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Liebe mich! Liebe mich!

Liebe mich! Liebe mich!

Titel: Liebe mich! Liebe mich!
Autoren: Barbara Dunlop
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miteinander hatten.
    Sie lächelte. “Klar, ich gehe gern mit dir reiten.”
    Jake hatte Robin auf ein kleines grünes Plateau geführt, das hoch über Forever lag und durch das ein Bach führte.
    Er hatte gehofft, dass dieser Ausritt ihm helfen würde, ein ganz normales kameradschaftliches Verhältnis zu Robin zu entwickeln, aber das Gegenteil war der Fall. Schon letzte Nacht hatte er nur von ihr geträumt, und zwar in sehr erotischer Weise, und heute musste er sich sehr zusammennehmen, damit sie nicht merkte, wie verrückt er nach ihr war. Wie gern hätte er sie hier ins Gras geworfen und so lange geküsst, bis er nicht mehr klar denken konnte.
    “Bist du schon mal die Steilwand hinaufgeklettert?” Sie trat an den Rand und beugte sich vor.
    Sein erster Impuls war, sie zurückzureißen. Aber dann dachte er an ihre Arbeit. Robin hatte wahrscheinlich schon an mehr steilen Abgründen gestanden als er.
    Nein, sie war nicht in Gefahr, aber er. Er wäre verloren, wenn er mit ihr etwas anfing.
    “Das scheint mir eine Vergeudung von Zeit und Energie zu sein”, sagte er und vergrub die Hände tief in den Hosentaschen, um nicht in Versuchung zu kommen, Robin anzufassen.
    “Findest du?” Sie blickte noch einmal in den Abgrund. “Ich glaube, das wäre was für Wild Ones.”
    “Was?”
    “Reiten, Klettern, Wildwasserfahrten auf dem Floß. Wer weiß, eines Tages ist Forever vielleicht der touristische Mittelpunkt der ganzen Gegend hier.” Sie lächelte und trat von der Kante zurück.
    Und dann ziehst du vielleicht wieder her?, schoss es ihm durch den Kopf. Ärgerlich über sich selbst schloss er kurz die Augen. Wenn er nicht aufpasste, verliebte er sich wieder in sie.
    “Kannst du Bergsteigen?”, fragte er.
    Sie zuckte mit den Schultern. “Ich habe in der Schweiz ein paar Touren mitgemacht, aber nichts wirklich Großes.”
    “Was meinst du damit?”
    “Na, so was wie den Mount Everest oder das Matterhorn oder den K2.”
    Das saß. Einen deutlicheren Hinweis auf die Unterschiedlichkeit ihrer Lebensstile konnte es kaum geben.
    Er sah Robin hinterher, wie sie über die Wiese lief. Selbst in Jeans und Bluse wirkte sie exotisch und passte nicht hierher. Robin und Forever passten nicht zusammen.
    Sie drehte sich um und grinste ihn an. “Allerdings macht Drachenfliegen mehr Spaß und ist nicht so anstrengend.”
    “Das hast du auch schon gemacht?” Es war wirklich nicht einfach, sich von dieser Frau nicht einschüchtern zu lassen.
    “Natürlich. Man kann sich ja keine Meinung über Abenteuerurlaub bilden, wenn man die Sachen nicht selbst ausprobiert.”
    “Und wie ist es mit Bungee-Jumping?”
    “Das habe ich ein Mal gemacht, fand es aber nicht gut.”
    “Warum denn nicht?” Er würde nie auf die Idee kommen, freiwillig von einer Brücke zu springen, um dann wie ein Fisch an einer Leine zu zappeln. Aber Robin war alles zuzutrauen.
    Sie pflückte eine Mohnblume, drehte sie zwischen den Fingern, lächelte und warf ihm einen Blick zu. “Drückt auf die Brüste.”
    Er lachte etwas verkrampft. “So genau wollte ich es nun auch wieder nicht wissen.”
    Sie steckte sich die Blüte hinters Ohr. “Entschuldige.”
    “Ist schon in Ordnung.” Nichts war in Ordnung. Sie machte ihn wahnsinnig.
    Robin sah in den Himmel und folgte mit den Augen einem Adlerpaar. Dann wandte sie sich wieder Jake zu. “Du bist nie weg gewesen.” Zum ersten Mal, seit sie hier oben waren, schaute sie ihn offen an.
    “Du bist nie zurückgekommen”, sagte er leise.
    “Forever liegt so weitab, und ich sehe meine Familie regelmäßig bei Connie.” Ihre Augen schienen direkt bis in seine Seele zu blicken. “Aber jetzt bin ich da.”
    “Aber du bleibst nicht hier.”
    “Nein, ich bleibe nicht hier, aber …”
    Wollte sie sagen:
“… aber solange ich hier bin, können wir doch zusammen sein?”
    “Und du”, fing sie wieder an, richtete den Blick aber in die Ferne, “hast du dich nie gefragt, was jenseits dieser Berge ist?”
    Jake sah sie kurz von der Seite an. Dass es hier nicht um Forever, sondern um sie beide ging, hatte er sich wohl nur eingebildet. “Nein.”
    “Warum nicht?” Es lag nichts Abschätziges in dieser Frage, nur reine Neugier.
    “Ich weiß, was hinter den Bergen ist.”
    “Und hast du nie das Gefühl gehabt, dass du es auch kennenlernen willst?”
    Jake war nicht sicher, ob er Robin klarmachen konnte, was Forever für ihn bedeutete. Doch versuchen wollte er es. Er wies auf die Singschwäne, die sich auf dem Fluss
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