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Liebe gut, alles gut (German Edition)

Liebe gut, alles gut (German Edition)

Titel: Liebe gut, alles gut (German Edition)
Autoren: Susan Mallery
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grinste. Auf ihren Wangen waren Mehlspuren, und ihre Augen funkelten vergnügt. “Wir backen Kekse. Rina hat das vorgeschlagen, und es ist Freitag!” Als wären die Kekse an Freitagen noch wunderbarer.
    “Weihnachtsplätzchen?”, fragte er, obwohl er die Antwort bereits kannte.
    Sie nickte begeistert. “Wir haben den Teig ausgerollt und dann ganz viele verschiedene Plätzchen ausgestochen, und jetzt müssen sie abkühlen. Nach dem Essen verzieren wir sie noch, und Rina hat gesagt, dass du helfen darfst.” Sie machte eine kleine Pause, um Luft zu holen. “Ich kann es gar nicht erwarten. Du?”
    “Ich werde es wohl schaffen.”
    Seine Tochter ließ ihn los, rannte dann um den Wagen herum, um seinen Arztkoffer herauszuholen, etwas, was sie tat, seit sie groß genug war, um ihn ins Haus zu schleppen. Inzwischen fiel es ihr schon leichter, ihn zu tragen. Irgendwann würde wahrscheinlich der Zeitpunkt kommen, wo sie dazu keine Lust mehr hatte, weil sie sich lieber mit ihren Freunden vergnügte. Aber das hatte noch Zeit. Im Augenblick war Cameron, wie er fand, ein gesegneter Mann.
    Kaitlyn ging vor ihm ins Haus. Der Duft von frisch gebackenen Keksen vermischte sich mit dem würzigen Aroma der Tomatensoße. Noah, ihr Border Collie, kam angerannt, um ihn zu begrüßen. Noah, trotz ihres Namens eine Hündin, umkreiste seine Beine, in dem Versuch, ihm noch näher zu kommen, und drückte so ihre Freude darüber aus, dass ein weiteres Rudelmitglied nach Hause gekommen war.
    “Hallo, du”, sagte er und hob den Hund hoch.
    Noah leckte ihm verzückt das Gesicht ab. Und als er sie wieder auf den Boden setzte, rannte sie davon, um ihren Ball zu holen.
    Rina kam aus der Küche in den Flur.
    “Guten Abend”, sagte sie, das lange braune Haar zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. “Geht es der Ziege wieder besser?”
    Er nickte. “Ihr geht es besser als Heidi, die noch immer ein schlechtes Gewissen hat, weil das passiert ist. Athena hat nämlich Lametta gefressen, das Heidi aus dem Einkaufskorb gefallen war. Aber ich denke, bis morgen haben sich beide wieder von dem Schrecken erholt.”
    Kleine Lachfältchen erschienen in den Winkeln ihrer großen blauen Augen, als sie lächelte. Vom Backen hatten ihre Wangen Farbe bekommen, sodass es aussah, als wäre sie errötet. Ihr Mund war voll und einladend, und die Art, wie sie sich bewegte …
    Aus langer Gewohnheit schob Cameron diese Art von Gedanken beiseite. Sicher, Rina war äußerst hübsch, sie hatte Humor und ging wunderbar mit seiner Tochter um. Aber auch wenn er ihre Gesellschaft genoss und sie gerne um sich hatte, war er noch nicht bereit, eine langfristige Beziehung einzugehen. Er hatte nicht vor, für etwas so Flüchtiges und Verwirrendes wie eine romantische Affäre mit Rina das Glück seiner Tochter aufs Spiel zu setzen.
    Er hatte damals geglaubt, seine Exfrau zu lieben. Sie hatte ihn völlig überrascht, als sie ihn ohne Vorwarnung verlassen hatte. Aber in den hektischen Wochen nach ihrem Verschwinden war er so damit beschäftigt gewesen, sich um ein Neugeborenes zu kümmern und seine Praxis am Leben zu erhalten, dass ihm keine Zeit geblieben war, seine Frau zu vermissen. Vielleicht hatte er sie auch gar nicht geliebt. Wie auch immer, als er wieder hatte geradeaus sehen können und sein Leben wieder halbwegs unter Kontrolle gebracht hatte, hatte er nicht länger bedauert, dass sie gegangen war.
    Du hast deine Lektion gelernt, erinnerte er sich. Freundschaft, das war etwas, was er verstand und worauf er vertraute. Und Rina war eine gute Freundin. Eine seiner besten Freunde überhaupt. Er würde alles daransetzen, dass sich daran nichts änderte.
    “Ich hab Daddy gesagt, dass er uns beim Plätzchenverzieren helfen darf”, sagte Kaitlyn und ging zur Spüle, um sich die Hände zu waschen – ohne dass man es ihr sagen musste, wie Cameron erfreut registrierte.
    Rina grinste. “Ehrlich? Meinst du denn, dass er das kann?”
    “Ich besitze durchaus eine kreative Ader”, erklärte Cameron gespielt beleidigt, während er seine Jacke auszog.
    “Vielleicht sollten wir dich lieber erst einmal einem Test unterziehen”, meinte Rina. “Du verzierst einen Keks. Und wenn wir finden, dass du es gut gemacht hast, darfst du noch einen zweiten verzieren.”
    Seine Tochter brach in Lachen aus. “Sie veräppelt dich, Daddy. Du kannst so viele Plätzchen verzieren, wie du willst.”
    “Vielen Dank, mein Schatz.” Er ging an Rina vorbei. “Mit dir rechne ich später ab”,
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