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Lex Warren E-Book

Lex Warren E-Book

Titel: Lex Warren E-Book
Autoren: Hanna Julian
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so viel, Lex. Meine gedankliche Freiheit. Du hast mich so oft darin unterstützt, ohne es vielleicht selbst überhaupt gemerkt zu haben. Für dich war es normal. Für mich war es … ein Wunder.“
    Ihre Augen glänzten. Er lächelte verlegen. „Ein Wunder … hey, ich bin ein Wunder!“, sagte er dann überschwänglich.
    Benahra verdrehte kurz die Augen über seine knappe Zusammenfassung ihrer Worte, doch sie grinste.
    Er grinste zurück, wissend, dass sein Charme manches entschuldigte. Dann wurde Lex ernst. „Ich habe dir auch nie wirklich gesagt, wie viel mir deine Freundschaft bedeutet. Ich freue mich, dass ich dir helfen konnte, deine Gedanken an die Freiheit zu entwickeln. Aber eines kann ich dir versichern, Benahra, sie waren schon immer da! Sie sind in dir! Egal, was dein Volk und deine Familie behauptet, du gehörst auf die Erde!“
     
    *
     
    Als er Benahras Wohnung verlassen hatte, spürte Lex, dass sie sich so nah gewesen waren, wie niemals zuvor. All die Angst, die jahrelang in ihr gesteckt hatte, und die sie so gut verborgen hatte, war aus ihr herausgebrochen. Wie oft musste sie befürchtet haben, dass er sie verurteilen würde, nur weil sie einem Volk angehörte, das Unrecht tat. Vielleicht hatte sie deshalb immer so erbittert gegen Kriminelle gekämpft, weil sie glaubte, einen Kampf gegen ihre eigene Vergangenheit führen zu müssen.
    Lex wusste, dass die Dinge, die in der anderen Zeit auf Dolex geschehen waren, für immer im Verborgenen bleiben würden. Er war froh, dass weder Benahra noch Miles Frazer eine Erinnerung daran hatten.
    Sie würden ihr Leben in Zukunft so führen können, wie sie es selbst wollten.

 
Epilog
     
    Auf einem großen Bildschirm im Wohnzimmer verfolgte Lex die aktuellen Nachrichten.
     
    „Heute wurden die Berichte der Beobachter auf Dolex veröffentlicht. Nach einer einwöchigen, großangelegten Inspektion kam die Kommission zu dem Ergebnis, dass auf dem Planeten barbarische Zustände herrschen. Sie berichteten von Sklaverei, willkürlichen Folterungen und Ermordungen von dolexidischen Männern. Aber auch von gefangenen Männern, die von der Erde stammten. Im Zuge der Ermittlungen wurde Senator Kellim festgenommen, dem nachgewiesen werden konnte, dass er nicht nur Kenntnis von den Verbrechen auf Dolex hatte, sondern ebenfalls für die Verschiebung von Erdenbürgern dorthin maßgeblich verantwortlich war. Er wird sich der Beihilfe zum Mord und schwerer Körperverletzung in Hunderten von Fällen verantworten müssen, sowie für den Missbrauch seines Amtes und die Gefährdung des galaktischen Friedens.
    Die Vertreter der Völker der Vereinigten Planeten nahmen die Vorgänge auf Dolex und die Verflechtung zur Erde zum Anlass, das brutale Vorgehen der Dolexidinnen nicht länger als planeteninterne Angelegenheit zu betrachten. In einem Eilverfahren wurde verfügt, dass jegliche Sklaverei dort mit sofortiger Wirkung beendet ist.
    Neue Gesetze sollen verbindlich auf Dolex gelten, um weitere Gräueltaten ein für alle Mal zu beenden. Es wird geprüft, was mit den Gefangenen, die von der Erde stammen, geschieht. Es ist anzunehmen, dass sie den Rest ihrer Haft auf der Erde verbüßen müssen. Was ihnen – wenn ich mir die Bemerkung gestatten darf – sicher wie eine enorme Erleichterung vorkommen muss. Ob es vorzeitige Entlassungen aufgrund der Härte ihrer Zeit auf Dolex geben wird, ist noch nicht bekannt.
    Das war Emily Stoppard aus dem Hauptsitz der Vertreter der Völker der Vereinigten Planeten.“
     
    Lex schaltete den Bildschirm aus. Er stellte sich vor, mit welcher Freude Miles und Tamal die soeben gesendete Nachricht aufnahmen. Tamal war endlich frei! Lex vermutete, dass sie nach Yaga zurückgehen würden. Vielleicht würden er und Ryan sie dort besuchen können. Er streckte sich auf der Couch aus und hing seinen Gedanken nach.
    Wenig später betrat Ryan die Wohnung. Lex fiel auf, wie unglaublich sexy er in seiner Uniform aussah. Er ging zu ihm und begrüßte ihn mit einem innigen Kuss. Es dauerte lange, bis sie sich voneinander lösten.
    „Na, hast du die Nachrichten gehört?“, fragte Ryan und lächelte.
    „Ja, habe ich. Es waren die besten seit Langem!“
    Ryan umarmte ihn und küsste ihn erneut. Dann flüsterte er: „Aber sie haben deinen Namen gar nicht erwähnt. Immerhin warst du es, der die ganze Sache ins Rollen gebracht hat.“
    „Hm“, machte Lex. „Eigentlich warst du es, um genau zu sein.“
    „Sagen wir einfach, wir waren es gemeinsam.“
    Lex
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