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Lerntechniken

Lerntechniken

Titel: Lerntechniken
Autoren: David Reinhaus
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Möglichkeit, um sich gegenseitig abzufragen.
Regeln für Lerngruppen
    Menschen sind Gewohnheitstiere. Deshalb sollten Sie sich in einem festen Rhythmus treffen (z. B. jeden Sonntag von 16 bis 18 Uhr). Vereinbaren Sie für die Treffen eine allgemeine Anwesenheitspflicht, damit sie tatsächlich zu mehr Disziplin aller Beteiligten führen. Lerngruppenmitglieder können sich u.a. hinsichtlich ihres Vorwissens, ihrer Lerngeschwindigkeit und bevorzugter Lernmethoden unterscheiden. Variieren Sie deshalb die Methoden, so dass keiner benachteiligt wird. Achten Sie darauf, dass langsame Lerner nicht abgehängtwerden. Schnelle Lerner sollten neue Inhalte erarbeiten und den Mitgliedern vorstellen. Zudem können Teilnehmer ihr Vorwissen zu einzelnen Lernthemen vortragen. Ermutigen Sie zurückhaltende Gruppenmitglieder, Verständnisfragen zu stellen und Lerninhalte mit eigenen Worten zu erläutern.
    Software und Internet: Interaktives Lernen
    Lernsoftware und Internet bieten unzählige Möglichkeiten, neues Wissen und neue Fertigkeiten zu erwerben. Computergestütztes Lernen firmiert unter dem Begriff „E-Learning“. Die wichtigsten Erscheinungsformen sind:
Lernsoftware mit Texten, Grafiken, Übungsaufgaben und/ oder Audio- und Videosequenzen
E-Books (elektronische Bücher, z. B. Lehrbücher)
Audiofiles (digitale Tonaufnahme, z. B. von Vorträgen)
Live-Streaming (live übertragene Video- oder Tonaufnahme, z. B. von Vorlesungen)
Online-Kurse
Video-Tutorials (digitale Lernvideos)
Blended Learning (mehr dazu, siehe im Beispiel S. 119)
Online-Foren und -chats
    Beispiele
    Sie wollen die Bedienung eines Computerprogramms lernen, doch Sie haben wenig Lust, sich eine komplizierte Bedienungsanleitung durchzulesen. Außerdem suchen Sie nach praktischen Anwendungstipps. Recherchieren Sie, ob Sie im Internet unter dem Namen dieses Computerprogramms ein Lernvideo (ein sog. Tutorial) finden.
    Zur Vorbereitung auf die Führerscheinprüfung kaufen Sie sich eine Lernsoftware. Damit können Sie die Fragen der theoretischen Führerscheinprüfung wiederholen, so oft Sie wollen. Außerdem erhalten Sie direktes Feedback, ob Ihre Antwort richtig war bzw. wie eine richtige Antwort aussehen müsste.
    Sie studieren an einer Fern-Universität Betriebswirtschaft. Diese Universität arbeitet mit sog. Blended Learning. In diesem Lernkonzept verbinden Sie Präsenzphasen, in denen Sie an Vorlesungen und Seminaren teilnehmen, mit Selbstlernphasen, in denen Sie an Ihrem Computer lernen. Je nach Lernaufgabe erhalten Sie z. B. Texte, die Sie zusammenfassen sollen. Die Zusammenfassung verschicken Sie zur Diskussion an Dozenten und Kommilitonen. Oder Sie erhalten Zugang zu einem Online-Lernprogramm, um Prüfungsinhalte zu trainieren. Ferner können Sie sich über E-Mail und in passwortgeschützten Chat-Räumen mit Kommilitonen und Dozenten über Lerninhalte austauschen.
    Der Hauptvorteil von E-Learning besteht darin, dass Sie rund um die Uhr an unterschiedlichsten Orten lernen könnten. Alles was Sie brauchen, ist ein Computer (oder ein Laptop, ein Tablet-PC oder ein Smartphone) mit einer Lernsoftware bzw. einem Internetanschluss. Das macht E-Learning gerade für Berufstätige attraktiv, die in ihrer knapp bemessenen Freizeit gerne flexibel sein wollen. Einer der Nachteile von E-Learning besteht darin, dass es ein hohes Maß an Selbstdisziplin erfordert. Schließlich sagt Ihnen – außer bei zeitlichgenau vorbestimmten Internet-Lernangeboten (z. B. Lerngruppentreffen mittels Chats) – keiner, was genau Sie wann und wie lange lernen sollen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass unsere Augen am Bildschirm schnell ermüden. Außerdem sitzt keiner neben Ihnen, den Sie bitten können, Ihnen eine Frage zu beantworten, einen Lerninhalt zu erläutern oder eine Handlungsabfolge zu zeigen. Die Video- und Audiofunktion moderner PCs ist nur ein schwacher Trost, weil unmittelbare Sozialkontakte ein deutlicher stärkerer Lernmotivator sind.
    Wenn Sie mit einer Lernsoftware arbeiten wollen, helfen Ihnen die folgenden Leitfragen bei der Auswahl.
    Leitfragen zur Auswahl von Lernsoftware
Sind die Lerntexte kurz und leicht verständlich?
Werden Lerninhalte mittels Grafiken veranschaulicht?
Gibt es einprägsame Videosequenzen?
Können Sie Ihren Wissenstand durch Fragen und Übungen testen?
Erhalten Sie ein direktes Feedback, ob Ihre Antworten richtig sind?
Zeigt Ihnen das Programm Musterantworten?
Können Sie Übungen gezielt wiederholen?
Werden Ihre Lernfortschritte
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