders ihren Zweck nicht erfüllen.
    Mit raschen, geübten Schnitten trennte er Hemd und Hose auf. Die Fetzen fielen unbeachtet zu Boden. Teigige Haut kam zum Vorschein.
    Wie befürchtet, verursachte ihm der Anblick Übelkeit. Mit Todesverachtung führte er sein Werk zu Ende und befreite den Körper auch vom letzten Stück Stoff.

    Aufgebracht zappelte der Dickwanst herum. Falk schüttelte sich vor Ekel, als ihn die dadurch ausgelösten Dunstschwaden erreichten.
    „Mann Alter, gibt es in deinem Haus keine Dusche? Du stinkst nach Schweiß und Pisse. Das ist widerlich. Wann hast du eigentlich das letzte Mal deinen Schwanz gesehen? So fett, wie du bist, kannst du ihn selbst beim Pinkeln nur ertasten. Du bist ein ekelhafter Anblick, dazu noch der Gestank. Muss deine Alte nicht jeden Abend kotzen, wenn sie dich sieht?“
    Der Blutdruck des Fettsacks stieg gefährlich in die Höhe. Hals und Kopf färbten sich dunkelrot. Die Adern an den Schläfen traten hervor und man konnte das Pulsieren mit bloßem Auge erkennen. Dabei fluchte er wie ein Bierkutscher.

    Falk hatte die Schnauze voll. Es reichte doch wohl, dass er den Anblick samt Gestank ertragen musste. Dieses Geschrei wollte er nicht länger hören.
    Erneut schritt er zu dem Tisch im Hintergrund.
    Wütend zog und zerrte er das Möbelstück direkt zu seinem Betätigungsfeld. Das durchdringende Kreischen der Metallfüße auf dem nackten Beton veranlasste den Alten, den Kopf so zu verdrehen, dass er sehen konnte, was passierte.
    Die übersichtlich arrangierten Utensilien machten ihn stumm.
    Sein gerade noch roter Kopf wechselte die Farbe. Leichenblass stand dem feisten Gesicht jedoch nicht besser.
    „Hältst du freiwillig das
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