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Liebe 2.0

Liebe 2.0

Titel: Liebe 2.0
Autoren: Mareike Giesen
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von soviel Eigendynamik, will
ich zu meinem Schlussplädoyer übergehen.
    „Max. Ich möchte
mit dir zusammen sein, unbedingt. Und ich möchte, dass du weißt, dass…“
    Weiter komme ich
nicht. Plötzlich legt Max sanft aber bestimmt seinen Zeigefinger auf meine
Lippen, und seine Augen betrachten mich mit einem unbekannten Glanz, als er
sich weiter zu mir hinabbeugt.
    „Ich habe dich
auch gesucht, viele Male“, flüstert er. „Und endlich habe ich dich gefunden.“
    Sein Finger gleitet sanft von meinen Lippen, während Max seine Augen
schließt und auch die letzten fünf Zentimeter Raum zwischen uns überwindet. Es
ist ein vorsichtiger Kuss, zärtlich und fast schon zerbrechlich, voller
Romantik und so ganz anders als die zügellose Leidenschaft, die uns bisher beherrschte.
Ich spüre, wie Max’ Zunge langsam in meinen Mund gleitet und dort zaghaft nach
meiner tastet. Instinktiv schlinge ich beide Arme um seinen Nacken und genieße
die zarte Verschmelzung, in der wir uns auf eine ganz neue Art und Weise kennen
lernen...
    Und so bekomme
ich ihn schlussendlich doch noch, meinen perfekten ersten Kuss. Ganz Old
School Hollywood : Abblende. Happy End.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

Epilog
    „Du siehst aus
wie eine Fee.“
    „Danke, Süßer.“
    „Warum lachst
du?“
    „Weil du mich
glücklich machst!“
    Max strahlt mich
selig an, während ich noch an meinem Spiegelbild herumzupfe. Komplimente sind
ja schön und gut, aber mein Liebster ist schließlich parteiisch.
    Es ist über ein
Jahr her, dass Max und ich uns im selben Zug getroffen haben, und seitdem ist
unsere Wegstrecke die gleiche. So wie heute Abend, wo uns Martin zur Premiere
seines neuen Romans Wintermärchen eingeladen hat. Martin und ich stehen
nach wie vor in engem Kontakt, und ich habe das Manuskript bereits vorab lesen
dürfen. Die Geschichte vom Leben und Lieben der Schneekönigin ist zweifelsohne
sein bislang bestes Buch, auch wenn es schon etwas Gruseliges an sich hat, wenn
einem aus all den Phantasien ab und an ein allzu vertrautes Gesicht
entgegenblickt.  
    Was mein eigenes Schreiben anbelangt, so bin ich mittlerweile sowohl für
die Georgia als auch für einige ihrer Schwestermagazine tätig und
genieße es, mich abseits von Zwanzig-Sekunden-Radio-Teasern austoben zu können.
Sven, Nathalie und Co. habe ich das letzte Mal vor einem Dreivierteljahr
gesehen, und wenn ich mal ein Motivationstief habe, reichen fünf Sendeminuten Totallokal völlig aus, dass ich schreibe, als ginge es um mein Leben. In zwei Monaten
erscheint das letzte Kapitel meines Fortsetzungsromans, zeitgleich mit der
Taschenbuchausgabe. Und als nächstes will ich mich an ein zusammenhängendes
Manuskript wagen. Ich habe auch schon ein paar Ideen…
    Tatsächlich
habe ich lange überlegt, ob ich Max’ und mein Happy End nicht lieber umschreibe
und es an irgendeinem anderen Datum stattfinden lasse. Am 3. Januar
beispielsweise. Oder am 11. März. Einfach, um deutlich zu machen, dass ein
Neuanfang immer möglich ist, egal zu welcher Tages- oder Jahreszeit. Aber es
ist nun einmal genau so passiert. Und deshalb habe ich es auch genau so
aufgeschrieben. Manchmal ist das Leben eben doch wie im Märchen – nur besser:
Denn während Cinderellas Uhr um Mitternacht abgelaufen war, hat mein Prinz
geduldig Überstunden geschoben und auf mich gewartet. Er musste nicht erst
kommen. Er war die ganze Zeit schon da.

Danksagung
    Ich danke allen Jonasen, Martins und
Mäxen da draußen; allen Steffis und Astrids; allen Mamas und Papas, Brüdern und
Schwestern; allen Kolleginnen und Kollegen. Und allen Julias, natürlich.
    Danke für Hoffen trotz
Verzweiflung. Danke für Unterstützung und Inspiration.
    Ich liebe Euch. Alle. Bis auf Sven.
Der ist echt blöd.
     
     
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