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Liebe ist staerker als Haß

Titel: Liebe ist staerker als Haß
Autoren: Jude Deveraux
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Mund sagte nein, aber seine Hand streichelte ihr Haar, und seine Augen sahen sie voller Liebe an.
    »Dann muß ich mich noch mehr bemühen, dich zu erobern. Sobald du dich von heute erholt hast, denke ich mir etwas Neues aus, was ich mit deinem Körper machen kann.«
    »Ach ja?« sagte Tearle interessiert. Dann zog er sie an den Haaren, so daß sie ihn anschauen mußte. »Was hast du hier eigentlich zu suchen, du Göre? Wartet dein Bruder draußen darauf, daß du ihm des Nachts das Tor öffnest?«
    »Wenn du mir nicht traust, kannst du ja die ganze Nacht wachbleiben und auf mich aufpassen«, sagte sie und preßte ihren Hintern mit kreisenden Bewegungen an seine Lenden.
    Er zog sie an sich. »Du bist der Fluch meines Lebens. Ich wünschte, ich wäre dir damals nicht begegnet, als dich meines Bruders Männer entführten. Hätte ich dich nie erblickt, wäre mir heute wohler.«
    »Das meinst du doch nicht ernst«, sagte sie leise. »Ich bin nicht mit bösen Absichten oder aus Haß hergekommen, sondern aus Liebe. Ich hätte mich schon viel früher auf den Weg zu dir gemacht, wenn Liana mich nicht angefleht hätte zu bleiben. Irgendwie ist es ihr gelungen, Nachrichten über dich einzuziehen. Ich ...« Sie zögerte weiterzusprechen.
    Tearle zog die Brauen zusammen. »Versuche ja nicht, mir etwas zu verheimlichen!«
    »Na schön.« Nach einem tiefen Atemzug fuhr sie fort: »Ich glaube, es war die Frau deines Bruders, die ihr die Nachricht zukommen ließ, daß es dir wieder gutgehe.« Zared streichelte ihm die Wange. »In der Zeit, als du mit dem Tode rangst, haben Liana und ich viele lange Tage in der Kapelle auf den Knien gelegen und für dich gebetet. Auch Anne Marshall kam nach Moray und betete mit uns.«
    Tearle nickte. Vielleicht hatten ihm die Gebete der Frauen geholfen. »Ich möchte wetten, daß deine Brüder keine Gebete für die Genesung eines Howard gesprochen haben.«
    »Nun, da irrst du dich«, sagte Zared. »Rogan hat sich sehr verändert. Sieh mal, er hätte fast seinen Sohn verloren, und danach hätte er beinahe den Mann töten lassen, der seinen Sohn gerettet hatte. Das hat es wohl verursacht. Und die vielen Vorhaltungen, die ihm Liana im Laufe der Jahre gemacht hat, trugen schließlich Früchte. Er will keine Söhne mehr großziehen, um sie später im Kampf fallen zu sehen. Ich glaube, er erwartet Enkelkinder von ihnen.«
    »Auf welchen Ländereien?«
    »Das weiß ich nicht. Liana sagt, mit dem Geld, das sie eingebracht hat, und mit Annes Mitgift könnten sie einen Neubau bei Burg Moray errichten. Und Rogan scheint diesen Vorschlag ernsthaft zu erwägen.«
    Das ist allerdings für die Peregrines ein geradezu revolutionärer Gedanke, dachte Tearle. »Aber wenn dein Bruder seinen Haß aufgibt, verliert sein Leben ja jeden Sinn.«
    »Du kennst von ihm nur die schlechten Seiten. Im Grunde ist er ein freundlicher, netter Mensch. Er sehnt sich durchaus nicht nach Mord und Totschlag. Zu dir war er ... war er nur deshalb so hart und unnachgiebig, weil er Angst um seine Familie hatte. Du an seiner Stelle wärst auch schwierig gewesen.«
    »Schwierig? So nennst du das jetzt?« Es war nicht leicht für Tearle, die ungerechte Behandlung zu verzeihen, die man ihm angetan hatte. Doch er war nun einmal so geartet, daß er immer beide Seiten sah. »Und weshalb bist du nun wirklich hergekommen?«
    Sie küßte ihn auf den Hals. »Das habe ich dir doch schon gesagt. Weil ich nicht gern ohne dich lebe. Du bringst mich immer zum Lachen.«
    Tearle stöhnte auf. »Habe ich dich auch an dem Tag zum Lachen gebracht, als deine Brüder mich mißhandelten?«
    »Nein, an diesem Tag war mir nicht nach Lachen zumute. An diesem Tag sagte ich dir, daß ich mit dir gehen, an deiner Seite bleiben wolle.«
    »Aber zuerst glaubtest du, ich hätte deinen kostbaren Brüdern schweres Leid angetan.«
    »Von jetzt an werde ich immer an dich glauben. Ich ergreife deine Partei gegen sie.«
    Eine Weile blieb er ruhig liegen. Dann hob er den Kopf und sah ihr lange in die Augen. Danach war er überzeugt, daß sie die Wahrheit gesagt hatte. Ihre Augen sprachen nicht nur von Liebe, sondern auch von Hingabe, Treue und Vertrauen.
    Er bettete ihren Kopf an seiner Brust. »Aber was machen wir jetzt? Du kannst hier nicht bleiben.«
    »Ich bleibe da, wo du bist. Willst du in die Schlacht ziehen? Ich begleite dich.«
    Darüber mußte er lächeln. »Das wird nicht nötig sein. Aber es könnte zu einer Schlacht kommen, wenn du hierbleibst. Mein Bruder wird von dem
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