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Liebe meines Lebens

Liebe meines Lebens

Titel: Liebe meines Lebens
Autoren: Lynne Graham
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Knopf zu schließen, und lächelte spöttisch. “Ich spreche mit dir, wie
ich
es für richtig halte. Du hast schließlich kein Monopol auf freie Meinungsäußerung.”
    “Nein, aber …”
    “Du glaubst doch nicht, du könntest mich hier überfallen, mir ein derartiges Angebot machen und dafür auch noch respektvoll behandelt werden!” Er lachte.
    “Nein. Aber ich dachte, du hättest Achtung vor dem Geld, das ich dir wert bin”, antwortete Olympia unbeirrt.
    Gregoris war das Lachen vergangen. Er presste die Lippen zusammen, nur um seinen Mundwinkel zuckte es. “Olympia, du spielst mit dem Feuer, lass dir das gesagt sein”, erwiderte er schließlich. “Wie verzweifelt ist deine Lage?”
    Sie bekam weiche Knie. Er war nicht mehr wütend, sondern sprach ruhig und beherrscht. Vielleicht hatte er seinen Hass jetzt doch überwunden. Das, was vor zehn Jahren passiert war, mochte ihn vielleicht gekränkt haben, aber er konnte nicht allzu tief verletzt gewesen sein, denn als Frau war sie ihm völlig gleichgültig gewesen.
    “Meine Mutter ist krank …”
    “Oh, bitte spar dir diese rührseligen Geschichten! Für wie dumm hältst du mich eigentlich?”
    Olympia ballte die Hände zu Fäusten. “Vielleicht habe ich es einfach satt, arm zu sein. Was geht dich das an?”
    “Nichts.” Gregoris trat zurück und setzte sich lässig auf die Kante seines Schreibtischs. “Eins muss ich dir lassen. Du hast mehr Mumm in den Knochen als jede andere Frau, der ich bisher begegnet bin.”
    Olympia schluckte.
    “Dir muss das Wasser schon bis zum Hals stehen, dass du ausgerechnet
mir
einen Heiratsantrag machst. Hast du gedacht, das Manoulis-Imperium, das du mir anbietest, würde mich alles andere vergessen lassen?”
    Sie wusste nicht so recht, worauf er hinauswollte, und runzelte die Stirn. “Du bist Geschäftsmann. Du würdest bei unserer Vereinbarung nichts verlieren, aber sehr viel gewinnen.”
    “So?” Gebannt und mit einem unergründlichen Ausdruck in den Augen sah er sie an.
    Er sieht gar nicht mich, sondern die Macht und den Reichtum, die ich für ihn verkörpere, versuchte sie sich einzureden. Sie war ganz benommen, und das Herz schlug ihr bis zum Hals. In gewisser Weise erinnerte sie dieser Zustand an die Zeit ihrer Verliebtheit. So hatte sie sich als Teenager gefühlt, wenn Gregoris sie angesehen hatte. Aber da sie Gregoris nicht mehr liebte, lag es wahrscheinlich daran, dass sie aufgeregt und hungrig war.
    “Wo kann ich dich erreichen?”
    Olympia straffte sich. Ihr Stolz ließ es nicht zu, dass sie Gregoris Cozakis gestand, sie könne sich noch nicht einmal ein Telefon leisten und lebe in einer Sozialwohnung. Die Vorstellung, er könne mitbekommen, wie tief sie und ihre Mutter gesunken waren, ließ sie schaudern.
    “Ich gebe dir eine Telefonnummer. Es ist nicht meine eigene, aber du kannst dort eine Nachricht für mich hinterlassen.”
    “Warum diese Geheimniskrämerei?”
    Olympia ignorierte die Frage und schrieb ihm eine Nummer auf einen Notizzettel. Sie gehörte Mrs. Scott, einer älteren Witwe, die ihnen gegenüber wohnte. Sie war der einzige Mensch im ganzen Haus, mit dem sie sich angefreundet hatten.
    “Ich gehe jetzt lieber”, sagte Olympia unsicher. Gregoris zuckte nur die Schultern.
    Sie schaffte es gerade noch bis ins Foyer, dann gaben ihre Knie plötzlich nach, und sie musste sich auf den nächsten Stuhl setzen. Noch nie im Leben hatte sie sich so am Ende ihrer Kräfte gefühlt. Doch sie hatte getan, was sie konnte.
    Kurz darauf ging es ihr wieder besser, und sie machte sich entschlossen auf den Heimweg. Zuerst klingelte sie bei Mrs. Scott und sagte ihr, dass vielleicht jemand bei ihr anrufen und eine Nachricht für sie, Olympia, hinterlassen würde. Mrs. Scott lächelte nachsichtig, als Olympia sie verlegen darum bat, sie persönlich zu informieren, keinesfalls solle ihre Mutter etwas davon erfahren.
    Drei Tage später hatte Gregoris immer noch nicht angerufen.
    Als Mrs. Scott ihr aufgeregt von der anderen Straßenseite zuwinkte, war es auf den Tag genau eine Woche her, dass sie in Gregoris’ Büro gewesen war. Olympia, die gerade zahlreiche Bewerbungen auf Stellenanzeigen in den Briefkasten geworfen hatte, überquerte die Straße und begrüßte Mrs. Scott.
    “Heute Morgen kam der Anruf für Sie. Der Gentleman hat seinen Namen nicht genannt, er bat mich nur, Ihnen auszurichten, dass er Sie heute Abend um acht in seinem Büro treffen will.” Neugierig sah Mrs. Scott sie an.
    Olympias Gedanken
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