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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)
Autoren: Cornelia Sandrock
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was du jetzt machst. Entscheide dich weise, entscheide dich für das Leben.“ Die Halbelbin versuchte ihn zu drängen, wusste sie doch nicht, wie lange sie noch fähig war, ihre Zauber aufrecht zu erhalten. Zudem hatte Regos ihr eine schwerere Wunde zugefügt, als ihr bewusst war.
    „Ich entscheide mich für Nhaslin, gegen dich.“
    „Nein! Willst du wirklich ein einzelnes Leben über das aller anderen stellen?! Glaubst du nicht, ich hätte nicht auch gern Naria wieder an meiner Seite, Umodis, Therani und seinen Sohn, Dharyn? Es gibt so viele, die es verdient hätten am Leben zu sein. Wir können es ihnen nicht geben, weil sie es allen anderen dafür nehmen würden.“
    „Dich interessiert es nicht, was wir möchten. Weshalb sollten mich nun deine Wünsche bewegen? Ich werde nicht tun, was du forderst. Versuche mich dazu zu zwingen und du wirst durch meine Hand sterben!“
    „Dies Risiko muss ich eingehen. Denn anders als es dir erscheinen mag, denke ich nicht nur an mich. Ich trage Sorge um alle.“ Traurig sah sie ihm entgegen. Sie konnte ihren Freund schon verstehen. Sie wusste auch nicht, ob sie ihrer Forderung hätte nachkommen können. Den geliebten Freund oder seine Liebe in den Tod zu schicken … Sie dachte an Umodis. Weiter ging sie diesen Gedanken nicht nach. Es war einfach nur grausam. Dennoch musste es sein.
    „Nhaslin besaß auch meine Freundschaft. Aber sie lebt nicht mehr. Was du dort siehst, ist nicht deine Gemahlin. Bitte, Regos, zwing mich nicht, deine Hand führen zu müssen.“ Flehend sah die junge Frau dem Krieger entgegen.
    „Niemals!“, zischte der. Dann weiteten sich seine Augen vor Schreck. Er versuchte verzweifelt sich von ihrer Magie zu befreien. Sie hingegen verstärkte den Zauber. Schließlich griff sie den jungen Vater und führte ihn dicht an Nhahils Tochter.
    „Himmel, das kann nicht dein Wille sein! Bitte, Lewyn, tu es nicht! Sie ist nicht von Dunkelheit gegriffen. Sie ist meine Gemahlin, Nha’as Mutter. Er braucht sie! Ich brauche sie!“ Immer verzweifelter kämpfte er gegen die einstige Freundin. Es zerriss ihr das Herz. Sie wünschte sich so sehr, dies hier nicht machen zu müssen, dass es einen anderen Ausweg gab. Doch der zeigte sich nicht. Mit feuchten Augen trieb sie ihn zu Nhaslin und zwang ihn auf die Knie. Rasch hatte sie sein Messer aus der Hülle genommen und ihm in die Hand gedrückt. Natürlich hielt Regos es nicht gegriffen. So musste die Halbelbin es wieder aufheben und ihm nochmals zwischen die Finger geben. Dabei hielt sie die Klinge diesmal fest. Ihre beiden Hände umschlossen seine bewaffnete Faust.
    Angstgeweitet waren auch die Augen, die dem Elb und seiner Herrin entgegenstarrten. Diesmal war es wirklich Nhaslin. Lewyn konnte es am Blick erkennen. Sie zögerte einen Moment.
    „Wehr dich nicht. Du weißt, dass sie Recht hat. Wenn mir noch immer dein Herz gehört, wirst du tun, worum sie dich bittet. Regos, wir durften mehr Tage gemeinsam verbringen, als uns gegeben waren. Freu dich darüber und lass mich nun gehen. Meine Zeit ist vorüber.“ Ganz leise mit Worten und schreiend mit ihren Augen, sicherte sie ihm ihre Liebe zu. Dann bat sie ihn erneut, es endlich zu Ende zu bringen.
    Der verzweifelte Gatte versuchte sich loszureißen und schaffte es schließlich auch. Fest umfing er den in Magie gefangenen Körper seiner geliebten Frau. Tränen benetzten ihr Gesicht. Als er es schaffte, ihr abermals in die Augen zu sehen, konnte der Krieger erkennen, wie das Dunkle zurückkehrte.
    Rasch hatte die Halbelbin den Freund erneut gepackt. Ohne jedes weitere Zögern stieß sie seine Hand in Richtung des Herzens der von den Toten Zurückgekehrten. Unter größter Anstrengung und mit Hilfe eines weiteren starken Zaubers schaffte es die Erbin der Macht die Klinge zu führen. Dann sprach sie die entscheidenden Worte.
    „Iyoahen illadesar.“
    „Neeeein!“ Völlig entsetzt blickte er auf seine Hand. Noch immer hielt er darin das Blutlose Messer. Langsam entglitt es ihm. Ganz vorsichtig rutschte der Magier näher an den leblosen Körper heran, um ihn in die Arme zu schließen. Regos hob erst den Kopf, als er eine Bewegung wahrnahm.
    Lewyn wusste, dass sie für den Freund nichts mehr machen konnte, er ihr seinen ganzen Hass entgegenbrachte. So wollte sie ihn in seiner Trauer unbehelligt lassen und nicht auch noch dabei stören.
    „Ich bring dich um, du herzloses Weib! Ich bring dich um!“ Mit seinem gezogenen Saborkschwert hielt er auf sie zu. Die Kriegerin
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