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Liebe gut, alles gut (German Edition)

Liebe gut, alles gut (German Edition)

Titel: Liebe gut, alles gut (German Edition)
Autoren: Susan Mallery
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genau erinnern, wie das zustande gekommen war. Sie hätte gern behauptet, dass Cameron sie gebeten hatte zu bleiben, doch sie vermutete, dass die Einladung von seiner Tochter ausgegangen war.
    Sie wurde von Cameron nicht nur dafür bezahlt, dass sie in seiner Praxis einen Tiersalon betrieb, sondern auch dafür, dass sie sich um seine Tochter kümmerte. Und obwohl er freundlich und rücksichtsvoll war, konnte sie sich nicht sicher sein, dass er in ihr je etwas anderes als eine gute Freundin gesehen hatte. Was wiederum bedeutete, dass sie ziemlich viel riskieren würde, wenn sie ihre Gefühle offenbarte. Was war, wenn er nicht an ihr interessiert war? Was war, wenn die Wahrheit zu sagen bedeutete, dass sie gleichzeitig ihre Freundschaft zu Kaitlyn und ihren Job aufs Spiel setzte?
    “Ich glaube, ich begnüge mich lieber mit dem, was ich jetzt habe, als dass mir hinterher womöglich gar nichts mehr bleibt”, gestand Rina ihrer Freundin.
    Jesse schüttelte den Kopf. “Du lebst im Augenblick nur auf Sparflamme, Rina, und das passt so gar nicht zu dir. Deine Eltern waren bis zu dem Tag, als sie starben, verrückt nacheinander. Deine Großeltern sind noch immer ineinander verliebt. Sehnst du dich denn nicht auch nach solch einer intensiven Beziehung?”
    “Doch, aber ich habe Angst.”
    “Liebe ist nun einmal Furcht einflößend. Wenn die Sache so einfach wäre, wären ja alle Leute glücklich verliebt.”
    Rina wusste, dass Jesse recht hatte. Bei dem Gedanken, was sie alles haben könnte, wenn sie Cameron ihre Gefühle gestand und er diese Gefühle erwiderte, seufzte sie sehnsüchtig auf. Vom ersten Moment an, als sie sich getroffen hatten, war ihr bewusst gewesen, dass er der Richtige war. Seither hatte sie an ihren Gefühlen nicht gezweifelt. Aber …
    “Was ist, wenn er meine Liebe nicht erwidert?”
    “Dann wird es erst einmal wehtun, aber irgendwann findest du jemand anderes.”
    “Ich will aber keinen anderen.”
    “Also willst du dich lieber mit der Hälfte von nichts begnügen, als ein Risiko einzugehen? Das sieht dir so gar nicht ähnlich.”
    “Ich würde ja nicht nur ihn verlieren, sondern auch Kaitlyn.”
    “Das muss doch nicht zwangsläufig so sein. Du könntest immer noch ihre Freundin bleiben.”
    Rina war nicht sicher, ob das möglich war. Einen von ihnen zu verlieren wäre schon hart, aber alle beide … Das war vermutlich mehr, als sie verkraften konnte.

2. KAPITEL
    “L ametta und Ziegen passen nicht zusammen”, sagte Cameron und schlang sich sein Stethoskop um den Hals. “Allerdings wird sie auf meinen Rat wohl nicht unbedingt hören.”
    Heidi Simpson nickte, während sie sich neben ihre Ziege hockte. “Ich schwöre, Athena hat übernatürliche Kräfte. Ständig entwischt sie aus ihrem Pferch und tut Dinge, die sie nicht tun sollte. Dabei war ich so vorsichtig mit der Weihnachtsdekoration.”
    Cameron glaubte ihr. Dummerweise war Heidi eine Schachtel mit Lametta aus dem Einkaufskorb gefallen, und Athena hatte sie gefunden. Wie die meisten Ziegen scheute sie nicht davor zurück, so gut wie alles zu fressen. Das Lametta hatte ihre Verdauung durcheinandergebracht, aber schließlich war es auf natürlichem Weg wieder hinausgelangt.
    “Jetzt müsste es ihr wieder gut gehen”, sagte er. “Lassen Sie ihrem Magen ein paar Tage Zeit, sich zu erholen.” Er tätschelte die Ziege, die in dem kleinen Ziegenstall ausruhte, und kam wieder auf die Füße.
    “Sie waren großartig”, erwiderte Heidi, als sie ebenfalls aufstand. “Danke, dass Sie sich so viel Zeit genommen haben. Das weiß ich wirklich zu schätzen.”
    “Das gehört nun mal zu meinem Job.”
    “Trotzdem. Ich bin überzeugt davon, dass auch Athena dankbar ist, selbst wenn sie vielleicht Schwierigkeiten hat, ihre Gefühle auszudrücken.”
    Heidi lächelte, während sie sprach.
    Cameron nahm die Arzttasche und ging neben Heidi zu seinem Wagen. Es war bereits später Nachmittag an diesem ersten Freitag im Dezember. Der Himmel war dunkel verhangen und wirkte schon fast bedrohlich. Doch es war noch nicht kalt genug, als dass es hier unten in der Stadt schneien würde. Weiter oben in den Bergen dagegen würden sie in den nächsten Tagen vermutlich eine ordentliche Ladung Schnee abbekommen.
    Weihnachtliche Dekoration schmückte das alte Ranchhaus. Äußerlich wirkte es schon ein wenig schäbig, aber die blinkenden Lichterketten ließen es heimelig wirken. Heidi war eine äußerst nette Frau. Auch ganz hübsch, dachte Cameron
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