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Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Titel: Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf
Autoren: Edward E. Smith
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Beteiligten hundertprozentig davon überzeugt waren, daß die Ereignisse tatsächlich so abliefen, wie sie sich zu ereignen schienen, sollen sie an dieser Stelle auch so beschrieben werden.
    Demnach steuerte Virgil Samms sein kleines Boot durch den inneren Schirm Arisias und erblickte seinen Planeten, der der Erde sehr ähnlich war. Er besaß zwei leuchtend weiße Polkappen, gewaltige blaue Ozeane erstreckten sich über den halben Planeten, und die grünen Kontinente waren durch weiße Wolkenbänke halb verdeckt.
    Obwohl Samms nicht wußte, worauf er sich gefaßt machen sollte, war er doch irgendwie überzeugt, daß es auf Arisia keine großen Siedlungen gab. Eine Stadt paßte irgendwie nicht in die Mentalität der Wesen, wie er sie sich vorstellte.
    Das Boot landete sanft am Rande einer kleinen Siedlung, die in eine freundliche, grüne Landschaft gebettet war.
    »Hier entlang bitte.« Eine unhörbare Stimme geleitete ihn zu einem zweirädrigen Fahrzeug, das sich sofort in Bewegung setzte, als Samms die Tür hinter sich schloß. Leise fuhr es eine gut gepflasterte Straße entlang, vorbei an kleinen Häusern und Bauernhöfen, und kam schließlich vor einem niedrigen, massiven Gebäude zum Stillstand, das offenbar den Mittelpunkt des Dorfes bildete.
    »Hier entlang, bitte.« Und vor Samms öffnete sich eine automatische Tür; dahinter lag ein kurzer, kahler Korridor, den er durchschritt. Schließlich erreichte er einen großen Raum, der nur eine Art Bottich und einen Sessel enthielt.
    »Setzen Sie sich bitte.« Dankbar gehorchte Samms. Er wußte nicht, ob ihm seine Knie noch länger gehorcht hätten.
    Er hatte sich auf eine überwältigende Begegnung gefaßt gemacht – aber die Wirklichkeit überstieg seine kühnsten Erwartungen. Er sah sich einem Gehirn gegenüber, einem fast kugelförmigen Gehirn mit einem Durchmesser von etwa drei Metern, das in einer angenehm duftenden Flüssigkeit schwamm.
    Ein Gehirn!
    »Aber ... das kann doch nicht ... Ich kann doch nicht hypnotisiert sein!« keuchte Samms. »Ich bin dagegen geblockt.«

    »Was ist die Wirklichkeit?« fragte der Arisier ruhig. »Auch mir, der ich mich weiser dünke als die meisten Ihrer Gelehrten, würde eine Antwort nicht leichtfallen. Da Ihre Erlebnissphäre begrenzt ist, kann ich natürlich nicht erwarten, daß Sie den gesprochenen und gedanklichen Versicherungen glauben, die ich Ihnen geben kann. Sie müssen sich daher durch Ihre eigenen fünf Sinne davon überzeugen, daß ich und Ihre Umgebung in dem Sinne wirklich sind, wie Sie diesen Begriff verstehen. Sie haben das Dorf und die Gebäude gesehen, Sie sehen das Fleisch, das mich beherbergt. Sie können Ihr eigenes Fleisch fühlen, und wenn Sie mit den Knöcheln auf die Sessellehne schlagen, werden Sie den Aufprall spüren und die Vibration als Geräusch wahrnehmen. Als Sie den Raum betraten, ist Ihnen sicherlich der Duft der Nährflüssigkeit aufgefallen, die mich am Leben erhält. Haben Sie Hunger oder Durst?«
    »Beides.«
    »Dann trinken Sie aus dem Krug dort drüben in der Nische.«
    Samms ergriff den Krug mit beiden Händen, hob ihn langsam an die Lippen und nahm einen gewaltigen Schluck. Der Saft schmeckte herrlich. Er roch wie eine wunderbare Mischung sämtlicher Küchendüfte seiner Jugend, schmeckte köstlicher als alle Mahlzeiten, die er jemals genossen hatte, und stillte seinen Durst wie kein anderes Getränk. Samms war so schnell gesättigt, daß er den kleinen Krug nicht zu leeren vermochte. Mit einem befriedigten Seufzer setzte er das Gefäß ab und wandte sich wieder dem seltsamen Wesen zu.
    »Sie haben mich überzeugt. Keine Hypnose hätte dieses Gefühl der Sättigung vortäuschen können. Ich danke Ihnen sehr, daß Sie mir ein Gespräch gewährt haben, Mr ...?«
    »Sie können mich Mentor nennen. Ich habe keinen Namen in Ihrem Sinne. Doch nun konzentrieren Sie sich bitte gedanklich auf Ihre Probleme und Schwierigkeiten – auf die Dinge, die Sie bereits getan haben und die Sie zu tun beabsichtigen.«
    Samms gehorchte. Zusammenfassend schilderte er in Gedanken die Geschichte der Dreiplaneten-Liga und die ersten Anfänge der Solaren Patrouille. Dann vertiefte er sich fast drei Stunden lang in seine Pläne hinsichtlich der Galaktischen Patrouille, die zunächst nur in seinen Vorstellungen existierte. Schließlich brachte er sich gewaltsam in die Wirklichkeit zurück, sprang auf und ging erregt hin und her.
    »Wir stehen im Augenblick vor einem lebenswichtigen Problem, von dessen Lösung das
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