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Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Origins
Autoren: Anthony E. Zuiker
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Kollegen geprahlt, sie würde diejenige sein, die den Fall aufklärte, und dass sie berühmt würde – ein eigenes Markenzeichen. Das Miststück. Sie hatte eine Lektion in Demut gebraucht, und Sqweegel hatte sie ihr mit Freuden gegeben, indem er ihre eigene Videokamera beim Erkunden von Körperregionen benutzte, die sie nie zuvor mit eigenen Augen gesehen hatte. Die glitschigen, schmutzigen, versteckten Körperöffnungen, kunstvoll ausgeleuchtet und gefilmt und dann mit der Post an den Sender geschickt, damit ihre Zuschauer alles von ihr sehen konnten …
     
    Egoistisches Miststück mit verwahrlostem Sohn
    30. 3. 97
     
    Du presst ein Leben in diese Welt, und dann wendest du ihm den Rücken zu? Warte nur, meine Tochter, ich zeige dir, was geschieht, wenn Gott dir den Rücken zuwendet …
    Endlich verharrte sein Daumen auf der Kassette, nach der er gesucht hatte:
     
    Die Hure des Senators
    28. 7. 98
     
    Sqweegel zog die Kassette aus dem Regal und nahm sie mit in den Vorführraum. Es war ein schalldichtes Heimkino im Keller, das bereits existiert hatte, lange bevor ein solcher Luxus in Mode gekommen war. Hier gab es keinen digitalen High-Tech-Festplattenspieler; hier gab es nicht einmal Video: Nichts, absolut nichts ging über den rauschhaften Ansturm eines Films, der mit vierundzwanzig Bildern in der Sekunde auf eine Leinwand projiziert wurde.
    Nachdem Sqweegel die Rolle in den Projektor eingelegt und den Apparat eingeschaltet hatte, setzte er sich in einen alten, abgewetzten Ledersessel genau in der Mitte des Raums und ließ die Bilder auf sich einwirken.
    Sein Atem war heiß vor Erwartung. Er zog sein Gliedaus der Latexhaut und begann es zu streicheln. Zuerst ganz langsam, dann immer schneller, je länger der Film lief. Immer drängender, heftiger bewegte sich Sqweegels Faust auf und ab, ohne dass er den Blick auch nur für den Bruchteil einer Sekunde von der Leinwand nahm.
    Er hatte den Film längere Zeit nicht mehr gesehen. Er hatte ganz vergessen, wie gut er war.
    Er hatte ganz vergessen, wie sie von innen ausgesehen hatte.
    Sqweegel spulte den Film zurück und startete ihn erneut. Vor Einbruch der Morgendämmerung würde er sich den Streifen noch ein Dutzend Mal anschauen. Er hatte in den vergangenen Monaten so viele Überwachungsvideos gesehen, dass er eine kleine Ablenkung nötig hatte – einen mentalen Rachenputzer sozusagen. Eine Erinnerung daran, wer er war und was er tun konnte im Namen des Herrn.
    Der Vorspann flimmerte ratternd über die Leinwand:
    10, 9, 8 …

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    GEHEN SIE AUF DIE WEBSEITE
    WWW.LEVEL26.COM UND GEBEN DORT DEN CODE
    EIN: SNUFF



4.
     
     
     
     
    Quantico Marine Corps Base /
    Special Circumstances Division / Einsatzraum
    Montag, 7.30 Uhr Ostküstenzeit
     
    Der Acht-Millimeter-Film flatterte ein paarmal um die Spule, bevor er stoppte.
    Die Leinwand wurde weiß und leer.
    Niemand sagte ein Wort.
    Totenstille.
    Kein Wunder , dachte Tom Riggins. Daran werden sie noch lange zu kauen haben.
    Er betrachtete die kreidebleichen Gesichter der jungen CSI-Agenten. Noch vor wenigen Minuten waren sie voller Erwartung gewesen, gespannt und aufgeregt, weil man sie zur sagenumwobenen Special Circumstances Division in Quantico gerufen hatte, um an diesem streng geheimen Meeting teilzunehmen. Einige hatten so getan, als wären sie kein bisschen beeindruckt, doch Riggins hatte ihnen die Aufregung angesehen. Sie hatten gebrannt vor Neugier. Und genau darauf hatte er gezählt.
    Noch vor wenigen Minuten waren sie wie Streber bei einer Klassenarbeit gewesen. Konzentriert und entschlossen, die beste Leistung abzuliefern.
    Und jetzt …
    Sie waren keine einfachen Cops oder forensische Experten, die man zur Fortbildung abgestellt hatte. Nein – sie warenTop-Leute, herbeigerufen von der elitärsten Gesetzesbehörde im ganzen Land. Doch für Riggins, einen Mann in den Fünfzigern mit den harten, trockenen Muskeln eines ehemaligen Mittelgewichtschampions, waren sie bloß eine Bande blauäugiger Kids, von denen manche noch die letzten Spuren von Akne im Gesicht trugen.
    »Sie haben soeben das Werk von Sqweegel gesehen«, sagte Riggins. »Sqweegel ist ein Psychopath, der in den vergangenen zwanzig Jahren in wenigstens sechs Ländern mindestens fünfunddreißig Menschen vergewaltigt, verstümmelt, gefoltert, verbrannt, vergiftet oder erschossen hat.«
    Zwei Jahrzehnte – mein Gott , dachte Riggins. Dieses Monster hat bereits gewütet, als einige dieser Grünschnäbel noch
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