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Liebe für Anfänger

Liebe für Anfänger

Titel: Liebe für Anfänger
Autoren: Janet Evanovich
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Jahren nicht, und keiner bekommt ihn repariert.«
    Stattdessen nahm er ein Schälchen mit Eiswürfeln heraus.
    »Ich kann auch aus der Dose trinken.«
    Nick zog die Lasche auf und reichte ihr die Dose. Nachdem sie einen großen Schluck getrunken hatte, beförderte er ihr noch mehr Lasagne in den Mund.
    »Sie bewegen sich ziemlich gekonnt in der Küche«, brachte Billie heraus.
    »Kochen Sie gerne?«
    »Ich esse gerne. Dafür muss man kochen. Hier, nehmen Sie noch einen Bissen.«
    »Ich bin satt.«
    »Sie haben doch erst drei Gäbelchen gegessen.«
    Billie legte den Kopf auf die Seite und versuchte zu verstehen, wie der Mann tickte. Nicholas Kaharchek war wirklich ein merkwürdiger Typ. Er besaß etliche Polopferde, eine Zeitung und riesige Ländereien in bester Lage. Er war in einer Mercedes 550 SL-Sonderanfertigung am Stall vorgefahren. Niemand, von dem man erwartete, dass er sein Essen selbst kochte. »Haben Sie keine Köchin?«
    »Ich habe eine Art Haushälter. Aber er kocht schrecklich ungern.« Nick sah sich in der Küche um. »Das ist ja ein ganz schön großes Haus, mit jeder Menge Türen und Fenstern. Ist hier schon mal eingebrochen worden?«
    Die Frage überraschte Billie. »Nein.«
    Er versuchte, ihr noch einen Bissen zu füttern und ließ den Blick dabei weiter schweifen. »Sie haben ja sicher eine Alarmanlage.«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Sollten Sie aber. Vor allem, wo Sie ganz alleine hier sind.«
    Er wollte ihr doch wohl keine Alarmanlage verkaufen, dachte sie. Der Mann war schließlich schon Millionär.
    »Würde natürlich Wochen dauern, bis das installiert wäre.«
    Billie rutschte unruhig auf dem Stuhl herum. Komisch, dass er ausgerechnet jetzt von Alarmanlagen anfing. Seit die Kinder weg waren, hatte sie
tatsächlich
seltsame Geräusche im Garten gehört, Geräusche, die sie, wenn sie nicht allein im Haus gewesen wäre, normalerweise streunenden Katzen, die im Müll wühlten, oder dem Wind in den Büschen vor ihrem Fenster zugeschrieben hätte. Sie seufzte genervt. Das war ja albern. Er machte sie ganz verrückt.
    »Das ist hier eine sichere Gegend«, sagte sie. Klar, vor einigen Wochen hatte es einen kleineren Einbruch gegeben, aber das war es auch schon. Außerdem, fügte sie still für sich hinzu, hatte Raoul, der Kammerjäger, immer ein Auge auf die Nachbarschaft.
    Nick hatte den kurzen Zweifel in ihren Augen aufblitzen sehen. Zeit für seinen Schachzug. »Ich dachte gerade, wir könnten uns vielleicht gegenseitig helfen.«
    Billie konzentrierte sich auf sein Gesicht. Jetzt kommt‘s, dachte sie, und kämpfte gegen die Benommenheit und das überwältigende Bedürfnis, die Augen zu schließen. Jetzt geht es los.
    »Ich kenne da jemanden, der für die nächsten zwei Wochen eine Unterkunft braucht. Sie könnten eins der leer stehenden Schlafzimmer vermieten, dann wären Sie nicht so allein in dem großen Haus.«
    Billie dachte darüber nach, so gut sie es in ihrem Zustand schaffte. Die Idee war schon verlockend –, das Geld konnte sie gut gebrauchen, und vielleicht würde sie sich, wenn jemand da war, nachts nicht mehr so fürchten. Aber jemand Fremdes im Haus? Das klang weniger verlockend. »Warum wohnt dieser Jemand nicht bei Ihnen?«
    »Das ist das Problem. Sie war bisher bei mir, aber das geht nicht mehr.«
    Billie zog neugierig die Augenbrauen hoch. Das war nicht so einfach, zumal es sich anfühlte, als hinge an jedem Härchen ein Gewicht. »Eine Sie? Sie wollen eine abgelegte Freundin bei mir deponieren? Ganz schön geschmacklos.«
    Sie schob den Teller mit der Lasagne beiseite, überkreuzte die Arme auf dem Tisch und legte den Kopf darauf.
    Nick beugte sich ebenfalls vor und versuchte, ihr in die Augen zu sehen. Sie entglitt ihm. Es sollte nicht verzweifelt klingen, aber er musste jetzt schnell handeln. »Wir sind verwandt. Sie ist meine Cousine«, fügte er hinzu.
    Billie gähnte.
    »Sie ist nett, aber ein bisschen, na ja … chaotisch im Moment. Sie heiratet in zwei Wochen und hat ihre Wohnung versehentlich zu früh gekündigt. Da stand sie plötzlich mit ihrem ganzen Gerumpel auf der Straße. Ich habe sie erst mal bei mir aufgenommen.«
    »Wie nett von Ihnen«, brachte sie heraus.
    »Mm-hm. Aber ihr Verlobter ist gar nicht glücklich, dass sie bei mir wohnt. Er hält mich für schlechten Einfluss.
    Ganz schön blöd, oder?«
    Billie gab den Kampf auf und schloss die Augen. »Ist ja ń Ding.«
    »Und sie will vor der Hochzeit nicht mit ihm zusammenziehen. Skrupel und so.« Nick
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