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Lewis CS - Narnia 4

Lewis CS - Narnia 4

Titel: Lewis CS - Narnia 4
Autoren: Wiedersehen in Narnia
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sagte ein Wort. »Punkt zwei«, fuhr Peter fort: »Der Schloßbrunnen ist an der gleichen Stelle, wo unser Brunnen war, etwas südlich der großen Halle; und er ist genau von der gleichen Form und Größe.« Wieder folgte keine Antwort.
»Punkt drei: Suse hat eine unserer alten Schachfiguren gefunden
- oder etwas, das ihr gleicht wie eine Erbse der anderen.« Noch antwortete niemand.
»Punkt vier: Erinnert ihr euch nicht, wie wir vor dem Nordtor von Feeneden einen Obstgarten anlegen ließen - es war übrigens an dem Tag, als die Botschafter des Königs von Kalormen kamen? Die Fee Pomona selbst war erschienen, um einen guten Zauber darüberzubreiten. Die netten, kleinen Maulwurfkerlchen besorgten das Graben. Habt ihr etwa den drolligen, alten Lilienhandschuh vergessen, den Obermaulwurf, der sich auf seinen Spaten lehnte und sagte: ›Glaubt mir, Majestät, es wird ein Tag kommen, an dem Ihr über diese Früchte sehr froh sein werdet!‹ Und hatte er nicht recht?«
»Ich jedenfalls bin sehr froh darüber«, sagte Lucy und klatschte in die Hände.
»Aber hör mal, Peter«, widersprach Edmund. »Das ist doch Unsinn. Also zunächst einmal: wir wären doch nicht so töricht gewesen, einen Obstgarten direkt gegen das Tor zu pflanzen.« »Nein, natürlich nicht«, antwortete Peter, »aber er hat sich seitdem bis ans Tor ausgebreitet.«
»Und zum anderen«, fuhr Edmund fort, »stand Feeneden nicht auf einer Insel.«
»Ja, darüber habe ich auch nachgedacht. Aber es stand auf einer
- wie nennt sich das doch gleich -, auf einer Landzunge - fast einer Insel. Kann sie nicht seit unserer Zeit zu einer Insel geworden sein? Kann nicht jemand hier einen Kanal gegraben haben?«
»Aber noch ein Augenblickchen!« entgegnete Edmund. »Du redest immer von seit unserer Zeit. Dabei ist es erst ein Jahr her, seit wir aus Narnia zurückkamen. Und du tust nun so, als wenn in einem Jahr Schlösser verfallen, große Wälder wachsen und kleine Bäume, die unter unseren Augen gepflanzt wurden, sich in einen großen, alten Obstgarten verwandeln können und wer weiß was noch alles. Das ist doch alles ein Unding.«
»Es gäbe einen Beweis«, meinte Lucy. »Wenn dies Feeneden ist, so müßte sich an der Rückseite des Podiums eine Tür befinden. Dann sitzen wir jetzt gerade mit den Rücken dagegen. Ihr wißt doch - die Tür, die in die Schatzkammer führt.« »Ich glaube nicht, daß da eine Tür ist«, zweifelte Peter und stand auf.
Die Mauer hinter ihnen war ein Wall von Efeu.
»Das können wir schnell feststellen«, meinte Edmund und ergriff einen der Knüppel, die zum Nachlegen auf das Feuer bereitlagen. Er begann, die efeubedeckte Mauer abzuklopfen. Klapp-klapp machte der Stock gegen den Stein und wieder klapp-klapp und dann ganz plötzlich bumm-bumm mit einem ganz anderen Ton, mit einem hohlen, hölzernen Laut. »Das ist ja toll«, rief Edmund aus.
»Den Efeu müssen wir forträumen«, sagte Peter. »Ach, laßt lieber die Hände davon«, meinte Suse. »Wir können es morgen früh versuchen. Wenn ich eine Nacht hier verbringen muß, möchte ich im Rücken keine offene Tür, kein großes, dunkles Loch haben. Wer weiß, was da außer Zugluft und Feuchtigkeit alles herauskommen kann. Außerdem wird es bald dunkel.«
»Suse! Wie kannst du nur so etwas sagen«, bemerkte Lucy mit vorwurfsvollem Blick. Beide Jungen waren viel zu aufgeregt, um auf Suses Rat überhaupt zu achten, und bearbeiteten den Efeu teils mit den Händen, teils mit Peters Taschenmesser, bis es zerbrach. Daraufhin nahmen sie Edmunds Messer. Bald war der ganze Platz, auf dem sie gesessen hatten, mit Efeu bedeckt, und schließlich hatten sie die Tür freigelegt. »Natürlich verschlossen«, stellte Peter fest.
»Aber das Holz ist ganz verfault«, meinte Edmund. »Wir können die einzelnen Teile gut auseinanderbrechen, und das gibt extra Feuerholz. Kommt!«
Sie brauchten länger dazu, als sie angenommen hatten, und ehe sie fertig waren, lag die große Halle im Dämmerlicht. Über ihnen standen die ersten Sterne. Suse war nicht die einzige, die einen leichten Schauder spürte, als die Jungen auf dem Haufen zersplitterten Holzes standen, sich den Schmutz von den Händen rieben und in die dunkle, kalte Öffnung starrten, die sie gemacht hatten.
»Nun brauchen wir eine Fackel«, sagte Peter. »Ach, was soll das nützen?« fragte Suse. »Und Edmund meinte übrigens auch…« »Jetzt meine ich das nicht mehr«, fiel ihr Edmund ins Wort. »Ich verstehe es zwar immer noch nicht, aber darüber
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