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Lensmen 10 - Z-Lensmen

Lensmen 10 - Z-Lensmen

Titel: Lensmen 10 - Z-Lensmen
Autoren: David A. Kyle
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darauf an, die Gefahren ein für allemal auszumerzen. Die Siegesfeier diente beinahe ebenso sehr der erneuten Einschwörung auf noch drohende Konflikte als der Erinnerung an vergangene Siege.
    Die Größe der Veranstaltung blendete Cloudd, aber es schockierte ihn auch, wie viele Leute er bereits kannte. Als erstes erblickte er Worsel, der alle anderen überragte – der einzige große Nicht-Mensch, der sofort auffiel. In der Nähe standen Admiral LaForge, wohl der wichtigste Volksheld, und Präsident Haynes, umgeben von einem Dutzend vertrauter Gestalten aus dem hochkarätigen Stab der Akademie, einschließlich des legendären Theoretikers Marschall Fritz von Hohendorff, des weißhaarigen, narbengesichtigen pensionierten Kommandanten der Kadetten. Neben ihm seine schöne vierte Frau und die gutaussehende, nicht mehr ganz junge erste Frau des Präsidenten. Viele berühmte Eltern hatten hübsche junge Töchter mitgebracht, die sich eifrig umtaten, und Cloudds freier Blick verweilte auf so manchem interessanten Gesicht. Gekommen war aber auch eine größere Zahl außergewöhnlich junger, außergewöhnlich hochstehender und außergewöhnlich gutaussehender Offiziere. Wahrscheinlich ausnahmslos Lens-Träger, überlegte Cloudd in aufwallendem Neid. Und plötzlich mußte er lächeln. Neuerdings gehörte er auch dazu; die Lens an seinem Arm hatte er ganz vergessen!
    Sein Lächeln fiel einem blonden Mädchen auf, das für ihn die anregendste, bestgebaute Blondine war, die er je gesehen hatte. Wessen Tochter mochte sie sein? Sie erwiderte sein Lächeln und kam auf ihn zu, wobei sie sich spürbar zurückzuhalten schien.
    »Lens-Träger!« sagte sie und starrte ihn mit großen braunen Augen an. »Willkommen auf dem Ball! Aber ich kenne Sie doch! Noch vor wenigen Monaten waren Sie Lieutenant Cloudd, nicht wahr? Wie ich sehe, sind Sie jetzt Lens-Träger Cloudd.«
    Ehe er wußte, was ihm geschah, hatte sie ihn um den nächsten Tanz gebeten und auf das Tanzparkett gezogen. Er wirbelte sie herum und kam kaum noch zu Atem. Sie hörte nicht auf zu reden, so daß er sich ein wenig auf die anderen Tänzer konzentrieren konnte. Lens-Träger Armstrong wirbelte vorbei, im Arm eine nett aussehende grauhaarige Frau. Armstrong! Seine Frau? Ob Armstrong ihm wohl noch böse war? Wahrscheinlich nicht. Weiter hinten entdeckte er Kapitän Salgud und Lairdolock, einen dürren Marsianer, und Philip Strong!
    Ja, es schien eine fast ausschließlich solarische Party zu sein, sogar überwiegend tellurisch. Vergeblich suchte Cloudd nach weiteren Nicht-Solariern.
    Der Tanz ging zu Ende, und sofort berührte ihn eine sehr hübsche Brünette an der Schulter, ein wenig älter und weitaus gebildeter als die Blondine. Die beiden Mädchen wechselten rasch Blicke, und auf dem Gesicht der Blonden malten sich Enttäuschung und Resignation.
    »Sie schnappe ich mir«, sagte die Brünette. Ihre Augen hatten einen grünen Schimmer, und im juwelendurchwirkten Haar lag ein rotgoldener Glanz. »Sie sind Lens-Träger Cloudd, und ich bin Madeline Dabbs.« Dabbs – so hieß der von Präsident Haynes persönlich ernannte Ratsvorsitzende und persönliche Oberstabs-Offizier. Cloudd wußte nicht recht, ob er die Frau oder die Tochter vor sich hatte, eine Unsicherheit, die man ihm offenbar anmerkte. » Miß Dabbs, Lens-Träger«, sagte sie und lachte amüsiert auf. »Natürlich weiß ich alles über Sie. Ich kenne auch die Tanzkärtchen aller vernünftigen Männer hier im Saal. Da die Ihre nicht ausgefüllt ist, habe ich zumindest auf diesen Tanz Anspruch. Und Sie können mich gern wieder auffordern.« Es gefiel Cloudd, sich nach dem Rhythmus zu bewegen und eine echte Frau in den Armen zu halten. Madeline gefiel ihm wegen ihrer offenen Art und ihres Humors, der sie selbst nicht ausschloß. Sie war konservativer gekleidet als die Blondine – auch wenn ihr Dekolleté größer war; trotzdem hatte die andere wegen ihrer betonten Figur viel weniger angezogen gewirkt.
    Die Musik ging zu Ende, und die Brünette führte ihn zwischen vielen Paaren hindurch, wobei sie ihn mit einer kühlen Hand führte. »Jemand möchte Sie sprechen«, sagte sie und blieb schließlich vor Kimball Kinnison stehen.
    »Lens-Träger Cloudd, Sir«, stellte sie ihn dem Galaktischen Koordinator vor und nickte der atemberaubenden rothaarigen Schönheit zu, die neben ihm stand. Cloudd traute zunächst seinen Augen nicht, aber es war wirklich Clarissa Kinnison, die in einem fließenden cremegelben Brokatkleid
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