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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)
Autoren: Cornelia Sandrock
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geschmolzenem Stein bedeckt. Du wirst also dreckig werden.“ Soh’Hmil ging noch ein Stück, blieb kurz stehen und schritt dann das Areal in einem Kreis ab. Die anderen taten es ihm gleich. Sie suchten nach einem Punkt, an dem sie lockeres Erdreich vor sich hatten. Von da aus würden sie versuchen, an den gesuchten Ort vorzudringen. Aber trotz großer Mühe blieben sie dabei ergebnislos.
    „Wir werden morgen weitersuchen. Jetzt sollten wir uns zurückziehen. Die Nacht bricht herein.“
    „Weitersuchen? Wo denn noch. Alles andere ist zu weit weg.
    Wir müssten tagelang graben, um ans Ziel zu gelangen. Ich denke, so viel Zeit wird uns nicht gegeben sein.“ Unverständnis sprach aus Theranis graubraunen Augen.
    „Das ist richtig. Wir müssen eine Stelle finden, die nur dünn vom erkalteten Gestein überzogen ist. Finden wir auch morgen nichts, werden wir Brahadel verlassen. Ich möchte ebenfalls nicht auf den Feind warten.“ Die verstoßene Prinzessin wandte sich von ihrer bisherigen Arbeit ab und den Freunden zu.
    „Gut. Sagt, ihr habt hier doch einen Bach. So erzähltest du. Ich würde mich gern ein wenig von der Asche befreien.“
    „Klopf sie aus den Sachen, Therani. Das muss genügen. Das Wasser gibt es nicht mehr. Das Feuer muss die Quelle versiegelt haben.“ Lewyn folgte ihrem eigenen Rat. Nachdem sie wieder halbwegs sauber war, trat sie den Rückweg an. Der Rest folgte.
    Nach einer frostigen, düsteren Nacht sah der Morgen zu, wie sich die beiden Männer aus Gitala schwerfällig erhoben.
    „Ich fürchte, wir werden alt. Auf kargem Boden zu schlafen hat mir früher nichts ausgemacht. Selbst die Kälte kriecht nun schneller in die Knochen, jedoch langsamer wieder hinaus.“ Nirek schlug die Arme einige Male um seinen Oberkörper, damit er wieder etwas wärmer wurde. Dann lief er ein wenig hin und her, wobei er anfangs noch recht schwerfällig war. Ja, das Alter machte sich langsam bemerkbar, nicht nur bei ihm. Der Freund hatte ihm bedeutet, dass auch er Mühe hatte.
    „Wir sollten uns beeilen. Das ist mir hier unheimlich. Die Nacht war für meine Begriffe viel zu kalt und viel zu ruhig.“
    Treppe in der Bibliothek
    „Das Böse, es nähert sich.“ Gleich darauf befand sich der kleine Trupp abermals auf dem Weg zur einstigen Festung. Die Kriegerin nahm Yar’nael in die Hand und untersuchte damit den Boden. Das weckte Erinnerungen an die Ye’uschel. Damals hatte Umodis einen feindlichen Speer benutzt, um den Untergrund auf seine Tragfähigkeit zu überprüfen.
    „Lewyn? Alles in Ordnung?“ Die Freunde sahen leicht irritiert zu ihr. Sie hatte einige Augenblicke ruhig verharrt.
    „Ja. Nur Erinnerungen.“
    „Verstehe.“ Soh’Hmil wusste von ihrem Schmerz. Noch dazu, wo sie es war, die Umodis hatte töten müssen. Den Verlust und das Handeln am väterlichen Freund, am Großvater, hatte sie längst noch nicht überwunden.
    Es dauerte eine ganze Weile, dann konnten die Männer sehen, wie das Schwert der Elben immer wieder in den Boden fuhr und ihn aufbrach. Schließlich war die Fläche groß genug, um einen Anfang in Richtung Bibliothek zu haben. Zu aller Erstaunen ging das Graben wesentlich schneller voran als erwartet. Bald hatten sie den Zugang freigelegt.
    „Wir wechseln uns ab. Einer bleibt oben.“ Damit war die verbannte Thronfolgerin auf die schmale Treppe getreten und verschwand langsam ganz nach unten. Für einen Moment leuchteten ihre Augen auf. Sämtliche Aufzeichnungen waren unversehrt. Das Drachenfeuer hatte nicht bis hierher reichen können. Die Gefährten teilten sich und begannen mit der Suche.
    „Wenn ihr sicher seid, dass in dem Buch oder auf der Schriftrolle nicht das Gesuchte steht, werft es in die Mitte.“
    „Es wird keine Zeit kosten, alles zurückzustellen. Wir nehmen ja dann gleich das Nächste.“ Soh’Hmil hielt in seiner Bewegung inne. Dann griff er zu einem weiteren der dicken Bücher.
    „Mag sein. Aber wenn wir hier unten fertig sind, werden die Aufzeichnungen vernichtet.“ Damit hatte sie bereits die ersten Dokumente fallen lassen.
    „Es hat ewig gedauert sie wieder zusammenzutragen! Du kannst sie doch nicht … Ah. Natürlich. Der Feind ist auf dem Weg hierher. Die Pergamente würden ihm zu viel Wissen geben.“
    „So ist es.“ Die Kriegerin nickte dem Heerführer zu und wandte sich gleich den nächsten Rollen zu.
    „Können wir denn gar nichts retten? Hier gibt es sicher einiges, was nirgends anders zu finden ist.“
    „Die Weisen werden es abermals
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