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Liebe meines Lebens

Liebe meines Lebens

Titel: Liebe meines Lebens
Autoren: Lynne Graham
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nicht!” Mit beiden Händen strich er sich verzweifelt durchs Haar.
    “Ich vertraue dir nicht, weil du mir nicht vertraust. Ich vertraue dir nicht, weil wir keine richtige Ehe führen, sondern einen Vertrag abgeschlossen haben. Ich …”
    “Du hältst jetzt den Mund und hörst mir erst einmal zu”, unterbrach er sie unbeherrscht.
    Olympia schüttelte den Kopf und fuhr unbeirrt fort: “Ich für meinen Teil habe die Bedingungen des Vertrags erfüllt.”
    “Wenn du das Wort Vertrag noch einmal erwähnst …”
    “Ich bin schwanger und verlange, dass du sofort dieses Haus verlässt. Also!”
    Gregoris erstarrte. Reglos und ohne ein Wort zu sagen, blickte er in ihr blasses und angespanntes Gesicht. “Du bist schwanger?”, wiederholte er dann ungläubig.
“Schon?”
    “Du hast schließlich keine Mühe gescheut, oder?” Um ihre wahren Gefühle nicht zu zeigen, wurde sie zynisch.
    Er sah sie unverwandt an, und sein Blick wurde weich. “Du bist so durcheinander, dass du nicht mehr weißt, was du sagst. Theos mou … Du bist schwanger”, sagte Gregoris jetzt zufrieden und mit typisch männlichem Stolz. “Du unverantwortliches kleines Dummchen, du hättest dir wehtun können, als du auf mich losgegangen bist!”
    Olympia konnte ihn nur verwirrt anblicken und schlucken.
    So vorsichtig, als wäre sie zerbrechlich, hob er sie hoch. “Du darfst dich wirklich nicht so aufregen. Du solltest dich hinlegen und dich entspannen. Denk an das Baby!” Während sein plötzlicher Sinneswandel ihr noch die Sprache verschlug, trug Gregoris sie schon den Flur entlang zum Schlafzimmer.
    “Gregoris, ich habe dich gebeten zu gehen!”
    “Das meinst du doch gar nicht so, Olympia.” Er legte sie aufs Bett. “Du bist einfach nur hysterisch.”
    Mit einem Satz sprang sie aus dem Bett. “Ich bin
nicht
hysterisch!”, hielt sie ihm entgegen.
    “Gut, dann eben nicht – darüber werde ich mit dir nicht streiten. Du bist außer dir, und das ist auch verständlich, denn du hast bestimmt Recht. Wahrscheinlich ist Gisele wirklich eine falsche Schlange, und ich habe es nur nicht gemerkt.” Beruhigend streichelte er ihre Hände.
    Olympia bebte vor Wut. “Du bildest dir wohl ein, jetzt hättest du mich da, wo du wolltest! Freu dich aber nicht zu früh! Mein Großvater kümmert sich nun um meine Mutter, so dass du mich nicht mehr erpressen kannst! Und wenn
du
nicht mit der ‘Aurora’ abreist, dann werde
ich
es tun!”
    “Die ‘Aurora’ ist nicht startklar, denn die Mannschaft hat frei. Nur der Hubschrauber ist einsatzbereit.”
    “Dann nimm den! Ich will nur, dass du endlich verschwindest!”
    “Ich hasse es zwar, mich auf dies Niveau hinabzubegeben, Olympia, aber wenn das wirklich dein Wunsch ist, warum hast du dich mir dann heute Mittag so hemmungslos hingegeben?”
    Ihr brannten die Wangen. “Das war bloß Sex! Mir war gerade danach, und da habe ich dich benutzt.”
    Gregoris senkte den Blick, antwortete jedoch nicht.
    “Du glaubst wohl, ich wäre verrückt nach dir”, höhnte sie. “Bildest du dir denn wirklich ein, ich würde echte Gefühle für einen Mann hegen, der mich nur geheiratet hat, um an das Geld meines Großvaters zu kommen?”
    Sprachlos sah er sie an.
    “Du bist so verkommen”, redete sie mit ungebrochener Wut weiter. “Du tust schrecklich vornehm und erhaben, dabei heiratest du eine Frau, die du für ein Flittchen hältst, um dir das Wirtschaftsimperium der Manoulis’ unter den Nagel zu reißen.”
    Gregoris war aschfahl geworden, und sein Blick wirkte leer. Er wandte sich ab und verließ den Raum.
    “Komm ja nicht zurück!”, rief Olympia ihm mit bebender Stimme hinterher.
    Sie ließ sich aufs Bett fallen. Tränen standen ihr in den Augen, und statt sich erleichtert zu fühlen, war sie noch verzweifelter als vorher. Was war, wenn das, was er von sich und Gisele erzählt hatte, stimmte? Aber wie konnte sie Gregoris glauben, wenn er ihr nicht vertraute? Und warum hatte er das Wort Vertrag nicht mehr hören wollen?
    Ganze vier Wochen hatte er Zeit gehabt, zu sagen, dass er seine Meinung geändert hätte. Er hatte es
nicht
getan. Sie, Olympia, hatte auch ihren Stolz.
    Gregoris hatte sie vor zehn Jahren tief verletzt. Jetzt war sie diejenige, die ihn verletzte. Morgen, wenn sie erst einmal gründlich ausgeschlafen und gefrühstückt hatte, würde sich bestimmt die ersehnte Befriedigung darüber einstellen.
    Fünf Tage später kam Gregoris’ Bruder überraschend zu Besuch. Olympia begrüßte ihn im
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