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Liebe geht durch den Döner 2 - Sandy klopft den Teddy weich (German Edition)

Liebe geht durch den Döner 2 - Sandy klopft den Teddy weich (German Edition)

Titel: Liebe geht durch den Döner 2 - Sandy klopft den Teddy weich (German Edition)
Autoren: France Carol , Sissi Kaipurgay
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muss.
    Tja, das Blöde ist nur, dass ich mit King Kong auskommen muss, weil ich einerseits von seinem Mietanteil abhängig bin und andererseits, weil ich ihn für die Betreuung von Sandy brauche, was ich ihm aber noch nicht beigebracht habe. Der dritte Mitbewohner unserer WG, Francois der Franzose, ist im Moment für einen Sprachaufenthalt in Frankreich, weil er außer seinem Namen und der Staatsbürgerschaft jetzt endlich auch die französische Sprache lernen will.
    Seufzend streiche ich über Sandys Kopf und mache mich daran, meine Arbeitskleidung, ein T-Shirt mit dem beknackten Emblem eines dicken Pizzaiolo, anzuziehen. Ich arbeite in einem Pizzadienst, wo ich die Bestellungen annehme und manchmal auch für den Kurierdienst zuständig bin.
    Entschlossen packe ich Sandys Leine und kehre mit dem Hund zurück in die Küche, wo der Vollpfosten immer noch die Vagina anstarrt. Ist offensichtlich nicht sein Ding, wenn man die angewiderte Visage des Riesenarschlochs richtig interpretiert.
    Die Lei ne lege ich geräuschvoll auf dem Tisch vor ihm ab und sage: „Ich geh dann mal arbeiten. Sandy muss um zehn Uhr noch mal raus. Sie hat heute noch nicht geschissen, also sieh zu, dass sie das erledigt.“
    Ich will mich gerade umdrehen und schnell das Weite suchen, als Pascal mich am Handgelenk packt und abschätzend ansieht. „Was soll das heißen?“
    „Das liegt doch auf der Hand, oder? Du sollst mit Sandy um zehn Uhr Gassi gehen.“
    „Das kannst du ja wohl so was von vergessen, ich spiel hier sicher nicht den Hundesitter“, erklärt mir Pascal wütend.
    „Tja, mein Lieber, das gehört nun mal zu den Pflichten eines WG-Bewohners“, erkläre ich ihm schulmeisterlich, wohlwissend, dass ihn das auf die Palme bringt, was mir irgendwie Spaß macht.
    „Davon hab ich nichts gelesen, Süßer. Also nimm deinen Köter und bring dieses schwanzfixierte Viech in dein Zimmer.“
    Diese abwertenden Worte Sandy gegenüb er lassen in mir Wut aufkommen. „Ich erklär dir jetzt mal was: Gemäß Tierschutzgesetzt ist es strafbar, ein Tier, welches in deiner Obhut ist, zu vernachlässigen. Du bist also dafür verantwortlich dem Tier alles zu gewähren, was es zu seinem Wohlbefinden benötigt. Dazu gehören: Nahrung, angemessene Unterkunft und – jetzt musst du gut zuhören – Pflege. In die Rubrik Pflege gehört nun mal das Gewährleisten einer Möglichkeit, sich seiner Ausscheidungen zu entledigen“, referiere ich altklug, was mein Gegenüber zur Weißglut treibt.
    „Das ist mir schei ßegal“, sagt Pascal gefährlich leise und drückt mein Handgelenk mittlerweile in schmerzhafter Intensität.
    Energisch entwinde ich mich seinem Griff und lege demonstrativ etwas auf den Tisch. „Scheiße ist ein gutes Stichwort“, sage ich und sehe ihn herausfordernd an.
    „Was ist das?“
    „Das sind Hundekotsäckchen.“ Ich muss mich zurückhalten, um nicht über seinen angewiderten Gesichtsausdruck zu lachen.
    „Was soll ich damit? “ Ein Schnellmerker scheint er nicht zu sein, aber das habe ich von King Kong auch nicht erwartet.
    „Wenn Sandy Kacka macht, dann kommt das hier hinein und dann in die Tonne damit, verstanden?“, erkläre ich mit singender Stimme, wie wenn man einem Idioten etwas ganz langsam erklärt, was hier wohl auch der Fall ist.
    Einen Mo ment sieht er mich mit zusammengekniffenen Augen gefährlich an. „Du willst, dass ich Sandys Scheiße in diese Tüten packe?“
    „Genau das“, sage ich und gehe bereits in Richtung Küchentür.
    Der Anblick von Pascal erinnert an einen Vulkan, der kurz vor dem Ausbruch steht, was mich dazu bringt, so schnell wie möglich das Weite zu suchen. Trotzdem drehe ich mich an der Tür noch einmal zu ihm um. „Und vergiss nicht, du hast jetzt während meiner Abwesenheit die Aufsichtspflicht, also sei lieb zu der guten Sandy.“
    Nur mit einem gesch ickten Ausweichmanöver kann ich der Pizzaschachtel, die auf mich zugeflogen kommt, ausweichen. Sandy stürzt sich gleich darauf um nachzusehen, ob sie noch etwas Essbares darin finden kann.
    Lachend sehe ich zu, wie sie schwanzwedelnd den Karton untersucht un d danach zu Pascal geht, um in gewohnter Manier die Schnauze in seinen Schritt zu pressen. Der böse Blick von King Kong lässt mich aber schlussendlich meinen Arbeitsweg aufnehmen, weil es wohl besser ist, ihm in nächster Zeit nicht unter die Augen zu kommen.
     
    ++++++
     
    Kacke. Ich gucke auf das Tier herunter, das schon wieder seinen Hundeatem in meine Unterwäsche bläst.
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