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Level 4 Kids 03 - Die verraeterische Datenspur

Level 4 Kids 03 - Die verraeterische Datenspur

Titel: Level 4 Kids 03 - Die verraeterische Datenspur
Autoren: Andreas Schlüter
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großzügig an.
    Über das Gesicht des Mädchens zog sich ebenso schnell ein zaghaftes Lächeln, wie sich Herrn Dickmanns Miene verfinsterte.
    »Kommt nicht infrage!«, entschied Werner.
    Herr Dickmann dankte ihm innerlich. Das sah er genauso.
    »Ihr geht zurück an euren Stand und verkauft die Kekse für die Spendenaktion.«
    Herr Dickmann nickte eifrig. Das hatte er ja schon die ganze Zeit vorgehabt.
    Doch nun fiel ihm Kio in den Rücken. »Das hat keinen Sinn mehr«, behauptete er. »Der Basar ist gleich vorüber!«
    Herr Dickmann sah auf seine Uhr. Kio hatte recht. In einer halben Stunde wurde der Basar geschlossen. Die Mühen des Keksebackens waren vergeblich gewesen. Herr Dickmann spürte, wie er immer ärgerlicher wurde.
    »Gut«, beendete Werner die Debatte. »Du kannst die Kekse für deine Geburtstagsfeier behalten, aber du musst etwas dafür geben - als Ersatz für die Spendenaktion!«
    »Aber . . .«, wollte das Mädchen erwidern. Siehatte die Kekse gestohlen, gerade weil sie sich selbst keine kaufen konnte. Jetzt musste Marie-Louise sie ersetzen. Wie sollte sie das schaffen? Das war unmöglich.
    »Überleg dir etwas«, bestimmte Werner. »Aber etwas, das auch erlaubt ist!«
    »Überlegen?« Marie-Louise fiel nichts ein.
    »Du hast doch jetzt neue Freunde!«, behauptete Werner mit einem Seitenblick auf Minni, Kio und Herrn Dickmann.
    Herr Dickmann wollte gerade entschieden von sich weisen, ein Freund des rothaarigen Mädchens zu sein, als Minni wieder einmal vorlaut antwortete: »Aber klar! Das regeln wir schon!«
    Herr Dickmann hätte ihr am liebsten den Mund mit einer Handvoll Kekse verstopft, damit sie nicht immer solchen Unsinn redete. Doch nun war es zu spät. Sie hingen in der Sache mit drin. Und zwar ganz gewaltig. Herr Dickmann hatte es ja von Anfang an gewusst. Wenn man auf seine Schwester hörte, gab es immer Ärger.

Dschungelparty
    E s war, wie Herr Dickmann befürchtet hatte. Minni hatte großspurig Hilfe zugesagt. Aber jetzt, als der Heimleiter-Kapitän fortgegangen war, standen Minni, Herr Dickmann und Kio ratlos da.
    Auch Marie-Louise wusste nicht so recht, was sie nun tun sollte.
    Zu viert standen sie auf der Türschwelle zum Zimmer 1313 und hatten keine Idee, wie es weitergehen sollte.
    Marie-Louise sollte sich die Kekse verdienen. Wie sollte das funktionieren? Sie musste irgendetwas tun. Nur was?
    »Was kannst du denn?«, fragte Herr Dickmann Marie-Louise und erntete sofort einen bösen Blick seiner Schwester Minni.
    »Was ist das denn für eine blöde Frage?«, brauste Minni auf.
    Marie-Louise zuckte mit den Schultern, überlegte kurz und zählte dann auf, was sie besonders gut konnte: »Auf Bäume klettern, Einbaum fahren, mit Affen spielen!«
    »Mit Affen spielen?«, fragte Minni nach. »Super. Erzähl mal!«
    Herr Dickmann schüttelte nur den Kopf. Was sollte ihnen das nützen? Marie-Louise sollte Geld verdienen, nicht mit Affen spielen!
    Minni zeigte auf Herrn Dickmann und sagte: »Ich muss zu Hause auch manchmal mit 'nem dicken Affen spielen!«
    »Sehr witzig!«, fuhr Herr Dickmann sie an.
    Zum Glück hatte Marie-Louise den Witz nicht verstanden. Sie nickte Minni zu, als ob diese wirklich einen Affen zu Hause hätte.
    Marie-Louise zählte weiter auf: »Brot backen, Schlangen braten.«
    »Was?« Herr Dickmann glaubte, sich verhört zu haben. »Schlangen braten?«
    Kio lachte.
    Die Eltern seines Vaters wohnten in Japan. Von ihnen kannte er auch einige Schlangenrezepte, zum Beispiel ein Schlangenragout.
    »Uähh!«, machte Herr Dickmann. Für ihn klang es, als hätte Kuzip 12 sich das Rezept ausgedacht.
    »Wir können ja wohl schlecht anstatt der Kekse nun Schlangenragout verkaufen!«, stellte Herr Dickmann klar.
    »Schade«, fand Marie-Louise. »Ich dir zeigen und wir braten Schlange.«
    »Nee, danke!«, winkte Herr Dickmann ab. »Da kann ich ja gleich Käfer essen!«
    »Ja! Idee gut! Braten knusprig Heuschrecken!«, freute sich Marie-Louise.
    »Hilfe!«, rief Herr Dickmann.
    Minni verzog das Gesicht ebenso wie ihr Bruder. Ihr schwante, dass ihr Hilfsangebot möglicherweise doch ein wenig voreilig gewesen war.
    Auch gegrillte Heuschrecken waren Kio nicht fremd.
    Aber mit Blick auf Minni und Herrn Dickmannschlug er dann doch vor: »Ich glaube, wir sollten uns etwas anderes ausdenken!«

    Minni stimmte ihm schnell zu. »Wie wär's, wenn wir erst einmal zu dir nach Hause gehen?«, fragte sie Kio.
    Immerhin war Marie-Louise im Dschungel aufgewachsen. Der einzige Dschungel, den Minni
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