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Liebe ist keine Katastrophe

Liebe ist keine Katastrophe

Titel: Liebe ist keine Katastrophe
Autoren: Stephanie Bond
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Dad hält es gut in Schuss. Du würdest die Farbe mögen, in der er die Fensterläden gestrichen hat.„ Er drehte die Kappe in den Händen. „Ich bin gekommen, weil ich Shelby einen Heiratsantrag machen will, Mom. Wünsch mir Glück. Hab dich lieb.„ Er streichelte den Grabstein, dann setzte er die Kappe wieder auf und kehrte zurück zu seinem Geländewagen.
    Der Wind hatte inzwischen aufgefrischt und wirbelte trockene Blätter und kleine Zweige über den Friedhof. Emory hielt seine Kappe fest und blickte nach oben in den Himmel, der immer noch dunkel und unheilverkündend aussah.
    Plötzlich überkam Emory eine bedrückende Vorahnung. Dieses Gefühl hatte er schon einmal gehabt, kurz bevor er auf einem Feldeinsatz in einen Hinterhalt geriet. Aber er tat es schnell als Nervosität ab, stieg in den Wagen und wendete, um in die Stadt zu fahren. Zu Shelby.
    So oder so würde er bald eine Antwort haben.

2. KAPITEL
    „Shelby zur Obst- und Gemüseabteilung, Shelby zum Obst und Gemüse.„
    Bei dieser Durchsage hielt Shelby Moon einen kurzen Moment beim Kassieren der Waren für Mrs Cafferty inne und überlegte, was für eine Katastrophe wohl jetzt schon wieder beim Obst und Gemüse auf sie wartete. Eine unreife Melone? Tomaten mit Druckstellen?
    Sie lächelte Mrs Cafferty zu. „Das macht einunddreißig Dollar und zweiundzwanzig Cent.„
    Mrs Cafferty, die ein wallendes Blumenkleid über ihrem gebrechlichen Körper trug, kniff die Augen zusammen und legte eine Hand hinter ihr Ohr. „Was haben Sie gesagt, Liebes?„
    Shelby beugte sich vor und sprach besonders klar und deutlich. „Zusammen sind das einunddreißig Dollar und zweiundzwanzig Cent.„
    Die ältere Dame runzelte die Stirn. „Haben Sie meine Rabattmarken abgezogen?„
    „Sie haben Rabattmarken?„
    „Was haben Sie gesagt, Liebes?„
    „ Sie haben Rabattmarken? „
    „Oh ja, habe ich sie Ihnen nicht gegeben?„
    Shelby lächelte und schüttelte den Kopf. Dann wartete sie, während die ältere Frau auf der Suche nach den Rabattmarken ihre altmodische Handtasche öffnete und Stück für Stück alles hervorkramte, was darin war: eine Bibel, ein Päckchen Taschentücher, eine Puderdose, ein Minifotoalbum …
    „Ich habe ein neues Foto von meiner Enkeltochter„, sagte Mrs Cafferty und schlug das Fotoalbum auf, um Shelby und den Leuten in der Warteschlange das Foto eines Kleinkindes zu zeigen.
    „Ein richtiges Zuckerpüppchen„, sagte Shelby bestätigend und versuchte ihre Ungeduld zu unterdrücken.
    Mrs Caffertys Augen glänzten. „Was macht eigentlich Ihr gut aussehender Soldat, Liebes?„
    Bei der bloßen Erwähnung von Emory fühlte Shelby einen Stich im Herzen. Manchmal vermisste sie ihn so sehr, dass es kaum auszuhalten war. „Es geht ihm gut, Ma’am. Immer noch in Afghanistan.„
    Gerade heute bedrückten sie wieder einmal die Gedanken an ihn, besonders die Erinnerung an ihr letztes Telefonat, das im Streit geendet hatte. Das war nichts Neues, denn Emory fand, dass ihr Vater zu abhängig von ihr war. Und ihr Vater wiederum dachte, dass Emory sie dazu bringen wollte, ihrem einzigen lebenden Verwandten den Rücken zu kehren. Heute Morgen war Shelby bereits mit trüben Gedanken aufgewacht, obwohl das auch ein bisschen am Wetter liegen mochte. Der Himmel sah so düster aus wie ihre Gedanken.
    „Shelby„, sagte Thelma vom nächsten Gang aus. „Meine Kasse spinnt mal wieder.„
    „Komme gleich„, sagte Shelby und wartete weiter darauf, dass Mrs Cafferty endlich ihre Rabattmarken fand.
    „Shelby zur Obst- und Gemüseabteilung, Shelby zum Obst und Gemüse … dringend .„
    Sie atmete tief durch und zählte bis fünf. Die anderen konnten schließlich nichts dafür, dass sie heute in schlechter Stimmung war.
    Betsy, eine ihrer besten Teilzeitkräfte, parkte eine Reihe von Einkaufswagen und kam zu ihr herüber. „Ich mach das schon„, bot sie an und zwinkerte ihr zu.
    Shelby warf ihr einen erleichterten Blick zu. „Vielen Dank.„
    Sie verabschiedete sich von Mrs Cafferty, dann trat sie hinüber zu Thelma, um sich die Kasse anzusehen, die sich am Ende des Bezahlvorgangs nicht öffnen wollte. Die Kassen, so wie alles andere in dem Laden, mussten dringend repariert oder gegen neue ausgetauscht werden.
    „Es gibt da einen Trick„, sagte sie und schlug mit der Hand auf die Seite des alten Geräts. Die Kassenschublade sprang auf, und Shelby konnte sehen, wie wenig Geld sich darin befand.
    Die monatlichen Einnahmen gingen ständig zurück, aber sie
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