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Liebe meines Lebens

Liebe meines Lebens

Titel: Liebe meines Lebens
Autoren: Lynne Graham
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Griechenland zurückfliegen und wäre damit für sie nicht mehr erreichbar. Also musste sie handeln, denn sie hatte nichts mehr zu verlieren. Ohne lange zu überlegen, stand sie auf, eilte an der überraschten Empfangsdame vorbei und lief weiter den Flur entlang, der, wie sie mittlerweile wusste, zu seinen Räumen führte.
    Als sie die Tür am Ende des Korridors erreicht hatte, stellte sich ihr ein Mann entgegen und hielt sie am Arm fest. “Es tut mir leid, Miss Manoulis, aber ohne Erlaubnis kommt hier niemand herein”, sagte er mit starkem griechischem Akzent.
    “Damianos …” Sie hatte Gregoris’ bulligen Bodyguard sofort wiedererkannt. “Hätten Sie nicht einfach in die andere Richtung sehen können?”
    “Bitte gehen Sie nach Hause. Denken Sie an Ihren Großvater. Der Boss wird sich so ein Verhalten nicht bieten lassen.” Bei diesen Worten lockerte er unwillkürlich den Griff. Das erwies sich allerdings als Fehler. Geschickt befreite sie sich und war mit einem Satz an der Tür, die sie sofort aufriss.
    Irritiert schaute Gregoris von seinem Schreibtisch auf und erhob sich.
    Olympia wusste, dass sie nur wenige Sekunden Zeit hatte. Dann würde Damianos sie hinauswerfen.
    “Bist du ein Feigling oder ein Mann, dass du dich vor einer Frau fürchtest?”, brachte sie atemlos hervor.

2. KAPITEL
    Gregoris nickte Damianos kurz zu, woraufhin sich dieser sofort zurückzog und die Tür hinter sich schloss. Olympia rang um Fassung und bewunderte gleichzeitig die Selbstbeherrschung, mit der Gregoris auf ihre Provokation reagierte. Wäre sie ein Mann gewesen, wäre er sicher auf sie losgegangen.
    “Es tut mir leid …”, log sie.
    Fasziniert betrachtete sie ihn. Er erschien ihr noch größer als vor zehn Jahren, er musste fast einsneunzig sein. Auf alle Fälle wirkte seine Figur athletischer, und seine Schultern waren breiter geworden. Ihr Magen krampfte sich zusammen, und sie wich unwillkürlich einen Schritt zurück.
    Gregoris sah einfach umwerfend aus. Sein konservativer dunkler Geschäftsanzug stand in verwirrendem Gegensatz zu seiner männlich-aggressiven Ausstrahlung. Gregoris war ein erwachsener Mann. An den schönen Jüngling, der ihr Herz vor zehn Jahren im Sturm erobert hatte, erinnerten nur noch die ebenmäßigen Gesichtszüge. Und die goldbraunen Augen, die sie schon immer an einen Jaguar hatten denken lassen.
    “Wie kannst du dich nur so unwürdig benehmen?” Nicht die leiseste Gefühlsregung schwang in seinen Worten mit.
    “Das habe ich nicht!”
    “So? Einzig und allein aus Rücksicht auf deinen Großvater habe ich dich nicht gleich am ersten Tag gewaltsam ins Freie befördern lassen”, erwiderte er in dem gleichen leidenschaftslosen Ton.
    Obwohl Gregoris völlig gelassen schien, hatte Olympia Angst vor ihm, und sie musste sich zwingen, ihm in die Augen zu sehen. “Ich möchte dir einen Vorschlag machen.”
    “Und ich möchte deinen Vorschlag nicht hören.” Er sprach ganz ruhig, doch plötzlich war die Atmosphäre sehr spannungsgeladen. Olympia rann ein Schauer über den Rücken, als Gregoris sie langsam und verächtlich von Kopf bis Fuß musterte. Dabei wurde ihr bewusst, dass ihr Kostüm zerknittert war, dass sich einzelne Strähnen aus ihrer Frisur gelöst hatten und ihr unordentlich ins Gesicht fielen und wie hässlich sie überhaupt war. Der Schöne und das Biest, schoss es ihr durch den Kopf.
    Aber es war eine Tatsache, die sie zu akzeptieren gelernt hatte. Jetzt konnte sie damit umgehen, vor zehn Jahren war sie daran verzweifelt, dass ihr Aussehen nicht im Entferntesten dem glich, was Gregoris hätte fesseln können.
    “Wie kannst du mir nur ins Gesicht sehen?”, fragte Gregoris unvermittelt und nicht mehr ganz so ruhig.
    “Ich habe ein reines Gewissen.” Stolz legte Olympia zur Bestätigung den Kopf zurück.
    “Du bist nichts weiter als ein kleines Flittchen”, widersprach er und lächelte unverschämt.
    Da dieser Vorwurf jeglicher Grundlage entbehrte, traf er sie nicht. Sie fand es nur erstaunlich, dass Gregoris selbst nach zehn Jahren noch das Bedürfnis verspürte, sie zu beleidigen. Es ist Ironie des Schicksals, dachte sie, dass ich als angebliches Flittchen mehr Eindruck auf ihn gemacht habe, als es mir als brave Verlobte je gelungen ist.
    Sie lachte traurig. “Denk von mir, was du willst”, antwortete sie und zuckte die Schultern. “Ich bin hierhergekommen, um dir ein Geschäft anzubieten.”
    “Spyros Manoulis würde nie auf die Idee kommen,
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