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Liebe im Spiel

Liebe im Spiel

Titel: Liebe im Spiel
Autoren: Susanne McCarthy
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fiel aber wie durch ein Wunder doch nicht ins Wasser.
    “Stehen Sie gerade. Halten Sie den Kopf hoch”, gab sie ihm Anweisung. “Sie müssen Ihre Füße nicht beobachten.”
    Wieder schwankte er, fing sich wieder und kippte auf die andere Seite. “Das verflixte Ding macht, was es will”, schimpfte er.
    “Denken Sie nicht so viel. Beugen Sie die Knie etwas durch, und lassen Sie das Brett einfach gleiten.” Sie legte das Buch weg und ging ans Ufer. “Schauen Sie nicht auf die Brettspitze, konzentrieren Sie sich auf Ihre Richtung.”
    Einen Moment lang ging es wie geschmiert, dann schien es, als würde er im Wasser auf ein Hindernis treffen. “Verdammt - ich krieg das einfach nicht hin”, beklagte er sich.
    Argwöhnisch kniff sie die Augen zusammen - er sah nicht so aus, als wäre er unsportlich.
    Unbeholfen drehte er sich um und ließ das Brett auf den Strand zugleiten.
    “Es wäre wohl besser, wenn Sie es mir zeigten”, schlug er hoffnungsvoll vor.
    Der Blick, den sie ihm zuwarf, warnte ihn, dass sie ganz genau wusste, welches Spiel er mit ihr trieb. Doch er antwortete nur mit einem unschuldigen Lächeln. Ohne ein Wort nahm sie ihm das Surfbrett ab. “Als Erstes muss man das Brett ausbalancieren und das Segel hochziehen”, erklärte sie. “Haben Sie keine Angst umzukippen - machen Sie alles so schnell wie möglich.”
    Sie spürte, wie der Wind das Segel blähte, spürte die Wellenbewegung unter ihren Füßen.
    Instinktiv schwenkte sie das Segel herum, und schon glitt sie hinaus und über das Wasser.
    “Sehen Sie? Sie beugen die Schultern leicht vor, stellen sich auf die Zehenspitzen …”
    “Wie bitte …?” rief er ihr vom Strand aus zu. “Ich kann Sie nicht verstehen.”
    “Sie stellen sich auf die Zehenspitzen …” Sie merkte, dass es keinen Zweck hatte - der Wind trug ihre Worte davon. Widerwillig schwang sie das Brett herum und surfte zurück zum Ufer.
    “Stellen Sie sich hinter mich, und ich zeige es Ihnen.”
    Ohne zu zögern, nahm er ihr Angebot an, was sie in ihrem Verdacht bestärkte, dass er es genau darauf abgesehen hatte. Er stand jetzt hinter ihr, griff um sie herum, umfasste die Stange und hörte sich aufmerksam Natashas Anweisungen an. Da sie zu zweit auf dem Brett standen, war es etwas weniger stabilisiert, doch sobald die Brise das Segel erfasst hatte, begann das Brett, über das Wasser zu flitzen, anmutig wie ein Vogel.
    Natasha hatte ihren Badeanzug immer für sehr anständig gehalten, denn er war nicht besonders tief ausgeschnitten. Jetzt aber, mit Hugh Garratts bloßer Brust an ihrem nackten Rücken, seinen nackten Oberschenkeln an ihren, war sie sich einer Tatsache nur zu bewusst: Er brauchte bloß über ihre Schulter zu sehen und hätte einen ungehinderten Einblick in das sanfte Tal zwischen ihren Brüsten. Gleichzeitig merkte sie, wie ihre Brustspitzen sich erregt aufrichteten und unter dem feuchten, dünnen Stoff deutlich abzeichneten.
    Als sie sich vor Anspannung versteifte, fing das Brett an zu wackeln. Sofort brachte Hugh es wieder in die richtige Position, viel zu schnell und zu geschickt für einen Anfänger.
    “Sie scheinen sich plötzlich sehr gut damit auszukeimen”, bemerkte Natasha.
    “Ja, nicht wahr?” antwortete er stolz, und sein warmer Atem streifte ihr Haar. “Sie müssen eine gute Lehrerin sein.”
    “Das hat nichts mit mir zu tun”, erwiderte sie. “Sie haben schon vorher auf einem Surfbrett gestanden.”
    “Ein paar Mal”, gestand er lachend. “Aber als ich Sie da sitzen sah und Sie mich so eisig und finster über Ihre Sonnenbrille hinweg angesehen haben, da fiel mir keine andere Möglichkeit ein, Ihnen nahe zu kommen.”
    Und er war ihr nahe, viel näher, als er es hätte sein müssen, um das Surfbrett zu steuern -
    jede Stelle seines Körpers schien ihren irgendwo zu berühren. “Sie sind nichts als ein Schwindler!” protestierte sie mit einem verräterischen Beben in. der Stimme.
    “O nein - ich versichere Ihnen, ich bin viel mehr als das. Lernen Sie mich erst einmal kennen.”
    “Ich will Sie aber gar nicht kennen lernen”, sagte sie. “Vermutlich betrügen Sie beim Kartenspiel.”
    “Dann kann ich nicht sehr gut im Betrügen sein”, meinte er. “Denn ich habe fast mein ganzes Geld verloren.”
    Sie musste lachen. “Um Worte sind Sie wohl nie verlegen, wie?” fragte sie.
    Er antwortete nicht sofort, und sie sah kurz über ihre Schulter zu ihm auf - er blickte ihr tief in die Augen und zog sie wie magisch in seinen Bann.
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