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Licht und Schatten - Wildes Verlangen (German Edition)

Licht und Schatten - Wildes Verlangen (German Edition)

Titel: Licht und Schatten - Wildes Verlangen (German Edition)
Autoren: Verena Rank
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ausgesehen. Die Erinnerung an längst vergangene Zeiten verursachte einen Stich in seiner Brust. Es war so lange her …
     
    Dieses intensive Saphirblau vernebelte Derians Sinne und beraubte ihn jeglichen Denkvermögens. Seine Unachtsamkeit wurde sogleich bestraft. Plötzlich blitzte etwas Silbernes auf und er fand sich gegen die Wand gedrängt wieder - mit der Spitze einer Klinge an seiner Kehle. Das Absurde war, dass es ihm gar nichts ausmachte, solange er nur weiter in diese atemberaubenden Augen blicken durfte.
    Alandor war mit einem Satz aus dem Bett gesprungen, seine Faust hatte den Griff des Schwertes vermutlich in dunkler Vorahnung bereits im Schlaf umklammert.
    „Was willst du, Blutsauger?“ Die Schultern des Elfenprinzen bebten. Sein Haar fiel ihm über die nackte Brust und streifte den Bund seiner Stoffhose.
    Aus reinem Instinkt heraus versuchte Derian den Elfen auf geistigem Wege zu erreichen, wie es nur Seelengefährten zu tun vermochten.
    „Nie hätte ich gedacht, dass ich dich ausgerechnet hier finden würde.“
     
    Alandor zuckte zusammen, seine Augen weiteten sich überrascht und entsetzt zugleich. Einen winzigen Moment wirkte er überwältigt, sprachlos. Doch dann verwandelte sich sein Gesichtsausdruck in Hass und er reckte stolz das Kinn. Die Spitze seines Schwertes drückte sich stärker gegen Derians Kehle.
    „Versuch das erst gar nicht. Mich wirst du mit deinem Vampirzauber nicht beeindrucken können.“ Seine Stimme war rein und klar und hallte, als würden sie sich in einem großen Saal befinden. Derian spürte ein Rinnsal seines kalten Blutes an Hals und Brust hinunterlaufen. Entlang seiner Wirbelsäule begann es zu kribbeln, wenn er sich nicht beherrschte, würden seine Flügel ausbrechen. Das würde ihm gerade noch fehlen – dass er mit diesen riesigen, schwarzen Schwingen sein neues Hemd zerfetzte. Derian zwang sich innerlich, Ruhe zu bewahren und straffte die Schultern.
    „Und du mich nicht mit deinem Silberschwertchen … Elfenprinz“, erwiderte er spöttisch und offenbarte Alandor fauchend seine Fänge. „Ich habe meine Waffe stets bei mir und ich kann dich damit in Stücke reißen, wenn ich will.“
    „Nicht mehr, nachdem ich dein Herz durchbohrt habe“, zischte Alandor zurück, während er den Druck der Klinge verstärkte. Erst jetzt wurde Derian bewusst, wie nahe sie sich waren und was dies in ihm auslöste. Er konnte Alandors Atem an seiner Wange spüren. Diese Augen fesselten ihn so sehr, dass es ihm schwerfiel, sich ihrem Sog zu entziehen. Eine Welle der Erregung durchströmte Derians Körper. Er stieß einen Fluch aus und begann, ungeachtet der Klinge an seiner Kehle, sein Hemd aufzuknöpfen. Der irritierte Blick des Elfen hätte ihn beinahe laut auflachen lassen. Es gelang ihm gerade noch rechtzeitig, das Hemd abzustreifen, als sich seine Schwingen schon ihren Weg durch die Haut brachen. Der Schmerz war kurz, aber intensiv. Derian biss die Zähne aufeinander und knurrte. Seine nachtschwarzen Flügel entfalteten sich mit einem schlagenden Geräusch und überragten seinen Kopf um fast einen Meter. Alandor ließ die Klinge sinken, wich keuchend zurück und starrte ihn ungläubig an.
     
    „Du wirst mein dunkles Herz durchbohren“, sagte Derian absichtlich verführerisch. „Aber nicht mit dem Schwert.“
    Alandor kniff die Lider zusammen, es schien als wäre er unschlüssig, wie er reagieren sollte. Sein Blick wanderte über Derians Gestalt, fixierte die überdimensionalen Schwingen. Dann warf er einen flüchtigen Blick zur Tür, als überlegte er, zu fliehen. Derian bemerkte die pulsierende Halsschlagader des Elfen. Er spürte seinen Blutdurst erwachen, die Fänge traten stärker aus seinem Kiefer hervor. „Wir dürfen keine Zeit verlieren“, sagte er hastig, um sich abzulenken. Er griff nach Alandors Arm. Die Elfenwaffe, die sich blitzschnell erneut an seine Kehle drückte, ignorierte er. Alandor funkelte ihn wütend an.
    „Du bettelst ja förmlich um den Tod, Fledermaus! Lass deine Krallen von mir!“ Seine Worte waren deutlich, doch das Zögern in der Stimme war nicht zu überhören.
    Derian seufzte und schüttelte resignierend den Kopf.
    „Also gut, Sonnenschein, du lässt mir keine andere Wahl.“ Noch bevor Alandor reagieren konnte, packte Derian ihn im Nacken, zog ihn an sich und küsste ihn hart auf den Mund. Die Klinge schnitt ihm ins Fleisch, doch Alandors Gegenwehr fiel, sobald Derian den Kuss vertiefte und ihn mit all seiner Leidenschaft und seinen
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