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Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn

Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn

Titel: Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn
Autoren: Cecily von Ziegesar
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lächelte. Sonst nervten sie die verrückten Einfälle ihrer Mutter immer, aber heute rührte es sie beinahe. Leicht verwirrt folgten die Gäste der Aufforderung und stellten sich in einem Kreis um Edie, Remington und Hamish auf. Lächelnd drückte Avery Rhys’ Hand, der neben ihr stand und den Druck erwiderte.
    Ihnen gegenüber standen Baby und Layla, die als Beweis ihrer schwesterlichen Solidarität die Finger ineinander verschränkten. Owen hatte sich neben Jack gestellt und betrachtete gerade lächelnd seine Mutter und Remington. Riley stand etwas außerhalb des Kreises inmitten einer Gruppe von mindestens fünfzig Leuten, die sich spontan versammelt hatten, nachdem sich herumgesprochen hatte, dass am Strand eine Hochzeit stattfand.
    »Überall ist Liebe«, tönte Hamish salbungsvoll. »Edie und Remington sind zwei Menschen, die für nichts eine Erlaubnis brauchen. Wer bin ich also, ihnen zu sagen, was sie tun sollen? Ich erkläre euch hiermit zu Mann und Frau und stelle es euch frei zu küssen, wen immer ihr wollt!« Er blickte zufrieden in die Runde.
    Kurz und schmerzlos.
    Edie grinste. »Remington, ich liebe dich!«, sagte sie und stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihn zu küssen. Avery kuschelte sich an Rhys’ Schulter und Baby und Layla hielten sich im Arm.
    »Und jetzt wird gefeiert!« Edie klatschte in die Hände. »Wer zuerst oben ist, Remy!« Lachend warf sie ihren aus zartrosa Orchideen gebundenen Brautstrauß hinter sich und rannte, verfolgt von Remington, dessen Gesicht ein extrem debiles Grinsen überzog, auf die Treppe zu, die zum Poolbereich führte.
    Gemütlich schlenderte der Rest der Hochzeitsgesellschaft hinter den beiden her, und als sich Baby gerade anschließen wollte, spürte sie, wie sie jemand flüchtig am Arm berührte. Sie drehte sich um und sah Riley vor sich stehen, die dunklen Haare vom Wind zerzaust, die Ärmel seines weißen, am Kragen offen stehenden Hemds hochgekrempelt. Er sah zum Niederknien aus.
    »Herzlichen Glückwunsch!«, sagte er und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Baby hatte keine Ahnung, ob es üblich war, der Tochter der Braut zu gratulieren, aber ihre Haut prickelte an der Stelle, an der seine Lippen sie berührt hatten.
    »Danke«, sagte sie und achtete darauf, mindestens einen halben Meter Abstand zu ihm zu haben, als sie nebeneinander weitergingen. Was gar nicht so einfach war, weil ihre Körper sich wie ferngesteuert voneinander angezogen zu fühlen schienen. »Sie haben es wirklich getan«, sagte Baby und sah lächelnd zu Remington, der Edie gerade den Arm um die schmale Taille legte.
    »Das haben sie«, sagte Riley und lächelte sein schiefes Lächeln. »Und wo wir gerade beim Thema sind …« Er verstummte, und Baby glaubte zu wissen, was jetzt kommen würde. »Ich würde dich gern wiedersehen. Ithaca liegt zwar nicht gerade um die Ecke von New York, aber ich könnte übers Wochenende kommen – also natürlich nur, falls du mich auch wiedersehen willst?« Es klang wie eine Frage, aber Baby spürte, dass er sich ziemlich sicher war, dass sie Ja sagen würde.
    Sie blickte nachdenklich auf den Sand zu ihren Füßen. Vor zwei Tagen, ach was, vor zwei Stunden noch hatte sie sich nichts mehr gewünscht, als dass Riley und Layla miteinander Schluss machen würden und sie ihn ganz ohne schlechtes Gewissen wiedersehen könnte. Aber als sie jetzt zu Layla blickte, die gerade etwas zu Avery sagte, woraufhin beide in Gelächter ausbrachen, überkam sie ein völlig neues Gefühl. Es war kein schlechtes Gewissen. Keine Sehnsucht. Sondern Verantwortungsgefühl. Verantwortungsgefühl für Layla und für ihre neue Familie. Und in dem Moment wurde ihr klar, dass ihre frisch gebackene Schwester ihr wichtiger war als Riley.
    Sie sah ihn an und lächelte, woraufhin er siegessicher zurücklächelte und in Gedanken wahrscheinlich schon ihr nächstes Rendezvous plante. »Nein, Riley, das will ich nicht.« Sie gab ihm einen letzten flüchtigen Kuss auf die Wange und lief dann zu ihren Schwestern.

ende gut, alles gut
    Avery blickte sich um und lächelte selig. Yvette und ihr Team hatten seit gestern Abend rund um die Uhr geschuftet, um den Poolbereich in eine angemessene Location für eine Hochzeitsparty zu verwandeln. Um das Becken waren luftige weiße Pavillons aufgebaut, in jeder Ecke standen Kerzen, die sanft flackernden Lichtschein verströmten; ein üppiges Büfett wartete mit unterschiedlichsten Köstlichkeiten auf, weiß gekleidete Kellner reichten Champagner und
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